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Ich male weil ich es nicht sagen kann .

Malerei konkret ist farbigen Staub auf Flächen geklebt . Pigmente mit etwas klebrigem an Gründe gehaftet . Aus Leim, Pigment und Untergrund wird ein perzeptives objet de peinture - oder kann es werden .

Reflex Erinnerung Bewusstsein . Wahrnehmung noch vor dem Reflex . Reihenfolge gleich Resultat . Im Unterscheid ob Identifikation oder identifikationsfrei . Dann Projektion, eventuell rezeptives Materialding . Inhalte zum Innehalten . Objekte der Flucht . Anhalt vielleicht mal . Eigenen Frieden aushalten . Stille seiner Kraft . Sinn ohne weitere Rationalisierung . Rational und schön . Das Getrennte wieder zusammengeführt . Ebenen der Dinge Faszination .

Niemand sagen könnte was es ist . Malerei berührt oder nicht, wie etwa auch die Musik . Relevant bleibend was wirkt . Da ist nur was ist . Und Vorstellung, Erinnerung und das Unbewusste . Pulsiert oder verblasst . In der Zeit . Alles ist . Vorstellung trügt . Der Raum zyklisch - Zeit konstant . Union in sich soweit dem Individuum möglich .

Leer beginnen . Einfach voll . Einfach vorne . Das Schwierige zuerst . Logik ist paradox . Etwas fehlt . Resultat wird nur eines . Leerheit ist nicht logisch aber verbindliche Erfahrung . Vielfalt des Anfangs Möglichkeit . Es gilt seine Wahrheit direkt auf die Malfläche zu übertragen . Sie einem Spiegel gleich . Entfaltung .

Der Keim entfaltet sich . Komposition sollte nicht überraschen wollen . Besser sie würde nicht konstruiert . Lässt sich nicht so richtig denken . Lesen . Ausprobieren . Ein erster Wurf . Nicht entworfen - Hingeworfen . Mitdenken . Direkt . Ein Wert . Ein Quantensprung . Kann vorzu in zwei Richtungen mindestens . Punkt macht aus Materie Kunst . Felder die Linien Bilden . Der Wurf schon Resultat . Berührung entgegen eingespurter Logik . Entwürfe andererseits beabsichtigen Resultate . Malerei lässt geschehen . Unerklärlich aber persönlich nachvollziehbar . Für manche auch nicht . Mag einengen . Ist erfasst . Mag befreien . Wird seiner fassbar . Das Denkbare existiert längst . Das Wertvolle entsteht aus sich heraus . Ist da . Und sollte dies nicht stimmen, so spreche ich hier für mich allein .

Eine Malerei ist mehr als ein Bildausschnitt . Reif finden sich nicht mehr mehrere Bilder in einem . Nur eines . Eine ganze Sache, eine ganze Information, runde Thematik . Stimmiges nebeneinander im Selben . Das Bild erst im Entstehen . Noch nicht fertig . Jeder weitere Schritt kann den wertvollen Teil zerstören - und tut das meist auch . Gelingen müsste in einem Wurf gelingen . Das ist aber technisch wie aus zeitlicher Abfolge kaum möglich .

Und stehe da und schaue zu . Und sitze da und schaue in mich . Und schaue nirgends hin und verstehe nicht . Und seh mir alles an und gehe mit . Und summiere, nehme auf und bringe nicht zusammen . Weiss nur, dass es unmissverständlich zusammen gehört . Kumuliere . Die Welt hat ihren Gang unabhängig meiner Eingebung . Ich ändere die Welt mit eingegebener Einstellung . Welche Linie . Für was ein Leben ?

Das Ich will seine Vorstellung . Da . Jetzt . Und immer nur ich . Aber Vorstellung entspricht dem Leben nicht . Trotzdem formt Vorstellung Leben mit . Bis sie ihm denn doch entspricht . Wird Vergangenheit die ich jetzt meine . Es wirkt was ich jetzt tu . Leben allein macht Leben kennen . Nur menschsein kann Mensch benennen . Dialog . Keine Identifikation, keine Projektion oder Vorstellung . Konkrete Konfrontation mit sich und dem Geschehen . Interpretation berührt trifft aber selten . Kunst alle Ebenen bewirkt . Sieht zu was wahr im Alltag wird . Mit der Zeit gehende Vertiefung oder ein sich weg Bewegen ? Farbe nimmt mit . Form bringt zurück .

Weder die Malerei noch das Schreiben erklären sich damit . Licht Befragt den Schöpfungsprozess . Das bedeutet Politik, Historik, Wirtschaft - Empfindung, Individualität, Gemeinschaft : Jede aktuelle Lage . Immer . Selbstverständlich ganzheitlich . Bedeutet alles was Leben bewegt . Angenehm oder unangenehm . So da . Ohne eigentliche Symbolik . Nur konkret . Alles ist konkret . Gar Verzögerung, das Unbewusste, Verdrängung oder etwa der Traum . Fragestellung erkennt den Alltag . Schlichte Befindlichkeit . Hochpräzis, nicht verallgemeinert . Manchmal Bereicherung .

Zusammenfassen was nicht zu verallgemeinern ist . Muster als Summe geblieben . Sinn . Auch Unsinn ist Sinn . Aber sinnvoll ? Aller eigener Sinn anders, Gemeinschaftssinn unterschieden . Mehr geahnt als bewusst . Bescheiden und aufdringlich, missionarisch und unbekümmert, Opfer oder souverän . Besser im Mitgefühl als aus Selbstmitleid . Konkretisation verlässt Symbolik . Oft unsicher, oft unentschieden, oft in Zwischenbereichen, oft froh - immer Alltag . Auch das Spezielle ist Alltag, das Schöne .

Ich bin Maler nicht wegen meiner Biografie, nicht durch Einklang oder Auflehnung, aber trotzdem . Gefügt, ohne Trotz und auch nicht harmoniebedürftig, weder ästhetoid noch ästhetophob . Meine nicht eine Skulptur aus dem Leben zu meisseln . Auf Bestehendem geprägt, für das Eine oder Andere entschieden . Längst nicht mehr die weiss grundierte Leinwand . Jene war weiss als die Welt noch braun und grau . Dampfende Ursuppe nach dem Urknall . Dann kam Grün . Mit den Pflanzen Rot und Gelb reifer Früchte . Nahrung . Tier . Gemächlich dann der Mensch . Nicht als wie neu, die Leinwand längst befleckt . Kein Anfang, kein Ende . Keine nur bemalt rumhängenden Leintücher . Prägung auf einer Grundierung die schon mal umfassend Bild war . Rauminstallation zu sagen genügt nicht . Und leicht gesagt, die Diskussion anzuregen . Kunsthandwerk an Stelle der Verwechslung . Das Ende ist der Anfang, jener die Wende . Davon spreche ich malerisch . Kenne keine bessere Übersicht . Lebenspflicht . Nicht Literatur, dicht, nicht Lebensgedicht, meinende Behauptung . Konkret da . Kunst . Hingeschaut . Konkret behauptet . Gestaunt . Und immer die Frage - wie sagen . Die Prozesse offen . Nach Möglichkeit offen gelassen . Nichts ist je abgeschlossen, auch die Geschichte nicht . Aber auch bleibt nichts hängen oder hinge durch . Auch nicht vorübergehend, auch nicht in der Verzögerung . Menschsein kann nicht anders als konkret sein . Ob Decor oder Wahrheitssuche, ehrlich oder verrucht . Nichts bleibt für ewig im Atelier, ist aber konkret da weil gerade wichtig . So mein Leben, meine Orte, jeden Tag neu gewählt, neu reingestellt, ausgetrickst, umgewichtet, weggebrochen, abhanden gekommen, hingefunden, eingegangen, verbunden .

Meine Malerei findet sich im Alltag . Aus sich selbst . Jetzt und gleichzeitig das Gewesene zusammengefasst, wissend, dass so gesagt erst wenig gesagt ist . Ein Alltag den ich versuche leer zu halten, Pflichten ausgenommen . Unmittelbarkeit ist was sich verbindet . Pflichten gehören dazu, fügen sich . Leer die Fülle aber sonst . Dies mein Wort dafür - ein vieldeutiger Begriff, ich weiss - vorerst aber beste Beschreibung . Von der Idee ausgehend - die ich nicht suche oder mache . Sie ist da . Bin ich denn frei . Eigene Probleme gehören gelöst oder gesichtet . Freiheit verpflichtet .

Dass mein Wesen daraus Malerei macht brauchte ich lange zu bemerken . Komplex zu erzählen : Wie sich in Verästelungen finden ? Beschaulich . Will entsprechen, nicht was vormachen . Leben lebt mich . Einmalig . Ich kann nichts anderes sagen, mache mit . Lustvoll . Der Liebe voll . Eingeladen, ausgeschlossen . Es geht nicht um mich, aber um meine Präsenz . Es geht um das Ganze . Banal Konkret . Mittendrin aber nicht Mitte . Irgendwo, überall und da . Offen gegen die Ränder . Offen nach innen . Farbraumkörperklingen . Quantenmalerei .

Hier . Daraus auch mein Schreiben . Ursprünglich aus der Malerei initiiert . Damals auf der Suche nach dem verlorenen Wort . Heute Finden auch im Wort . Manchmal . Ich beschreibe Vorgänge, nicht meine Malerei .

Interesse, Umsetzung, Malerei, dem Menschsein gegolten, condition humaine, seine göttliche Komödie, seine universal menschlichen Zusammenhänge . Und alles immer Alltag, politisch und wirtschaftlich, als Bürger, übergeordnet Demokrat . Nähe und Zusammenhang . Präsenz und Befindlichkeit, seine umfassende Wahrnehmung . Angewandtes Zusammenfinden von Routine und Jetzt, erinnern und vergessen, kurzen oder langen Tagen .

Formbar die Inhalte auch im Wort . Vertiefung der Thematik vereinfacht Resultate . Ergänzung ist Kunst . Summe konkreter Möglichkeit des Aussagbaren . Irgendwann die Farbe bewusster Fokus meines Schaffens . Später auch das Schreiben ein Teil im Ganzen . Ohne erklären zu wollen . Malerei und Schrift ergänzen eine gleiche Essenz, wenn auch in unterschiedlichster Anwendung und Wirkung . Bewegen im selben Motiv . Faszination am Leben . Grundton . Faszination gerade wegen keiner weiteren Bedeutung . Ich erzähle bewusst keine Geschichten . Brauche die Allegorie nicht : Falle der Symbolik . Brauche weder Dramatik noch assoziative Verschränktheit . Erfahre das Ding das es ist - unmittelbar . Schwingung, Aura, Inspiration wenn da, konkret auch ohne . Ich setze nur Kontraste . Mit haltbarer Verbindung kommt Schwingung auf . Akkord . Melodie . Beschreibt die Welt und lebt sie auch gleich . Nichts mehr .

Doch das ist sehr viel . Brauchbare Sache findet auf der Suche nach verknüpftem Sinn . Erlöst sich im sich wieder lösen . Sich noch der Hülle bewusst, nicht mehr verhüllt . Ganz nah die weite erhabener Dimension . Weite erhabener Dimension . Die Malerei habe ich, wenn auch erst im Lehrlingsalter gewollt, habe sie erträumt, gesucht und doch gefunden . Das Schreiben hingegen sah ich nicht voraus . Es kam und kommt durch die Malerei auf mich zu - überrascht mich .

Damals sagte ich, Bild und Wort und Ton gemeinsamer Bewegung zusammen bringen zu wollen und wusste nicht wie . Eine Oper etwa, Singspiel oder Musicals gingen für mich nicht . Nicht Ländlermusik, nicht Filmmusik oder Filme für die Musik, Sprachskulpturen, Monumentalworte, Lichtsymbole, Tonhallenklangkörper, Worttheaterfarbexplosionsperformances, sinnevermittelndes Wohlfühlkino über nur zusätzliche Duftnoten und wärmesensibles sesselfibrieren hinaus, Bildhappenings, Sprechende Malereien oder etwa musikalisch untermalte und bewegte Farbfeldvideos wären nur Gag, Decor und therapeutische Selbstverwirklichung . Weltverbesserungskunst . Happening ewiger Operette meinungsstarker Gesellschaftskritik . Oder einfach gute Architektur schaffen ? Orte guten Lebens . Den Menschen zur Geltung bringen, vereinigt Menschsein doch sinnliche Ganzheit ? Arbeite noch immer daran . Respektvoll . Mag nicht Kitsch oder jedes objet trouvé zur Kunst erklären . Wusste noch nicht mal selber wie Künstler sein und war trotzdem weiter als ich selber sah . Wahres ist nah . Inzwischen virtuell angenehm überrollt . Ergänzung der Sparten, nicht Personenkult . Im Farbtopf umgerührt bis die Mischung stimmt . Die Malerei ist allem offen und wählt deshalb zeitbezogen präzis . Klang und Wort gehören zusammen wie Wort und Bild und Bild und Klang und Sehen und Architektur und Sein und Wein . Orte seines Geschehens schaffen konkrete Realität . Möglich unmögliche Möglichkeiten . Achtung, Haltung und Hülle . Entpackt .

Diversen Schulen ist Malerei Reproduktion . Einigen ähnlich der Sexualität . Aber die Malerei reproduziert nicht . Anders als noch zu rein figurativen Zeiten . Nun ist Malerei einfach noch was sie ist . Befreiung in die Farbe durch die Erfindung der Fotografie . Faszination, nicht objektiv verallgemeinert aber konkretes Phänomen .

Von Kunst reden meint Gesamtkunstwerk . Kunst kann nur ganzheitlich sein . Ohne die Sparten zu verbinden ist keine Kunst . Auch ein Wort ist ein Bild . Ein Bild aber nicht ein Wort allein . Ein Ton wie Mohn . Von den Stoffen reden ist immer noch Material . Da klingelt das Telefon: Nein, nicht Symbol und ja, die reine Grammatik den Grammatikern .

Meine Malerei ist ein Weltbild . Theorie oder Gefühl, beide für sich zusammen - no artificial correctness - doch sicher korrekt gemeint . Theorie soweit brauchbar bedient das Gefühl im Klangmuster bewegter Aktualität . Will verstehen . Sehen . Wenigstens das Wenige . Das zu verstehen Mögliche . Erklärungen wären beengend oder sie würden im Dialog erfragt .

Was Malerei alles beinhaltet, hatte ich nicht vorausgesehen und überblicke es wohl noch immer nicht . Die Wandlung eigener Motive ist Lebensschulung . Etliches war richtig erahnt . Ein guter Weg . Motivation . Kontinuierlicher Vorgang, täglich neu erlernt . Meine nun nicht mehr durch Bewahren bewahren zu meinen .

Im Anfang, den es ja eben nicht gibt, war die Malerei . Erinnerungsort . Wort noch Laut . Gegenwartserinnerung . Etwa eine Landschaft . hingezeichnet, gekritzelt, auf's Tablett gefingert, gekribbelt, im Gedächtnis fester erhalten als wenn daran vorbeigegangen . Liegend da, schön wie eine Frau, unbedeckt . Hülle unverhüllt . Beziehungsschema . Ähnlich ersten Höhlenmalereien die vielleicht mitteilen was sie selber tiefer zu verstehen suchen . Unmittelbar, ohne aus künstlerisch traditionellem Wissen entstanden zu sein . Tusch und Feder mir in einer Phase wie Pfeil und Bogen . Ich begann als Zeichner mit dem Bedürfnis kohärente Qualität zu schaffen . Habe Städte zeichnend entdeckt, Zeichen aufgezeichnet . Prinzipien die Zeichen gleichen . Zustände dem Tag entnommen, der Zeit entronnen, Dimensionen vernommen, Einsichten bekommen - doch gelegentlich auch zuviel gewollt : Etwa die Palette aller Symboliken als wie enzyklopädisch erfassen . Doch bald jenes Gedankens Sturheit erkannt . Leben abweisende Doktrin . Reinheitsanspruch der, wenn unentdeckt in Extremitäten führt . Missionarentum, Heimattümelei, wahre Liebe undsoweiter . Eben nur Symboliken, Gegenteil von konkret . Nur Exklusivität .

Interessant das Konkrete . Theoretische Begrifflichkeit, Kunsthistorisch durchgespielt, parallele Menschheitsgeschichte, tiefgreifend im Resultat des Alltags . Psychologische Auseinandersetzung . Werte . Viel Unbrauchbarkeit für wenig brauchbares . Froh mir für jene Auseinandersetzung Zeit genommen zu haben . Weder Karriere noch Ziel geplant . Nicht strategisch vorgegangen . Bilder finden ihre Orte selber . So bin ich Künstler, nicht Kaufmann . Habe einen Brand aber schuf ihn nicht . Andere sehen dies als Mangel - ich teils auch - denn das ist kein Geschäftsmodell . Habe dazugelernt . Strategie gute Kunst zu machen .

Authentizität setzt sich nicht von aussen auf . Ein Original gibt es nur einmal . Ist weltweit nur einmal käuflich . Die malerische Umsetzung einer Bildidee aus Intuition in Maltechnik und übersetzende Kompositionslehre, früher technisch stilbildend für Zünfte ganzer Epochen und einzig historischer Bildträger, erzählt sich nicht durch Zählung der Schichten die übereinander lagern . Zwar Aspekt und dem Einzelnen verbindlich, dem Entstehungsprozess wichtig, mal später eventuell der Restaurierung und dem Kopieren, doch an sich ohne Bedeutung für die Kunstbetrachtung . Maltechnik darf zwar interessieren, wie sich etwa Goethe technischer Zusammenhänge von Farbe und Leinwandaufbau interessierte . Zum Verständnis einer Malerei trägt das aber nichts wesentliches bei .

Kunst wird empfangen, erfahren, gewandelt, erschaffen, verdient und der Rezeption würdig . Sie fasziniert . Wenigstens manchmal . Niemand versteht mehr . Man kann Kunst zwar leicht mit Wissen anreichern, im Kern sagt jenes aber nicht mehr aus als das Werk eh aussagt . Wissen hilft dem Verständnis durchaus . Trotzdem, ob man durch Wissen wirklich mehr weiss bleibt offen . Das Konkrete ist verbindlich . Seiner Relevanz Dauer bildet ein Kunstwerk durch jene Daseinsgedanken mit denen es im Gefühl in Verbindung gebracht wird .

Nur im Gefühl weiss ich was ich will . Rückbezüglich . Im Denken kann sich niemand orientieren oder es wäre sich was vorgemacht . Das Denken sammelt . Die Ahnung ordnet erst . Nicht abgelenkte Präsenz . Kontinuierlich unmöglich praktischer Alltag voller Ablenkungen . Wäre da nur klares Denken geschähe nie etwas Besonderes . Selbstbestimmung des Menschen grösste Illusion . Grafik . Missverständnis freier Wille . Irgendwann bestimmt die Logik der Situation eine erste Farbe . Malerei . Visuelle Kunst entsteht in Anlehnung an Vorheriges, kommt aber durch ihren Prozess in etwas Unvorhergesehenes . Hilfreiche Unterscheidung . Berufswahl .

Probleme, Krisen oder politische Desasters kreisen nicht einfach als Symboliken oder Archetypen sinnvoll in Malerei darstellbar . Idealisierte Systematiken zerbrechen an eigener Indoktrination . Nationen boten und bieten Anschauungsmaterial . Demokratie alleiniger Ausweg . Historische Schnittstelle durch die Erfindung von Foto, Film- und Tonaufzeichnung . Zeitnah sich befreiende Presse . Dokumentierter Paradigmenwechsel . Sogar demokratische Diskussionen gehören langsam zur bildenden Tagesordnung .

Der Malerin entstehen Bilder aus dem Staub, eben dem Pigment . Rührend kreist der Pinsel im Farbtopf . Linkshändig bei mir im Uhrzeigersinn . Unwichtig wie der Farbton ihres Schals . Fiel mir nun erstmals schreibend auf . Wenn rechtshändig gegen den Uhrzeigersinn . Kongruent mit dem Universum .

Nicht ein schönes Ausmalen sondern das Ausmischen der Farbe will Präzision . Perfekte, gerade Linien oder wirklich präzise rechte Winkel gibt es in meinen Arbeiten nicht . Nichts ist ausgemessen . Kein Plan . Nicht mal ein Entwurf . Hingeworfen der erste Wurf . Dann die Frage, wie komm ich da wieder raus ? Lange Strecken wie sich Themen bilden . Kleine Ungenauigkeiten spannen grosse Bögen . Nicht absichtsvoll nachvollzogen, auch nicht ins Auge fallend .

Der Malfarbmischung Präzision hochwertiger Töne fordert intuitive Genauigkeit als zählte jedes Staubkorn . Das macht die Originale so wichtig . Deren Farbmaterial ist kaum übertragbar . Interpretierbar vielleicht, beispielsweise fotografisch . Wenn malerisch durch Nachmischung wieder nur Annäherung .

Wie auch immer man Körperfarbe von Materie bezeichnen will, meine Farben sind relativ klar, doch sind es bei Weitem nicht reine Farben . Nur Tubenfarben eben, wenn auch vom Besten das man bekommen kann . Die Lichtechtheit der Pigmente hat oberste Priorität . Wollte man mein Werk auf Genauigkeit oder Ordnung behaften, würde ich auf die allgegenwärtigen, kleinen Abweichungen der Formgebung, wie dem spielerischen Umgang intuitiver Farbmischung hinweisen . Das ist konkret, nicht Widerspruch . Malerei selbsttragender Basis . Leben ist Widerspruch und doch einheitlichst Bekanntes .

Grundentscheide schon entschieden bevor ich meinte mich zu entscheiden . Das zu merken dauern kann . Wie angehen ? Offen und transparent . Ich meine nicht verschwommen . Nicht nur opak, kein pastell . Erdtöne selten . Ob voll Pastos oder lasierend, klar, sfumato, staccato oder fliessend, à la prima oder manieristisch, hyperreal oder abstrakt, verschleiert oder konkret, Film oder Malerei ?

Man wird was man ist und bleibt das Kind das man war . Wer das zusammenbringt arbeitet intensiv . Neuer Habitus gesellschaftlich archetypisch ergänzender Orientierung . Vielschichtigkeit wird komplex und bleibt doch kindlich einfach . Angenehm wo überein . Luxus wenn nicht von sich gewiesen . Wichtig die Ebenen nicht zu verwischen . Es merken . Nicht Vorstellungen abgreifen die nie eintreffen können . Nicht falsch eingreifen um nur etwas zu bewirken . Keine Erwartungen die ein Leben bei bestem Willen nie erfüllen mag . Nie erfüllen könnte . Aber das Machbare erfüllen indem ich es mache .

Ohne es zu wissen, lange bevor ich zu malen anfing entsprach mein wesentliches Verstehen, bahnten sich Denken und Empfinden in Bedeutung zur späteren Malerei . Ich achte grosse Zusammenhänge verbiete mir aber darauf zu spekulieren . Deshalb gebe ich auch keine Titel mehr . Im Wissen der Selbsteinschränkung geht es nicht um meine Person . Die ist eh verwirklicht . Es geht auch nicht vorab darum wer was sagt sondern wer was wie begreift .

Im Vorschulalter war ich tiefst gläubig . Was Erwachsene sagten nahm ich als absolut . War der Wahrheit redlich . Dachte - wenigstens für Eltern sei es so wie sie es sagten . Vieles was ich nicht verstand faszinierte mich . Die Epoche von Aufbruch umweht . Jedem Kind klar, dass es nicht immer so war . Die Erwachsenen noch beeindruckt von der Schwere alter Zeiten . Als müsste Zukunft ebenso schwierig sein . Also Leistung, Arbeit, Disziplin - sparen, Aufbau, weiterkommen : Weitermachen, Ausrufezeichen . Mein lichter Alltag bald zusehends von aussen gestört im Zweifel . Zunehmender Habitus mich in Frage zu stellen . Bis etwa fünf keine, oder kaum andere Kinder um mich und auch danach nur regulierte Kontakte . Eine Mutter die zum Erhalt eigener Idealbilder mich von der Aussenwelt proaktiv fern hielt . Ich ganz ihr . Sie sich von der Untreue ihres Gatten noch lange nicht ins Bild gesetzt . Und ich dann mal im Kindergarten, aus dem man mich nach zwei Wochen wieder entfernte . Dort einem prägenden Farberlebnis zugesehen wie ein fetter, purpurner Tropfen Wasserfarbe vom Pinsel gerutscht langsam auf einem Papier sich festigte und ich eine ewige Sekunde lang meinte jenes Purpur zu sein .

Zeiten, da waren Farben Zustände . In Farbspiele vertieft, regelmässig beim einschlafen zwischen Wach und Traum . Verbundene Aura, intuitives Geheimnis, intime Erinnerung . Bildern zuschauen und mitdenken . Nicht ganz wie im französischen Strassenkaffee, doch auch nicht ganz unähnlich . Farbig abstrakte Muster in Träumen erklären Weltsysteme . Nicht direkt umsetzbar, aber ich messe ihnen Bedeutung zu . Ihre Qualität in Reproduktion unerreichbar . Ihre Einfachheit zu komplex für Worte . Ihr laufend, schwebend, fliessend stehendes Bild zu sensibel als haltbar abbildbar . Während seltenen Momenten kindlich vertiefter Einsicht hielten Licht und Umgebung als spezielles Raum- und Zeitgefühl . Momente erweiterten Verstehens haben oft mit dem Licht der Umgebung zu tun . Inzwischen weiss ich, dass diese Wahrnehmung aus dem Inneren kommt . Läuft mir im Gegenteil heute mal die Zeit davon so ist das der Preis von Routine .

Folgen unermesslichen Staunens . Inhaltsdichte ohne mögliches Wort . Dass solche Situationen wie Anfangsakkorde für ein Lebenswerk sind war mir so nicht bewusst . Doch sah ich wo die Orientierung . Lebensentscheid . Eine Situation sehen ist in der Summe ein Gefühl . Substanz . Daraus die kognitiv weiteren Schritte . Die Zweifel waren weg, ich wusste wo beginnen . Leben konkret .

Zusätzlich zu einer introvertierten Veranlagung liess zunehmender Druck aus meiner Umgebung mich noch mehr in Freiräume nach innen drängen . Kreisen im inneren Dialog . Präziser Indikator eigener Befindlichkeit . Unangenehm . Verstärkt bei abnehmender Konzentrationsbereitschaft . Helles schwärzte sich ein . Sagen konnte ich es damals nicht und wenn, hätte man mir nicht geglaubt . Man merkte nicht wo ich war . Worte hatte ich keine mehr . Hätte es auch niemandem sagen mögen . Sukzessiv schlechter werdende Schulleistungen wurden nur simpel übermässig bestraft . Mit Zusatzarbeiten vor allem . Das Gesamtpaket nannte sich Erziehung . Ich befand mich in einer nur noch langen Zeit die mir nicht schien je vorüber zu gehen .

Innen seltene aber eindrücklich bleibende Lichtblicke . Erlebte das Wunderbare ohne auf der Suche zu sein . War für Augenblicke glücklich dort . Und wohltuend allein . Kein konstruktiver Druck, keine erzieherische Störung . Als Ereignis immer nur kurz . Dann wieder sehnte ich mir ein selbständiges Leben nach der Kindheit herbei . Aber die Zeit schien nicht voran zu gehen . Meine schlimmste Lebenserfahrung je . Die Zeit stand still . Ich wusste nur : Was ich in meinem Alltag zwischen Elternhaus und Schule vorfand konnte so das Leben nicht sein und beschloss, dass ich das Leben suchen gehen und es finden werde . Nur noch das . Mein Gefühl erfuhr Ungerechtigkeit . Eltern im Habitus als hätte man Kinder zum regieren . Musterfamilie . Perfektes Bild nach aussen . Meine eigenen Erfahrungen wurden regelhaft erzieherischer Dekonstruktion unterworfen . Wurden leistungsbezogen gestört . Mein Beitrag negiert : 'Jetzt reden die Erwachsenen !' Das war Standard . Mein Innenleben bald nur noch ein Geheimnis . Elternhaus, Schule und Gesellschaft brachen sichtbar weg . Ich konnte der Verdunkelung selber zusehen . Verachtung blieb . Ich mochte niemandem mehr in die Augen schauen . Das eine Hypothek - nicht schnell wieder wegzubekommen . Lernprozess :

Aus Wut und Ressentiment nicht falsche Schlüsse ziehen . Introvertiert wie ich natürlicherweise bin - ein Privileg - hatte sich die Introversion mit jeder neu strafenden Demütigung auf einen Schlag verdoppelt . Empfindung ist vielfach konkreter als Objektivität - die es nicht gibt . Das wusste ich damals auch nicht nur annähernd in Worte zu bringen . Aber ich wusste wie wichtig es war daraus nicht auch noch falsche Schlüsse zu ziehen . Sehen konnte ich den soziologisch mechanischen Teil daran . Das Muster . Die psychologischen Loops . Dazu muss man den Begriff der Soziologie noch gar nicht kennen . Kindheit wortlos dunkler Unerklärbarkeit . Identifikationstriefend lebensabweisende Erziehungsvorstellungen . Ich war lernwillig, entschied aber die Methoden meines Elternhauses als falsch . Empathie, mich einordnen auch mir oberster Wille, in jenen Umständen aber keine Anwendungsmöglichkeit mehr . Enttäuschungen zu geballt . Vorgesehener Nachfolger eines Möbelgeschäftes dritter Generation dazu . Nur noch unangenehm gewordener Alltag . Frohe Momente allein allein . In Begleitung angespannt . In der Kommunikation gehemmt . Störmanöver zu jedem Schritt . Suggestives Gutmenschentum : Das ewig strafende . Subtil . Für ein besseres Leben . Schliesslich soll man weiter kommen . Astfrei Freisinnig . Ein Grosselternteil katholisch, einer protestantisch . Fünfzigerjahreaufbrucheuphorie . Etwa alles was man später am Liberalen der Epoche kritisieren konnte . Die Bilder nach aussen ( fast ) lückenlos perfekt .

Wohl nimmt die Kindheit Einfluss auf jede spätere Arbeit, doch wenn mal aufgearbeitet nur noch indirekt, nicht weiter bestimmend . Das Aktuelle formt zwar mit, wird nun aber auch selbst geformt . Entfernt erkannte ich, nach wie vor unbeschreiblich, was ich suchte . Kannte meinen Weg ohne ihn zu kennen . Mit etwa zehn Jahren wusste ich intuitiv, dass ich auf der Suche war . Ich wollte das bessere Leben finden . Das war ein bewusster Entscheid den ich nur allein vor mir in Worte brachte . Gestisch . Trübe Wolkenstimmung kalt und träge über nassem Kartoffelacker lag . Ich meine Fusstapfen in und auf seine Furchen trat . Worte besseren Lebens laut in den Äther sprach . Entschied . Versiegeltes Geheimnis . Der Entscheid tanzte mich . Das geschah auch später noch ein paar mal, wenn auch in ganz anderen Situationen .

Der Alltag und die Nacht . Wenn etwa die aufgehende Frühlingssonne nach gleichmässigem Regen den Wohnraum greifbar verzauberte, oder in tiefer Nacht gedämpftes Licht durch ein entferntes Schlüsselloch bei zugekniffenem Auge Sternbildung formte waren das seltene, doch immer wieder überaus überraschende Momente langer und angenehmer Dauer . Ergebnisse weil sich ergaben . Punkt und Linie einfach erlebt . Nicht gesucht noch gemacht, von niemandem gezeigt . Unverhofft dazu gelaufen . Im Moment unerklärlich und auch heute noch . Schlicht ergreifend . Beglückend erweiterte Dimension nach lang scheinender Leidenszeit . Bereichernde Antwort nach etwas zuvor Beschwerlichem . So ausserordentlicher wie selbstverständlicher Alltag in einem, auch wenn das Selbstverständliche in seiner Umschreibung abstrakt wirkt . Hatte geahnt, dass sich dort im Licht etwas besonderes abspielt . Sah mich nicht draussen vor der Tür aber auf der anderen Seite . Ging nicht sie zu öffnen weil ich wusste dass sie bei diesem Habitus verriegelt war . Verschlossen wie das letzte Mal .

Das gute Leben fand ich schrittweise . Länger als eine Generation später . Dort gibt es keine Rezepte, keine Religion, kein Dogma und kein Symbol . Motivation anstelle von Disziplin .

Das übersetzt sich mir in Malerei . Die soll mehr als Geste sein, mehr als ästhetisch korrekt, mehr als erhaben, mehr als bescheiden, mehr als Grafik . Themenbezüge . Man bewahre sich der Illusion eine Malerei sei genau das was hatte gemalt werden wollen . Eine Malerei ist das Wie-sie-rauskommt . Innere Bilder haben die um ein Vielfaches präsentere Wirklichkeit als gemalte Bilder, sollten sie etwa auch von da Vinci stammen . Beeindruckende Innenbilder, Traumbilder etwa lassen sich in ihrer Wirklichkeit nicht annähernd als alte Realität wiedergeben . Konkretisation ist Annäherung, nicht absolut . Sonst macht sich der Künstler was vor . Inflationiert - positiv wie negativ . Rüber bringt sich erst was sich gesetzt hat . Gut verdaut . Der Verdrängung Gegenteil . Bringt sich nicht in Absicht rüber . Oder eben kontraproduktiv . Kitsch . Der noch vielen Trost . Genügsam genügend . Mir nicht und manchen nicht .

Original wie geträumt lassen sich Umstände oder etwa Schemas in Annäherung darstellen, nicht aber Inhaltsqualitäten und damit die Essenz ihrer Aussage abbilden . Man mag eindrücklich seine Eindrücke erzählen, sie aber im Bild übertragen wird einen anderen Ausdruck annehmen . Das direkt malen zu wollen wäre naiv . Nur Kinder können das .

In der bildenden Kunst geht es, wenn auch dazugehörend nur zweitrangig um Symbol oder etwa Komposition, um politische Aussagen oder persönliche Statements, vorab aber - wie sagen - Bildqualität und Farbtiefe, wobei mit Tiefe nicht eine Anreicherung gemeint ist als ihr Wahrheitsgehalt . Alles nicht zu definierende Begriffe, orientiert aber am immer Selben . Gegenseitige Schwingung im Umfeld . Schwingung im Muster . So dann können beispielsweise leise Töne stärker sein als Giganten, dunkle Töne heller als helle, Dunkelheit fröhlicher als Positivismus . Immer leicht bewegt auch wenn die Gegenstände still stehen . Sehen pulsiert . Augen sich bewegen - insbesondere das innere Auge . Still nicht mal im Schlaf . Zudem werden Eindrücke grösstenteils verdrängt . Oder werden vergessen, gesund und wichtig . Gehen wie die Abendsonne unter solange sie nicht ihrer seelischen Beachtung wahrhafte Orte schaffen . Um auch durch die Nacht hindurchzusehen . Eben auch das Stillstehende ist kontinuierlich bewegt, feste Orte . Stillstand und immer gleiches Verbleiben gibt es im ganzen Kosmos nirgends . Bis zum letzten Sandkorn nicht . Gerade Malerinnen wissen wie bewegt auch festgeleimte Pigmente sind . Wie brüchig jeder Leim . Wie nicht zu kitten spröde Spalten . Wie nun könnte ich da ein Traumbild festhalten, gelingt doch nicht mal dem Landschaftsmaler die Landschaft festzuhalten wie sie ist . Vielleicht mag er meinen sein Bild sei wie er die Landschaft sehe . Ewiges Eis etwa sei wie gemalt . Die Leinwand sein romantisches Innenbild . Das Eis wird schmelzen, seine Bewegung verflüssigt beschleunigen . War auch im Moment nicht wo gemalt so wie nun in die Zeit gefestigt . Fixiertes Bild . Ein eindrückliches Bild . Vielsagende Phantasie . Allegorie und Symbol undsoweiter . Wofür ? Führt vom Realen weg . Weg seelischer Realität . Integration in das Leben, in sein Leben . Eine Annäherungsweise . Widerspruchsvoll kompromisslos . Emergiert aus sich in etwas Bestehendes . Dem Körper, der Welt, dem sozialen Gefüge und all seinen Vorstellungen . Wenn nicht bewusst identifiziert . Orientiert am Aussen . Seelische Migration . Die Reise die sich Leben nennt . Erfüllt im souveränen Kompromiss allgegenwärtiger Gemeinsamkeit . Bewegte Immigration in den Alltag . Die allein ist ewig . Vaporisiert jeden Glauben . Orientiert sich nach dem Original . Glaube ist Abklatsch . Das Original kein absichtliches Produzieren - oder es zerbricht . Nur Phänomen . Nicht Theorie . Theorien sind nur möglich wo Anfang und Ende bekannt . Originale sind reale Zeugnisse ihrer Entstehung . Ihrer freiheitlichen Faszination . Dort verbindliche Nation . Wenn ! Jeder Wahrheitsgehalt fügt sich seiner Zeit . Das Wie entsprechend seiner Geschichte . Der erzählten und der nicht erzählten . In der Zeit bestehen - eine offene Frage . Genauer besehen bleiben Originale nachhaltige Orientierung . So weit möglich .

À la prima . Aber wie konkret umsetzen ? Übersetzen ein noch weiterer Weg . Nähe heisst Direktheit . Transparenz . Ein in Malerei übertragenes Innenbild darf sein, wird aber, wenn gemalt schlicht zu einer neuen Realität . Ist es schon im Prozess dazu . An der Filmkamera die Seelenbilder filmen kann wird gearbeitet - benötigt aber noch etwas Zeit . Ohne wird ein Bild nie was es abgebildet haben wollte und auch jene Kamera wird es nicht können . Nichts lässt sich festhalten . Auch Papier hat nur Geduld . Abwarten ist keine Dimension . Verhalten nur . Besser wäre innehalten - vergessen in der Regel . Oder gleich alles überrannt . Kam raus wie es sich nicht abgebildet meinte . Das Innenbild war stärker, vielleicht ruhiger, weiter, dimensionaler . Illustriert beispielsweise an der Psychedelischen Malereiei, kunsthistorisch durchgearbeitet die, behaupte ich und Ausnahmen beachtet zwar gross angelegt aber im Kitsch ebenso landet als wie die Auslage des Souvenierladens . eMigration .

Etwa studiere man mal die Quantensprünge von Ernst Ludwig Kirchner's Farbgebung ohne nun gleich seine Malerei weiter zu interpretieren . Nachhaltig alltägliche Ebenen bereichernd . Rätselhaftigkeit trotz figurativer Fixierung . Nicht die Menschen oder das direkt landschaftlich naturalistische Abbild gemalt . Mehr ein Innenbild schattenlos glühender Abendstimmung . Bringt seine freche Farbe entsprechend gegenüber gestellt in angenehm distanzierte, weiträumige beruhigte Schwingung . Ein abstrahierender Romantiker . Wohl auch .

Traumwandlerisch Träume gemalt ? Hilfreiche Therapie möglicher Weise . Wie es etwa C.G. Jung erfolgreich mit seiner so wertvollen, kulturhistorischen Vergleichsmethode versuchte und aufzeigen kann, wo sich durch die Jahrtausende hindurch nichts änderte, trotzdem so abgrundtief alles bewegt war . Basal relevante Kulturfaktoren werden, wo ihre Zeit reift sichtbar . Verallgemeinert verbindliche Aussage oft verheerend untauglich ebenso . Das Mass bildet Archetypen . An sich nicht zu messen . Mal als Habitus gesehen . Zu sehen differenziert Verallgemeinerung auch wenn etwas alle direkt betrifft . Natur der Ebenen . Gemeinsamkeit, Archetyp, Habitus oder Verhaltenssicherheit im Unbewussten gezeichnet . Der Archetyp ist eine Gemeinsamkeit aus dem Gleichen . Ist aber nicht das Gleiche . Mit anderen geteilt und doch nur in sich erfahren . Der Stoff aus dem die Illusionen sind . Gemeinschaftsgefühl . Doch Identifikation ist nicht gratis . Unbewusstes teilen und mitteilen bewegt sich auf der selben Spur, ist aber in jedem Individuum von anderem Ton und Geist .

Teilen muss und kann nicht nur Parität bedeuten . Mein Selfie das schönste und wahrste Bild der Welt . Schon die Portraitmalerei funktionierte so wenn auch zum etwas höherem Einzelpreis . Teilen, weitergeben, aufnehmen vom Gleichen das auch andere teilen . Eigene Stärke bei gleichzeitiger Unsicherheit . Die Malerei als Fach ganzheitlich betroffen . Malerei sieht wie auch andere sehen . Schaffen trotzdem Originale die bestehen - manchmal . Hat Potential gleichwertig zu achten . Will Gemeinsamkeit nicht absolut . Besteht allein auf Verfahrensgleichheit . Auch bei unterschiedlicher Technik . Ist auch was die anderen sind . Braucht sich nicht Spezialitäten zu nehmen . Unausweichlich zeitparallel . Alle in gleicher Zeit auf dem selben Planeten . Alle Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Unterschiede und Identifikationen im selben Moment am gleichen Ort . Verschiedene Nation in einer Gesamtsituation . Wirtschaftsverknüpfung und Prosperität ersehnt . La condition humaine bleibt la condition humaine bleibt la condition humaine . Wer könnte da noch wichtig tun ? Göttlich vielleicht das zu unterscheiden . Trotz trotzdem . Verständnix . Ob menschlich es umzukehren ? Noch nie weit gekommen damit . Menschsein bildet irgendwann Verständnis . Sicheres Wissen vor Ort nicht zu verstehen und auch nicht in der Ferne . Aber Kunst kann zusammenbringen was sonst kaum zusammenkommt . Viel Unsinn auch . Oder eben trennen . Zeitbedingt vorzu . Zum Teil selber Prozess . Wohin man geht, man nimmt immer sich selber mit . Das rationalisiert auch eine noch weisse Leinwand nicht weg . Sich zu den Besseren gezählt, im Gefühl aber so oft - ach so einsam . Das Ferne verschmäht im Irrtum das Eigene damit zu behalten . Fremdes fernhalten und weiter eigener Nähe entkommen . National sei rational . Machen nur Lärm aber hören nicht . Bilden, sind aber nicht aufnahmefähig . Wollen Befreier und Bewahrer sein, sind aber nicht frei . Der Dynamik Tensegrity abgeschält in der Meinung Statik fordere Starre . Doch kosmische Statik schwebt . Leben ist dynamisch . Wie und wo sollte also menschliche Psyche sich festfahren ? Gar trans- und interaktiv ?

Originale sind original, wie Kunst eben Kunst ist . Entsprechungen hingegen entsprechen nur ihrer Verallgemeinerung . Wie etwa jeder Ausschnitt und also die Kunsthistorik . Wissenschaften . Sprache . Psychologie . Beispielsweise zeigt Sigmund Freuds Traumtheorie an ihren Exempeln illustriert wie beschränkt, meine ich, Traumbilder symbolsystemisch zu skalieren sind . Bemühung verbindlich und immer wieder falsch gesetzt, respektive wenig sinnvoll . Sinn erfüllt sich, wenn durch alle Ebenen bestätigt . Der Nuance der Tendenz gerecht . Freud, eine heute wenn auch zu empfehlen lesbare, so doch eher unbrauchbar gewordene Studie . Denn historisch ewig bedeutend . Freud brach nach anderer Vorarbeit psychologische Dämme heilsam . In jener Epoche zusätzlich ins Fliessen gebrachter, allgemeiner Aufbruch aus alt und romantisch blockierter Kultur . Nur das Sehen macht den Menschen sehend . Nach langem Wegsehen beginnt man mit Freud hinzuschauen . Ein Autor der in seine Atmosphäre führt . Erneuerung kommt nur durch Wandlungsnotwendigkeit . Durch innere Bereitschaft . Ob sich ihrer kulturell bewusst, ob mitgegangen . Oder aus Zwang sich selber in die Katastrophe geführt : Wandlung ist Original .

Archetypen hingegen summieren Tendenzen musterhafter Anlehnung . Haben die Voraussetzung für Beispiele weil verallgemeinert . Stoff aus dem sich Symbole schälen . Etwa definierte Farbarchetypen - oder ihr immer wiederkehrender Versuch danach . So auch etwa der Lüscher-Farbtest . Seriöse Studie doch dichtend mehr verunklärt als gelichtet . Bewegungen sind nicht nur Tendenz als auch ihr Gegenteil mit allen dazugehörenden, stufenlosen Abstufungen . Farbe gehört zu den sensibelsten per Auge sichtbaren Materialien, entscheidet sich im Nanobereich . Nur das allein schon ist auch für die Physik eine noch nicht bewältigte Herausforderung . Dem Status des Originals aber nicht sonst zu erreichende Position .

So wäre kontraproduktiv wie bald nur stur eine Archetypenskala der Farbe aufzustellen, weil zu dürftig begrenztes Experiment . Nur wieder Reflex sortierter Exklusivität . Brüchiges Symbol . Konkret aber geht es um Kombination . Um das Richtige aller Aspekte, nicht nur das fast Richtige . Nur umfassende Konzepte werden zum Original . Andere sagen Schöpfung . Neben Vorzügen immer auch Mängel . Selektion geht dem voraus, wie auch hinterher . Ganz ihrem Charakter entsprechend nie perfekt . Jede Person sieht dasselbe, nur eben aber mit ihren Augen, verbunden mit ihrem Hirn . Schaut von ihrem Standpunkt aus . Im Weiteren ist eine Farbe nie allein . Ist umgeben . Entzieht sich dem Einfluss des Umfeldes nicht . Nie ! Geht ein . Gibt ein . Strahlt aus . Färbt Licht vom Licht gefärbt . Brachte sich aber noch nicht in ein Wort .

In ihrer Sensibilität nicht berechenbar können Farbklänge Welten ebenso weiten und klären wie sie verdrängen . Eine Farbe ist kaum je allein, der Kontrast ihre neue Schwingung . Farbklänge sind Indikatoren der Präsenz . Konkrete Unmittelbarkeit, direkte Befindlichkeit, Gesundheitszustand quasi - schlicht bedeutender als symbolische Aspekte die umhin nicht können von Illusionen frei zu kommen . Was so jedem frei erfahrbar ist nicht allgemein begründbar .

Mein Weg zur Malerei, zur Farbe als Fokus wie ich erst später begriff war im Tageslicht geträumt, anfangs meiner Lehrzeit ins Bewusstsein gekommen . Nicht geplant, nur gewollt . Gewusst . Nicht vorgesehen .

Anfangs der Schulzeit glaubte ich das Geahnte irgendwann direkt leben und ganz, ohne verwechselnde Vermischung mit religiösem Glauben erfahrbar darstellen zu können, wusste aber noch nicht wie . Wollte es besser verstehen, einfach mal mir selber erklären . Wollte mich, die Welt und die Menschen verstehen . Und kam weiter als ich zu ahnen vermochte . Mir zur Überraschung dahin wo ich schreibe. Damals tiefes Gefühl der Minderwertigkeit . Anecken an allem und jedem . Negativprophezeiungen von mehreren Seiten vorzu um die Ohren geschlagen bekommen . Mein Vater meinte wiederholt aus mir werde nie etwas : 'Aus dir wird mal nicht mal ein Strassenwischer' . Als wäre jener Beruf weniger als seiner es war !

Hochpeinlich so zu schreiben, doch ich lebe nicht für eine geschönte Biografie . Die manipuliert sich ohnehin nicht . Eben auch schwierige Momente sind wichtige Information . Was denn sonst wäre Leben ? Exemplarität auf individuellem Weg aus allgemeiner Lage . Was allen gleich geht ist individuell gesprochen die andere Geschichte . Ich wusste später, meine Kunst kommt nicht aus meiner Vergangenheit . Doch um zu meiner Kunst zu kommen gehörte die Vergangenheit mal grob bewältigt . Eine nur verdrängte Kindheit wäre auch ein verdrängtes Erwachsenenleben . So ist die Kindheit nur ein prinzipieller Teil von mehreren, der unumstritten stärkst geprägte . Sinnlich verstanden ist das logisch .

Meine gefühlte Ausweglosigkeit war dermassen, dass ich den Wunsch die Zusammenhänge mal klärend auf den Punkt zu bringen mir gleich selber ausredete . Ich empfand das auf ewig unmöglich - oder es geschähe etwas ganz Grosses . Was das sein könnte wusste ich nicht . Habe nicht gezeichnet, fand andere könnten das besser, beispielsweise zwei Schulkollegen in den ersten Schuljahren . Ich mochte ihre Zeichnungen sehr gern . Habe selber nicht gemalt, das fand man zuhause nie schön genug . Auch meine Sprache entwickelte sich um kein Jota . Verlor sie bald unauffindbar . Was noch sagen, was noch tun, was noch sein, wo noch hingehen ? Dominante Fragen meines damaligen Alltags . Erste Aufsätze - kaum zufällig erst später aus ihrem Nachlass noch erhalten . Meine Mutter warf mit Ausnahme noch einiger dämlicher Zeichnungen aus der Schulzeit sonst alles weg . Beim wieder durchlesen jener auch wesentlich vorgekauten Aufsätze blieb mir das Herz stehen : Himmelschreiende Langeweile schlug mich tiefer als nur ins Gesicht . Ich fand dort jemanden vor der ich nicht war . Schuldig, ausgeschlossen, lebensunfähig . Einfach ich allein und immer an allem Schuld . Würde den Ernst des Lebens dann schon noch mal erfahren wenn ich erwachsen sei ! So der Tenor einer Grossmutter, eines Vaters und einer Mutter . Bald von meinen vier und neun Jahre jüngeren Geschwistern - wenn auch nicht direkt so doch suggestiv übernommen . Konkurrenz der Habitus . Nicht von mir . Auch später nicht . Ich wusste es gab etwas Wichtigeres, wusste aber nicht was das sei . Zunehmend nicht das Göttliche, bald nicht mehr die Religion . Der Kunst ahnte ich mich nicht zugehörig, hatte einfach andere Sorgen .

Kunst kommt aus seiner Lebensfaszination, nicht aus seinen unbewältigten Problemen und nicht von Können . Wer sich noch motivieren muss ist noch nicht in der Kunst . Müht sich in Disziplin und müht sich wohl nur ab . Somit sei nicht gesagt Faszination am Leben sei problemfrei . Wer kann was schon wirklich ? Stile sozialkritischer Kunst haben mich lange interessiert . Ihre Methode denn gehört aber eher zum Themenkreis eines kritischen Journalismus . Kunst formuliert Ganzheit - oder versucht es . Aber Ganzheit kann niemand . Wie man nicht zu den Sternen greift . Und eigene Sicht eigener Probleme gehört der Psychologie . Meine Probleme hatte ich zu lösen . Komma . Probleme geben auch nicht mehr her als sie zu lösen . Aufgeklärte Sparten zeitgenössischer Psychologie halfen . Mir aber nicht Psychologinnen oder Psychiater . Aus den wenigen Situationen nahm ich deren eigenes Therapiemanko ziemlich spontan wahr . Ohne ich hinschaute, ohne es mich interessierte, mit Ausnahme einer sehend gütigen Psychologin . Ich war etwa zwölf . Sie starb nach der zweiten oder dritten Begegnung .

Aussagbare Bildhaftigkeit . In ihren Details und Zusammenhängen kontradiktär interpretierbar . Synchronizität in allem . An gemalte Bilder dachte ich in der Schulzeit nicht . Worte interessierten mich fast mehr . Nur einzelne Worte . Sätze selten . Ich war im Bild aber ohne Bildung . Chaos eigenen Weltbildes . Diamantene Klarheit eigener Situation aber zu tief vergraben als zugänglich . Heute weiss ich, brummt ein dichtes Summen im Kopf hat mein Körper eine Enttäuschung zu verarbeiten deren Anlass ich kenne, die ich aber noch nicht erklären kann . Die eigene Leistungsfähigkeit Richtung Null . Fakten sind was sie sind : Ein Teil immer wahr, ein Teil immer unwahr . Immer ein radikaler Begriff . Fakes noch kein Betreff . Es war Aufbruchstimmung . Mir zunehmende Schwere über allem . Confusion to fuse . Lernen verschob ich auf Morgen . Etwa Gedichte auswendig lernen brachte ich nicht hin . Auch weil deren Bilder für mich regelmässig nicht stimmten . Vielleicht mal ein Satz oder ein halber . Doch mochte ich die Unstimmigkeiten meines empfundenen Alltags nicht auch noch auswendig lernen . Kannte sie eh gut genug, war voll des Stoffes : 'Frisch, Gesellen seyd zur Hand . / Von der Stirn heiss / Rinnen muss der Schweiss, / Soll das Werk den Meister loben ! / Doch der Segen kommt von oben . . . /' . So jedes Buch, jedes Gedicht das ich öffnete, öffnen musste war mir fast regelmässig hinkend Bild . Passte nicht in mein Gefühl . Machte weder Spass noch Freude, machte nicht mal Sinn . Sinnvolles scheut weder Anstrengung, noch wäre sie speziell aufzubringen . Nun aber noch bestätigend vortragen was mir zuhause schon missfiel ? Dort gehörte das einfach nur zur Erziehung . Quälte in der Meinung zu Disziplinieren . Überzeugte nicht . Sagte nicht das Wirkliche . Ach so willkürlich viel von Fleiss ! Jene auch unschöne Seite - nicht nur Brückenbau, auch fleissig im Krieg, in der Ausbeutung, Beschneidung oder etwa dem Rassismus . Führt vorzu weg . Motivation erlöscht . Akulturell . Erlöst nicht wenn nicht in Gegenwart . Worte noch entgeistern : ' Nun aber wollen WIR vorwärts schauen !' Man glaubt was dort steht - was dort stehe : 'Heute muss die Glocke werden . . .' Ein Klassenfreund warf das Gedicht mit viel Energie, Freude und gelenkem Stolz vor . Nun für was denn fragte ich mich ? Für wen ? Im Verständnis des Musters unter verschiedenen Standpunkten - Machen ohnehin wieder Krieg daraus . Erst mit späterer Sprache ins Bild gebracht . Damals hatte ich keine Worte mehr . War ungläubiger Zuhörer . Sah in die Welt . Landschaften . Die Menschen . Ortsbilder . Stimmungen konnten mich in ungehindertes Staunen versetzen .

Wo meine Umgebung das merkte wurde es gestört . Bald Proaktiv . Auch meine Umgebung kannte meine Muster . Meine Verdunkelung betraf den Weg dem entlang ich musste . Sehendes abtasten ohne Halt zu finden . Staunend oft : 'Ein Träumer halt' wurde gesagt . Die Faszination am sehenden Leben blieb . Doch kein Ort das umzusetzen . Dann mit etwa sieben ein grosser Wunsch Modellflugzeuge zu bauen . Sah erst viel später was für ein Refugium das wurde . Jahre wusste ich nur noch was mein Gefühl mir sagte . Heute schlicht dankbar dafür, aber die Diskrepanz solcher Abkoppelung musste später wieder verbunden .

Die Logik als Fach ist soweit logisch wie ihr Feld abgesteckt, ihr Muster vordefiniert . Wenn : Dann : Und ! Hat so Anfang und Ende und viele Symbole . Redet via Symbolen . Hörer füllen diese selber . Hat Zeichen und Worte für das Unendliche, für Wahrscheinlichkeit und Unwahrscheinlichkeit, ist logisch innerhalb statistischer Denke . Wichtiger, starker Teil . Real existierendes Leben hingegen hat nicht Anfang nicht Ende, hat aber das Und . Kann nicht weiter Essenz in simples Symbol filtern . Simpol der Fachausdruck . Alles was Denken in Sprache oder etwa Algorithmen überträgt ist erweitert zusammenhängend Interpretation und Spekulation . Interpretierte, nicht definierte Wahrscheinlichkeit, Unwahrscheinlichkeit . Objektivität denn gehört in diesen Rahmen gestellt . Was in vordefinierten Feldern und erklärten Mustern geschieht mag logisch sein und ist, solange gegenseitig wahr gehalten von verbindlicher Wichtigkeit . Doch was dessen Wahrheit ist, auch dort nicht abschliessend logisch zu bestimmen, nicht mal als Zwischenresultat . Führt in Dimensionen der Befindlichkeit . Der Ermessensfragen . Ein Apfel ist zum essen bereit wenn seine Befindlichkeit in gesunder Reife . Das ist im Gefühl logisch, nicht aber objektiv, denn wer weiss genau was gesunde Reife sei . Logik hilft Fragen ermessen, Entscheide aber fallen im Gefühl . Fallen leichter wenn logisch überein . Verunsichern wo nach irgendwelchen Kriterien zwar logisch aber gegen das aktuelle Gefühl . Wer sagt und absolut meint nur logisch zu entscheiden, macht sich und allen unfehlbar was vor . Alles steht in Beziehung, auch Beziehungslosigkeit .

Umgebung voll ideallogischer Erziehungsspekulation . Wie das Kind dann zu werden habe, wie später zu sein habe . Mitunter auch Aspekte die hätten froh integriert sein dürfen . Übrig blieb die nur noch dunkle Grundierung . Schwere der Kindheit, schwerer als Ödipus und Sisyphos zusammen gebracht . Hohler Zwang in Dunkelheit . Eine Kultur und Prägung die Leben als Drama verstand . Mythologische Ewigkeit . Geschichtenvoll und unverbindlich . Wie damit umgehen ?

Selber seine Wende gegeben . Das entschied ich . Gemerkt, dort ist Wirklichkeit, aktuelle Realität . Ganzheit im Licht, im Kontrast, der Kritik : Erhöhte Aufmerksamkeit . Das Dunkle darf sein . Ist ebenso wunderbar wie der Tag gedacht . Im Moment immer beides, in Vorstellung meist nur eines . Und entschied in kindlicher Freiheit zu was ich stehen wollte . Das ist nicht dasselbe wie zu entscheiden auf welcher Seite man stehen will . Musste jenen Entscheid nie anzweifeln . Sinnlichkeit der erste Umsetzungsgrad . Durchwegs . Nicht indoktriniert . Und gäbe es ein Dogma dann jenes, dass alles wahr sei . Leben erlebt . Was nicht seine Sinnlichkeit mit einbezieht kann noch nicht mal logisch sein . Der Logikbegriff erweitert oder reduziert sich auf die Situation .

Sinnlichkeit integriert alle Seiten, auch die kognitiven . Farbe erster Umsetzungsgrad des Lichts . Farbspektrum gebrochenen Lichts . Abgerundete Palette des Ursprungs . Einfach erlebbar, logisch aber noch nicht definiert . Nicht abschliessend . Mehr erlebt als definierbar . Auch wenn vermeintlich nie gesehen . Die Wissenschaft versteht des Phänomens Theorie nicht . Summiert physikalisch erfasste Faktoren in die Unendlichkeit nicht bekannten Wissens . Psychologisch alt gebliebenes Rätsel, wunderbar immer noch .

Die Begriffe gesetzt . Logik sagt es gehe weiter . Leben und Tod integriert . Ausfüllend gelebt . Der Tod das Leben erfüllt . Den grösseren Zusammenhang vereint . Logischer Atomismus noch nicht die Ganzheit . Logischer Mentalismus nicht der Meinungen Logik . Logische Emotionalität von jedem Kind wortlos verstanden . Logisches Gefühl, aber atomistische Propositionen . Aussage im Feld gegen Aussage atomistischer Meinungen . Bildausschnitte . Logik setzt Begriffsdefinition voraus . Das meine Forderung . Sollte aufhören nur das Eine zu sein dem das Andere fehlt . Nur die eine Logik gegen die andere .

Ich inneres Licht . Kontrast meiner Dunkelheit . Unter öffentlicher Mittagssonne, wunderbar farbig wie die Nacht . Ebenen überlagert . Durch und drumrum . Zeit und Raum, Schlagschatten stufenloser Beleuchtung . Körperfarbe . Tiefenwirkung, Nähe, Sein und Mensch, Puls und Bewegung . Horizonte . Windstille, Dialog, Berührung an der Abgrenzung . Perspektiven . Sichtbare Evolution . Zweidimensionalität . Visuell, Ursprung entfaltet, Farbspektrum transparenten Lichts . Weiss . Seine tiefste Dunkelheit der weiteste Kontrast . Dunkle Grundierung . Vom Licht geklärt . Erstes und letztes der Wahrnehmung .

Rede ich logisch oder physikalisch, bin ich Symbolist oder konzeptioneller Poet radikaler Reduktion ? Je parle peinture . Dem Künstler meiner Meinung nach selbstverständlich die eigene Arbeit ganzheitlich zu sehen . Professionalität, man ist sein Gesamtkunstwerk ohne das weiter wähnen zu wollen . Psychiater etwa haben das Privileg aus Berufsgründen selber durch Psychoanalysen zu gehen . Aus Opferrollen loskommen bedeutet Machtverlust . Dagegen stemmt sich die Gewohnheitsregel . Kein Erwachsenenleben unbewältigter Kindheit ist tragbar . Wäre unhaltbare Zumutung an die Umgebung . Doch irgendwann im Erwachsenenleben wird klar sein, wie trotz früheren Ungerechtigkeit dann auch mal genug Zeit zur Verarbeitung war . Oder jemand wollte regressiv im Alter noch immer seine Kindheit zelebrieren ? Vielen ganz unauffällig . Wer den Habitus kennt sieht ihn ohne hinzusehen . Auch ohne Vorurteile . Wieder sich geworden . Seinem Leben erwacht, nicht einem anderen oder mehreren .

Auch in die Schule passte ich nicht . Die Ratschläge der Erwachsenen verunsicherten nach allen Seiten . Die Lehrer - Zufall : Pech gehabt, oder zog ich das an - waren in etwa die schlechtesten Pädagogen die Kindern begegnen können - später von ein paar Psychologen noch übertroffen . Pädagogiker*innen : alle Achtung vor den Ausnahmen - neben zwei kurzen Stellvertretungen dann im neunten Schuljahr . Pädagogik ist nicht automatisches Synonym für das Sinnvolle . Erziehung kann ein Unwort sein .

Mit der Schule und eigen widersprüchlichem Empfinden begann meine Ahnung sich mit Befindlichkeiten zu befassen . Durch Gefühle ausgelöst . Emotion is decision . Manche Entscheidung bleibt schwebend und ist eben dort entschieden . Zustand . Nicht einfach bewusst, nicht endgültig . Aber mal so da . Aktuell verbindlich . Konkret bei und mit allem was noch nicht konkret ist . Begebenheit . Abzuwägende Fragen, offen, tief, auch etwa liederlich . Der Vergleich die Methode . Überzeugung das bessere Argument . Die Vorzüglichkeit eines Fluggeräts liest sich an seiner Gleitlinie . Stimmt was die Erwachsenen sagen oder stimmt es nicht ? Antworten stellte ich als wie ins Regal . Verglich beobachtend . Sehend . Sehen klärt denken . Klärt Empfinden . Manchmal zeigte sich was ist . Schlicht eklektisch . Den Ausdruck nicht gekannt doch der Methode sicher . Intuitiv . Fragen im Raum stehen gelassen . Intuition ist konkret . Aktiv, manchmal proaktiv gewartet . Wieder vorbei gekommen aus dem Alltag, nicht wegen erwarteten Antworten . Jenen die sich sollten als richtig erweisen . Nahm die Ebenen wahr und dass ich dazwischen switchte . Es ging um die vorhandenen Phänomene, nicht um uninteressante Beweise . Fragen nach dem Wert . Exklusivität oder Offenheit ? Das braucht Zeit . Bald waren es Jahrzehnte .

Antworten kommen, lenken Aktivität ins Geschehen . Thematik bezogener Urempfindung . Entscheide fallen damit und danach . Ich wusste das . War entschieden im Grundentscheid . Vollkommen nur mein Nichtwissen . Bereit Grundentscheide umzuwerfen sollten sie sich als falsch erweisen . Mehr zu erklären ist unmöglich . Mein Leben erster Jahre zerfahren . Die Unterforderung opak, ich still und innen . Musste warten bis ich Erwachsen sei und also vom Elternhaus loskommen kann . Doch dies werde wohl niemals eintreffen : 'Noch so viel Zeit ?' Mein sich wiederholender Kindheitsrefrain . Als hätte das Uhrwerk stillgestanden . Kann doch nicht eine Ewigkeit nur so warten . Der innere Dialog kreiste . Auf dem Weg in die Schule, dort wollte ich nicht hin . Auf dem Weg nach Hause, dort war ich nicht zu Hause . Den Rückweg mochte ich noch weniger . An sich freudvolle Selbstverständlichkeiten forderten höheren Kraftaufwand als vorhanden . Musste mich auf dem Schulweg manchmal hinsetzen weil ich erschöpft nicht mehr weiter konnte .

Wusste regelmässig was mich auf beiden Seiten erwartete . Zählte es an den Fingern ab : Ein Mal Strafe Zusatzarbeiten respektive immer und überall beschäftigt werden . Heute heisst das Kinderarbeit und ist verboten . Dann ein Mal Strafseiten - so bis drei . Und oft einfach in meinem Zimmer sein müssen, Spezialität der Mutter . Die Schulkameraden unter sich am spielen - mir verunmöglicht . Wuchs neben dem Fussballplatz auf und hatte zuzusehen wie meine Kollegen Fussball spielten . Tausend und duzend kleine Geschichten : Ich war voll davon . Weiss was Ressentiments sind . Weiss was es braucht sie loszuwerden . Weiss, dass es an mir liegt darüber weggekommen zu sein . Wusste damals nur, dass ich davon loskommen werde, wusste aber nicht wie und eben nicht wie lange das dauern werde .

Es dauerte noch länger als meine Vorstellung mir hätte eingeben können . Wieder hatte ich keine Worte . Sah konkret hin . Es ging um die Frage weshalb ? Fortlaufend gedemütigt und zunehmend . Unangenehm, seelisch schmerzlich . Die Schläge des Vaters hinterrücks, eine hervorgeknallt wenn ich es noch nicht erwartete . Unfaire Situationen . Und in der Regel echt nicht wie er es sah . Er meinte nur er habe Recht . Und meinte noch blöd das nun hätte mir gut getan . Hätte mir auch ganz Recht geschehen . So seine Worte . Er änderte sich sein Leben lang nicht . Schadenfreude sein Geheimnis . Seine Umgebung damit im auserwählten Einklang . Nach aussen trat er klagend auf .

Mit der Konfirmation beschloss ich den Begriff Gott nicht mehr in den Mund zu nehmen und nach der Schule den Begriff Kunst nicht mehr . Die Durchführung des Experiments war innerlich lange vorbereitet . Paralleler Prozess der Ablösung . Dem Alter entsprechend . Immer wieder durchdacht, abgewogen und bezweifelt . Kunst sah ich als einen ebenso inflationierten Begriff wie Gott, Geld, Brüderlichkeit oder etwa Freiheit . Ohne solche Begriffsreihung zwar festgemacht zu haben . Ich fragte mich einfach was daran wahr, was unwahr sei . Etwa am ausgehängten Werbehabitus real existierender Plakatwelten . Oder dem Psychogramm wer wie wohnt . Der damaligen Autoeuphorie und ihrem Status nicht gespielter Selbstdarstellung . Weder noch Gott noch Kunst zu sagen blieb jahrelange Übung, integriertes Spiel .

Und machte Spass und ging sehr gut . Begriffe interessierten mich mehr als Geschichten . Bedeutung ihrer Nuancen . Inspirierte vieles, entlastete ohne Anstrengung, aufhellend, ergänzend . Jeder Begriff ist auch Widerspruch . Und wurde doch zunehmend kompliziert . Begriffe meiden fordert umschreibende Erklärungen : 'Ach, du machst Kunst !?' die erlösende Folgerung wenn erfragt - endlich absehbar was ich sagen wollte . So gab ich verstehend auf : Man kommt nicht symbolisch dogmatisch oder nur systematisch in die Inhalte . In seine Inhalte .

Entsprechende Experimente lassen sich viele machen . etwa zu versuchen alles nur noch klein zu schreiben . und kommt bald in ebenso unlösbare widersprüche . so setze man beispielsweise eine adresse so auf einen amtsbrief ohne ein arrivierter künstler zu sein . die reaktionen sind interessant aber nicht angenehm . bald auch nicht mehr sinnvoll . zu viele nebensächlichkeiten werden zu gewichtig . zuviel erkärung ohne was zu klären . ÄSTHETIK FILTERT SCHÖNHEIT . design statt sein . verkehrt statt konkret . zudem liest sich in konsequenter kleinschreibung meist leicht wie im schnellzug über die punkte hinweg . Bis man bald selber mit der tonalität nicht mehr zurecht kommt . Bei jedem zweiten satz ein zweites mal angesetzt . also doch alles nur noch grossschrift ? doch auch dort funktioniert allein die umkehrung von etwas nicht, das nicht funktioniert . wird nie funktionieren . umgekehrter widerspruch bleibt widerspruch . umgekehrte ausschliesslichkeit bleibt ausschliesslichkeit . Ergänzung allein findet Lösung .

Nur das Gegenteil machen kommt ebenso falsch raus . Führt ebenso harmlos nur nirgendwo hin . Beschreibend schreiben, bereichernd reden wird bald unmittelbar langfädig . Geschwätzig wie Robert Walser . Verästelung fortschreitender Verzweigung . Zweiung sich weiter zweit . Jede müsste beschrieben sein . Gleichzeitig, aber es geht nur der Reihe nach . Real parallel . In seiner aktuellen Weiterverzweigung auf den Punkt gebracht . Faktisch nicht zusammenzubringen : Ich habe es probiert . Produziert philosophischen Unsinn . Wird der Literatur langweiliger Teil . Irgendwann der Moment, da kann Unterhaltung nur noch langweilen . Führt vertieft in Widersprüche die man doch zu meiden sucht . Geklärte Begrifflichkeit vorausgesetzt . Befindlichkeit in allem . Tönung der Inhalte . Nicht einfach nur Gestus, Auftritt und Aufschrift . Auch in Innigkeit . Und Gestus . Ein paar Indikatoren . So vorteilhaft wie nachteilig .

Wo Zwischenräume wahrgenommen ändert die Einstellung .. Inflationierte Begriffe gehören soweit möglich relativiert .. Übergangszonen : War noch immer nicht Künstler aber beispielsweise Bildermacher .. Versuchte neue Begriffe und fand immer nur die alten Probleme .. Hatte zu lernen die Dinge schlicht beim Namen zu nennen .. Übte Sozialkompetenz nach eigenem Stil .. Durfte das nicht mit anderen Kindern zusammen .. Kinder brauchen Freunde .. Mich hielt man ausserhalb der Familie isoliert, innerhalb mit unklaren Regeln abgeschirmt .. Freunde hatte ich vor der Schulzeit keine .. Musste meine Sozialkompetenz später nachholen .. Das war anstrengend .. Wurde weiter vorzu unterbrochen .. Ich stiess an meine Grenzen wie an die der Gesellschaft .. War leichtgläubig im Anfang, zunehmend misstrauisch im Verlauf .. In der Folge erlebte ich die Gesellschaft, wenn auch mit zahlreichen Ausnahmen als Gegensatz von Wohlstand und geistigem Geiz .. Schadenfreude wieder ..

Man sprach über mich aber nicht eigentlich mit mir . Ich zunehmend ein gehemmtes Kind, vielfach befangen . Unterfordert . Überbehütende Mutter . Aura und Befindlichkeit einer Kompensation . Ihre ideale Welt hatte mich ganz für sich . Daneben ein delegierender Vater, wenn anwesend nicht vorhanden . Oder dann strafend . Überregulierend . Viel abwesend . Ich ein emotional unterfordertes Kind dem eine Tagesschule besser getan hätte als der Mittagstisch zu Hause . Ressentiments, Wut und überhäufte Gefühle überpräsenter Ungerechtigkeit . Mit der Zeit dann noch als banale Dummheit abgehakt . Wo aber da nun den Ausweg finden ? Überhaupt den Weg zu sich ? Was Kommunikation, was Verständigung ? Urbild einst bebilderter Leinwand jetzt noch schwarze Tünche . Sprachregelung ohne Begriffsklärung .

Dass sich die Generation um die Achtundsechziger eigene Befreiung zur Lebensaufgabe machte war mir, nach einem Äon Elternhaus spontan nur noch einfach selbstverständlich . Naiv meinte ich mit der Kunst, unter Künstlern sei vieles anders . Das Verständnis breiter . Heute bin ich konkreter . Auch mit Kunst lassen sich Illusionen nicht halten, vielleicht mal kunstgerecht verkaufen . Illusionsgeladen in der Meinung etwa Kunst möge Illusionen zerschlagen . Andere meinen und hoffen mit Kunst liessen sich Schläge austeilen . Doch ersetzt Kunst weder Weihrauch noch würde Beweihräucherung Kunst heiligen . Ästhetischer Missbrauch überall . Seit langem vor Null bis nun in das Zeitalter der Fake news . Welcher Tendenz auch immer . Dem Durchschnitt genügt Ironie . Bliebe noch die Preisskala als Erfolgsindiz . Den Rest zynisch aufgelöst, vergessen gemacht mit der Empfehlung : 'Folgen Sie uns, sie müssen dabei nichts ändern !'

Ich desillusioniert, aber nicht von der Kunst . Jede Person ihre eigene Doktrin . Oder eigene Demokratin . Kunst ist politisch lässt sich aber nicht als Problemlösungsersatz heranziehen . Ich habe meine Probleme gelöst zu sehen - oder bin im Ansatz dazu . Dort der Anfang . Erster Wurf auf die Leinwand . Eine Farbe ist gefallen . Was nun ? Probleme durch Kunst direkt beschreiben schien mir nie möglich : Und auch nicht nötig . Kunst sieht Zusammenhänge, dem Alltag geht es um eine gute Befindlichkeit . Gute Kunst achtet das Übergeordnete . Erfragt es .

Kunst ist wohl das einzig freie Konzept überhaupt . Die Schöpfung gegenüber . Sei das Übergeordnete auch wie benannt . Entspannend der Eindrücke . Entspricht zu Vielem als sich selber als Ganzes behalten zu können . Unterbrüche, Umwälzungen, Reifung . Zeit selektiert . Wichtig ist was hängen bleibt, in seinem Sinn auch das Überlesene . Träume ich, oder wird in mir geträumt ? Denkt der Mensch Mythen, oder werden Mythen im Menschen gedacht ? Momente intimer, wieder erkennbarer Wichtigkeit, die, wenn reflektiert, sich subjektiv klären, objektiv aber kaum darstellen lassen und Verallgemeinerung nicht dulden . Was bewirken persönliche Situationen ?

Ein Internatsjahr und eines im Welschland, dann aber die Architektur während einer vierjährigen Lehrzeit waren befreiend . Aufbruch . Vor der Berufswahl noch wusste ich schlicht nicht was ich wollte . Für nichts Brauchbares mehr hatte ich ein Wort oder einen Namen . Nicht mal für mich selbst . Wohin denn das bessere Leben lernen gehen ?

Zum neuen Beruf fühlte ich mich berufen . Ab der ersten Stunde . Das war ein glücklicher Moment . Mochte teils dauern . Gestaltendes bewusst Werden . Bald in eine Wohngemeinschaft gezogen, was es in der Provinz damals noch gar nicht gab . Vom Lehrlingslohn gelebt . Hatte parallel zu Büro und Schule mein erstes Atelier mit erster Ausstellung zwischen Altstadtmauer und Flussmündung . Die Lehrzeit war schwierig, ich ein schwieriger Lehrling, aber die Architektur, an deren Situation ich litt, war spontan eines meiner ganz grossen Themen . Anwendbar - wenn auch in einem Architekturbüro wo zehn Angestellte und ein altherrlicher Lehrmeister sich kaum verstanden : Ausnahmen doppelt wertvoll .

Ob Architekt oder Künstler ? Zwei grundsätzlich unterschiedlich funktionierende Welten . Ergänzung möglich aber nicht selbstverständlich . Architektur folgt Funktion im Kontext der Disziplin . Wegen zu viel Planungsaufwand in mangelnder Sorgfalt oft vernachlässigt . Die Kunst andererseits ist nicht spezialisiert, integriert alle Sparten . Kunst braucht weder Statik zu brauchen noch muss sie des Menschen Umfeld zu seinem funktionieren bringen . Kunst erzählt wie Menschsein funktioniert, oder eben nicht, beachtet wie was ergänzend oder trennend zusammenhängt .

Zeitgenössische Malerei muss nicht nach Entwurf . Aspekte halten die Welt zusammen . Meinungen treibt sie auseinander . Verzerren die Welt zu Welten und irren oft, doch jede Irrung aus anderer Perspektive . Teamworker die Architekten . Oft Einzeltäter die Künstlerin .

Im Anfang war die Perspektive - der Horizont . im Anfang meiner Lehrzeit bin ich auf ein Buch der konstruktiven Prinzipien optischer Perspektive gestossen das mir endlich die Augen wieder öffnete . Visuell berechenbares Erfassen des transparenten Raumes . Gefäss der Leere und der Form . Eine persönliche Renaissance . Natürliche Initiation, von niemandem gemacht . So geschehen . Die Wirklichkeit berührte mich neu . Doch wie das meiner Umgebung mitteilen ? Staunte bald wie schnöde nur das Echo . Vieles noch nicht erkannt . Habitus eben verlassener Vergangenheit, aber parallel auch missionarisch magnetisiert, eigenen Identifikationen noch ergeben, eigene Opferrollen noch nicht entdeckt .

Das Leben betreffend hatte ich plötzlich auf fast alles und jedes eine Antwort . So verschlossen wie zuvor stand nun so vieles offen ! Ich meinte zu wissen wie die Welt funktioniere, weil ich zu meinen wusste was nicht funktioniert . Postsimplizissimus ohne Bildung . Gestaltend sein Desaster formend . Jeder und jedem sagte ich direkt wo das Problem liegt . Nie im Streit - doch meinte ich dies sei Überzeugung, Persönlichkeit kraft eigener Meinung . Tägliche Debatten ohne auf Verständnis zu stossen . Und regressive Trauer - unbewusstes, nicht eingestandenes Selbstmitleid . Ich fand die Sache verraten - nicht mich - aber die Welt in Gefahr, die Gesellschaft verdreht, meinte die eigene noch nicht erkannte Identifikation sei die Wahrheit .

Die Architektur des Alltags pottenschlecht . Gesellschaftlich besorgniserregend - fand ich . Direktes Abbild seelischer Not . Regressiver Umgang mit der Vergangenheit . Zeitgenössische Architektur nur löbliche Ausnahme . Materialisierte Kultur, Materialkombinationen aber unhaltbar . Übermaterialisiert . Ohne Sorgfalt bis zur wissentlich physikalischen Unkorrektheit . Materieller Umgang aber voll gravierender Mängel . Bauschäden zuhauf, bis hin zu Schimmel in Neubauten wie es das in Zeiten der Renaissance nicht gegeben hätte . Auch Spurenelemente gehören zur Befindlichkeit . Gestaltungsalltag aktueller Zeit . Mode vor Verbindlichkeit . Herdentrieb weil jeder meint exklusiv zu sein .

Aber wirtschaftlich funktionierendes System - der Kürze nach gesagt . Wieder Widerspruchsvoll . Fragen des Zusammenlebens kaum Thema . Volkskultur im materiellen zu Hause . Jedem die Meinung seines besten Geschmacks . Erweiterte Antworten der Gestaltung kein Thema . Gestaltung mit Repräsentation verwechselt . Verwechslung von Funktion und Zweck . Auf hochbedeutender Gestaltungsebene . Doch so weit denken - trotzdem da doch erst der Anfang wäre ? Das mögen viele nicht : 'Wo denn käme man hin, wenn man auch das noch beachten müsste ?'

Ich bin voller Anerkennung den Architekten und Bauherren die es in schwierigem Umfeld schaffen gute, zeitgenössische Architektur zu machen . Und nicht etwa meinen der Seele eines Objektes verzierende Decors der Selbstverwirklichung nachreichen zu müssen . Funktion kommt vor Form . Respektive Funktion macht Form . Punkt . Das ist keine Wertung sondern eine Situation . Wie Funktionen Formen bilden zeigt jede Gesellschaft wie immer sie sich verhält . Inzwischen von auch vielen Achtundsechzigern eingesehen . Das dauerte etwas länger . Ganzheitliche Funktion achten bleibt schlicht best denkbare Ausgangslage . Bildet Form, in der Kunst, in der Psychologie, in der Politik - so öffentlich wie privat .

Natürlich liegt das Wesen aller schönen Kunst nicht in der Form allein . Wird situativ . Bleibt nicht dogmatisch . Auch des Lebens Wahrheit ist nicht Logik allein . Schönheit in Erfüllung gefundener Funktion . Funktionierend . Angenehm . In Beachtung aller Faktoren . Best mögliche Befindlichkeit für alle Benutzer . Heisst nicht mehr nur einseitig pekuniärer höchster Gewinn für die in der Branche Mächtigsten . Funktion heisst viel . Sagt das Ganze, ist nicht nur ein Teil davon . Ist eben ganze Funktion . Sonst funktioniert es nicht . Kann nicht prosperieren . Bleibt naiv . Décor .

Im Rückblick bin ich erstaunt wie viel ich damals parallel im Gefühl fliessender Zeit machte . Und hatte Zeit für noch viel mehr . Der Situation bewusst verlassenen Elternhauses so anders . Mir ein Schlüssel . Mal mitgerissen, mal dem Tag nur gestaunt . Zugesehen wie Flocken fallen . Wie Windstille ruht . Wie der Sturm Segel bläht . Wie Rauch Gedanken löst, die Flamme Licht erhellt . Ablösungsprozesse, wenig Zeit zwischen den Entscheiden . Das wurde mir dann später klar . Jede und jeder ist seine Geschichte . Dort mal verwoben mal enthoben .

Künstler sind Unternehmer, nicht Gewerkschafter . Ich erwarte nicht von der Gesellschaft, dass sie mich erkennt . Kunst und Idealismus, des Künstlers Leiden, selbstverliebt nicht die nötige Distanz geschaffen, nicht eine eigene Nähe gefunden aber alle Erwartung auf Anerkennung nach aussen gerichtet . Sah mir nahe stehende Personen versinken . Andere nie hinkommen . Ich meinte das anders . Hatte die Meinung es gehe nicht vorab darum berühmt zu sein . So waren unsere Gespräche . Jedem seine Auseinandersetzung . Wege trennen sich .

Grosse Entdeckungen . Andere Herangehensweisen . Alter der Zeit enthoben . Neuer Freundeskreis, Jugendliebe . Lebensliebe . Liebevoll . Enttäuschte Liebe . Der Liebe voll . Ich wusste noch gar nicht auf welchem Weg ich war . Wie mein Tun thematisch zusammenhing . Wusste nur, dass es politisch sei . Das war mir wichtig . Nicht parteipolitisch . Nicht die Parole, die Haltung . Haltung aber nicht in Disziplin und Doktrin . Motivation . Frei . Wahr und also frei . Punkt an dem sich neue Freundschaften meist bald wieder trennten .

Nicht nur aktive Parteipolitik ist politisch . Nicht nur skandieren in den Strassen oder seine Interessen lobbyieren . Jede Handlung hat politische Aspekte . In Gang gebrachte Überlegungen können mehr bewirken als politisch kontraproduktive Aktionen . Wurde ich gefragt ob meine Malerei denn auch etwas bedeute, hat das etwas bewirkt . Konfrontieren und konfrontiert sein ist politischer als in politischen Parteien mitschwimmen . So sehe ich meine Malerei politisch . Linke mag das aggressiv machen, Rechte die Achsel zucken lassen .

Parteipolitik ist wichtig, füllt aber nur die halbe Rechnung . Frage nach dem Findungsprozess . Wie viel regelt sich durch die Parteien, wie viel durch die offene Kultur ? Regeldichten müssen locker und brauchbar sein . Aus der Region, globalisiert, nun glokalisiert . Wer schon wüsste wohin Endgültigkeit wenden ? Menschsein ergeht sich schrittweise aus der Situation . Der Nachvollzug in Politik ergibt sich erst nach erstem Geschehen . Die kommende Partei, meine ich hat liberal, sozial und demokratisch zu sein - grün ist im sozial enthalten . Länderübergreifende Parteineugründungen jener drei Aspekte wären längst fällig .

Kontraste . Der eigenen Arbeit guter Resultate nur tropfenweise . Jedes fertige Werk entsprach einer Epoche . Einer ebenso psychologischen wie malerischen Phase und Abklärung . Ich produzierte nicht . Gestaltete . Was Hier geschah betraf alle Ebenen - soweit man das so sagen kann . Was jetzt geschieht ebenso . Aktion, Bewegung und Funktion auf ihre Thematik zurückgefragt . Jahrelange Arbeit an den Zusammenhängen . Alles hängt zusammen auch wenn ich davon wegschaue . Entwarf, konzipierte, bezog mein Umfeld mit ein und überforderte . Aktivitäten anderer mitgetragen, eigene lanciert . Häuser bemalt - nach Absprache ! Musik, Tanz, Psychogruppe, politische Initiativen, die Wohngemeinschaft . Bewusst keine Drogen-WG aber zeitweise das Jugendzentrum der Stadt das es noch nicht gab .

Die Wohngemeinschaft dann disloziert . Ein Schach designt . Mir schien alles eins . Von kaum jemandem meiner Umgebung geteilt . Autoreise nach Marokko für fünf Wochen - und wieder sah ich die Welt neu . Bis heute nicht ausgeträumter Traum transdisziplinär forschender Arbeitsgruppen die neben ihren speziellen Forschungsprojekten auch sinnvoll zu realisierende Lebensformen in neu erstellten Siedlungen, vom Konzept her praktisch erproben . Zusammenkommen über die Genossenschaft hinaus . Kreieren, dann entwickeln . So politische Statements formulieren und leben . Mir wertvolle Idee auch ohne sie sich verwirklicht hat . Schicksalshumor, als Maler arbeite ich noch heute allein . Eine komfortable Situation .

Mein Leben ein Projekt . Der Begriff Projekt macht die meisten Leute misstrauisch . Nur Künstler scheinen ihn noch hemmungslos zu verwenden . Ob in der Meinung, damit sei schon mal was Grosses vorausgesetzt ?

Und machte doch längst Kunst . Die wenigen handfesten Kunstobjekte von damals sind nicht mehr vorhanden . Die Essenz ihrer Prozesse noch immer Repertoire vieler Ebenen . Jede gleich wichtig, gleich intensiv . Damals aber ohne innerhalb der Ebenen genügend kommunizieren zu können . Ein bewusstes switchen zwischen Ebenen die in sich abgeschlossen schienen . Jede aber prioritär - was ja nicht möglich ist respektive ich inzwischen mit leben lernte .

In verschiedenen Welten, jede mit anderem Personal . Der Lehrmeister empört, die Verwandtschaft konsterniert . Mir gegenüber in Gemeinsamkeit hermetisch verschwiegen . Über mich sprach man wenn unter sich . Nur wenn etwas hatte schlimm sein sollen zu mir direkt . Ich betrieb damit Feldstudien . Setzte, selten und bewusst auch mal eine meiner Infos in ihre Kanäle und merkte bald, dass dies viel effizienter war als manche Diskussion . Habe viel geschwiegen und viel geredet . Umtriebigkeit und Blockaden wechselten wie Regen und Sonne . Auf der Suche nicht erkannter Wege . Alle Krisen . Oft auch wundervollstes Lebensgefühl . Kein Ziel, neue Methoden . Besser als alles zuvor . Keine Karriereplanung und verstehe nach wie vor wie richtig das war, damals . Heute wäre dasselbe falsch, heute ist eine andere Zeit .

Viele Missverständnisse . Naiv gemeint der Freundeskreis ticke wie ich, die grosse Liebe zur Frau ermögliche alles was man zusammen wolle . Und sah bald wie dem auch noch anders ist . Schales Misstrauen des alten Umfeldes - dagegen nun aber war ich geimpft . Man will Künstler leiden, oder sie als Helden sehen . Offene Gesinnung verborgen stilisiert . Die schweizerischen Kunstschulen wiesen mich ab . Der Professor welcher die Malklasse in Basel führte erinnerte sich nicht mehr daran, als er zwanzig Jahre später eine Kunstkommission anführend aus meinem Atelier eine Serie grosser Bilder für einen Konzern kaufte .

Jeder Aufbruch oszilliert . Zweites Atelier . Vor dem Lehrabschluss vier Monate Militärdienst . Nach dem Lehrabschluss aus ethischen Gewissensgründen, ohne mich je einer ähnlich denkenden Organisation angeschlossen zu haben, jeden weiteren Kriegsdienst verweigert und gerichtlich, als Feind des Staates für fünf Monate politischer Gefangener . Das beeinflusste mein soziales Geflecht zusätzlich, was ich im Voraus wusste . Die Militärverweigerung, der Gewaltverzicht war und ist ein politisches Statement, gehört zu meinem Gesamtkunstwerk . Ist nicht eine persönliche Angelegenheit .

Zwei gerichtliche Militärprozesse, viel Zeit dazwischen, den Pass abgeben müssen, nicht mehr berechtigt ins Ausland zu fahren . Wartezeit, ein Jahr Kunstgewebeschule . Ich voller Kritik . Gefängnis . Die kleine Hermes Schreibmaschine dabei . Nicht reinbekommen . Handschrift . Die beschriebenen Blätter später nicht mehr gefunden . Theaterstücke angefangen . Verworfen . Viele Briefe geschrieben . Antworten selten und wenn formell . Für mich kein Problem, ich konnte es verstehen . Zudem sah ich die eigenen Briefe später nicht mehr als wichtig .

Danach, den Pass wieder zurück ging ich im Winter fast ohne Geld nach Florenz um Italienisch zu lernen . Zimmer ohne Heizung, Essen spärlich . Allein . Neue Begegnung . Von Kunst geredet, über Kunst gelesen, nun das Tor zur Literatur . Dialoge wie ich sie noch nie erlebte - und sie brachen nicht ab . Happige Unterbrüchen trotzdem, grundsätzliche Meinungsunterschiede . Begegnung scheitert nicht an Kritik .

Anstelle meine Karriere zu planen warf ich mich in die Literatur . Von der Malerei geleitet . Vermessen wäre Leben zu bemessen doch Verständigung fasziniert . Konnte nach freier Wahl lesen . Stringent selektiert . Nutzte die Zeit dazu systematisch . Parallel . Erweiterung motiviert . Wo nur Anstrengung stimmt was nicht .

Kunst plant sich nicht, Kunst tut sich . Damit habe ich kaum Befürworter . Ich weiss . Brauche keine . Relativieren gelernt : Mein Missionarentum, mein Selbstmitleid, meine Identifikation . Begab mich endlich in Richtung . Ein weiterer Sprachaufenthalt, nun kurze drei Monate in London . Pensionär, das Zimmer nach Tagen bezahlt . Im Haus eines ewigen Literaturstudenten mit fachlich üppiger Hausbibliothek deutscher Literatur . Den Hausbewohnern zur Verfügung gestanden . Wenn gut gelaunt konnte man mit ihm Schach spielen . Stationen . Erst danach das Studium der Malerei . Holland, Venedig .

Selbstkritik meine Hauptübung . Mitgebracht und gewusst . Kam ohne Gymnasium nicht direkt an die Uni . Verständige Begleitung, Kurt Löb liess ein Gremium meine Uni-Aufnahme beurteilen . Dankbare Ergänzung . Noch nie erlebt, dass lernen so erholsam sein kann . Adäquate Vertiefung meiner gewünschten Thematik . Jede Arbeit stellte alle Fragen durch die Themen hindurch neu . Jede grössere Arbeit war mir Epoche . Es ging nicht um das Ultimative . Ich wusste inzwischen, dass es das Absolute nicht gibt . Durchlaufene Prozesse . Befand mich nicht mehr in nur mangelhaft reflektierten Erwartungsbildern . War mit Erwartungen längst in Kritik . Wollte im Dialog bewusst unterscheiden . Aber nicht wieder alle Basics debattieren . Es geht um den grösseren Zusammenhang . Den ahnte und meinte ich im Bild erfassen zu können . Damals figurativ . Die menschliche Figur mein Hauptfach . Das Spektrum noch längst nicht auf die Farbe . Symbolik, Komposition, Lebensfragen - Melting pot, Eintopf mein Kopf, jung, aufs Ganze, gesetzt . Zehn mal falsch . Gelohnt dem einmal Richtigen . Kompromisslos mit sich selber . Kosmomassvoll . Grenzen berührt . Suche der Schnittpunkte allseits tragbaren Kompromisses . Krisen entsprechend viele . Mittendrin und allein . Integriert und ausgesetzt . Merkte erst da wie wertvoll solche Zeiten, wie hilfreich Krisen sind . Zeit haben für seine Auseinandersetzung . Sich die Zeit geben . Sie sich nehmen . Seine Zeit für seine Projekte sich schaffen . Seine Zeit ermöglicht . Niemandem was gegeben das er sich nicht auch selber nimmt . Leben bestimmt sich an dem was eigene Faszination ausmacht . Und alles ist einmalig .

Meine Malerei wäre dieselbe auch wenn ich eine glückliche Kindheit gehabt hätte . Froh zu werden, Sinn zu finden mochte ich weder an die Kunst delegieren, noch an sonst welche Resignation . Aussagen zu seinem Tun haben meiner Meinung nach pragmatische, bei sich selbst nachprüfbare Aussagen zum Leben zu sein . Ihre Bedeutung kongruent mit dem Sein im gegebenen Zusammenhang . Entsprechend persönlich und subjektiv .

Viel gezeichnet . Zuvor wusste ich nicht recht, dass ich aus freier Hand so zeichnen kann . Mass und Form berechenbar, architektonisch initiiert, perspektivisch nachvollzogen, nun malerisch dem menschlichen Körper und seiner Bewegung als einer Tätigkeit gewidmet . Nun erst begann die Studienzeit die mich vom Raum ausgehend zur Bewegung führte, aus der Architektur zur menschlichen Figur . Insofern kommt meine Malerei aus dem Figurativen . Eine Chance die sich wie aus einem Traum erfüllte . Neue Zeit, Umfeld fast kompromissloser Vertiefung . Mir ein Glücksfall . Zwei intensive Jahre von vier möglichen, ohne schon geplanter Übergang . Erweiterung darstellender Zusammenhänge, die länger schon existent als die momentane Bewegung . Über den Horizont hinaus . Einbezogen auch was hinter dem Horizont ist . Insbesondere dem wovon ich weiss . Vielheit der Ebenen . Kosmos und Nano . Abstrakte Malerei . Brach durch . Das ist kaum anders zu beschreiben . Wenn auch nicht dramatisch . Dankbar . Gedanke und Gefühl . Parallel sich ergänzende Fragestellung . Allem gegenüber und allein . Im Dialog und wortlos .

Intuitiv interessierten mich Abläufe und Formen menschlicher Interaktion . Formen des Zusammenlebens . Anatomie spricht auch Psychologie . Psyche bewegt biologische Anatomie mit . Vorerst vermengt sich vieles . Als wären die Gesetze der Liebe und der Arbeit eines . Daraus die menschliche Figur und ihre Bewegung . Mein erster Teil des Studiums . Danach nicht objektive, nicht mehr figürliche Malerei . Seit etwa 1978 Übergang aus der Abstraktion zum Abstrakten . Ein drittes Atelier respektive das erste allein . Viele Ateliers in der Folge .

Keine gesellschaftliche noch akademische Aufgehobenheit mehr . Zuversicht . Verschiedentlich angestellt, von der Kunst leben gelang nicht auf Anhieb . Künstler in seiner Gegenwart . Das bessere Leben fast schon gefunden . Schön leer aber noch zu voll von Gedanken . Seit 1985 dann von und mit der Kunst gelebt . Eigene Ära . Nach weiteren sechs Jahren Kauf eines Atelierhauses in Frankreich, nicht meine vorgezogene Destination . Hatte den Entscheid finanziell gefällt . Er bewährt sich . Bescheidenes Refugium mit Früchte- und Gemüsegarten . Nach ein paar Jahren war das Anwesen schuldenfrei . Lebenskosten liessen sich etwas elastischer halten . Ich kam und komme überzeugt für mich selber auf . Sehe Kunst physisch losgelöst . Das bedeutet nicht, sie sei dem Materiellen enthoben . Aber ich enthob mich zeitweise . Sprüche wie : 'Fantasie an die Macht !' blieben, wenn auch erfrischend so eher banal verdächtig . Nichts schöneres als süffige Aussagen . Sie stimmig hinbekommen erfordert mehr . Ich bin ein Nachachtundsechziger, Nachtachtundsechziger . Froh jenen grundsätzlich berechtigten Aufbruch auch damals etwas aus Distanz abgewogen zu haben . Mein Vorwurf an die Bewegung : Dass sie bald in der Tendenz ein paar Idioten folgte die Gewalt proklamierten, die dämlich gewollt gewaltvolle Revolution spielten . Im Hintergrund Heere versteckter Sympathisanten in Doppelrollen .

Beachtung technischer Grundsätze materieller Anwendung eben noch der Fantasie verschenkt, nun so zentral wie die Grundsatzarbeit allgemeiner Thematik . Bald Jahrzehnte mit der Überwindung technischer Begrenzungen beschäftigt . Kreativer Teil erübrigt ein Augenzwinkern . Seine technische Verwirklichung belegt den Rest des Tages . Umsetzung funktioniert nur adäquat . Ansonsten sie nach einem Leben noch stört .

Ich hatte und habe meine Zeit für meine Projekte zur Verfügung . Ein nicht zu ersetzender Luxus . Aufwändig zwar mit nur wenig Geld zu leben . Selbstbestätigung war mir kein Motiv mehr . Selbsverliebtheit konfrontiere ich bewusst . Überschätzung eigener Arbeit . Sich an Erfolgen freuen macht Spass und tut gut . In Erwartung aber dem Erfolg nachzugehen ist unnötiges Hindernis . Alltag ist anders . Besser . Das studierend in meine Arbeit umsetzen zu können war mir damals schlicht ein grosses Erlebnis und Auslöser für weiteres . Ganzheitliche Auseinandersetzung zur Identifikation . Ihre Essenz - Nichtidentifikation . Momente die Malerei bewegen . Absicht und Absichtslosigkeit immer wieder . Fast alle Fragen interessant . Weiterhin ohne eindeutige Antwort .

Jede grössere Arbeit, jede kurze Skizze entsprach Stationen . Orte die ich erreichte und wieder verliess . Eine Malerei schafft eine Situation . Sich die Malerei . Bestimmtheit zurückliegender Abklärungen . Nicht abgeschlossene Auseinandersetzung . Entgegen kommend . Experimente . Worte . Haltungen, Schriften oder publizistischen Zeichen in Symboliken und Interpretation . Bewusster wie sein unbestimmt grösserer, unbewusster Teil . Prägnanz vieler Aspekte . Wie lange symbolische Zeit dauert ? Ich lebe erlebend . Durchgegangen . Symbolische Zeit sagt sich der Kürze halber . Wunderbar komplex . Die symbolische Suche brach glücklich weg . In Realität einfach . Nicht mehr nötig . Ich musste nicht mehr suchen . Kam aus einer engeren Dimension in eine erweiterte . Symbole meinen den Erwartungen zu entsprechen . Sind nie konkret . Da fand ich mich . Beim späteren durchgehen jener Blätter kam mir eindrücklich entgegen, dass die in symbolischem Zusammenhang stehenden Arbeiten zu den schwächsten meines Werkes gehörten . Erstmals mir möglich dies wie in eine persönliche Formel zu bringen . Sie erklärt mir die Welt, aber nie als absolut . Alles ist Tendenz . Alles ist Annäherung . Konkret wenn betroffen .

Zum vorangegangen figurativen Aufbau kam eine Vielfalt expressiver Abstraktion, konkret mitempfunden . Erweiternd in die nächste Grenze . So wie ein Leben durch alle Stadien geht, wandert eine Malerin, ein Student mehr oder weniger durch alle Stile der Kunstgeschichte . Bis bei sich mal angekommen . In manchem ohne Beabsichtigung, erst nachträglich eingesehen . Dann mal eines gefunden . Eines . Damit ist nicht eine Doktrin gemeint . Ist nur die konstante Antwort seiner Leere . Gewichtung der Stile, Bedeutung, Selbstfindung, Zeitkontext, Aussage - ineinander abgewogen bis zerreissend . Mischungen entschieden . Und ihre Überwindung . Kunstgeschichtliche Manie, sich innerhalb sich selber zu vergleichen . Da male sie wie die Informellen, er etwa wie die Konkreten, sei länger am Impressionismus hängen geblieben . Nun fertig mit dem Akademismus . Draussen vor dem Atelier . Nur noch Licht malen .

Mich packten die Fauves, später die abstrakte Expressivität . Irgend dazwischen merkte ich, dass meine Malerei viel zu textil daherkomme - so jedenfalls empfand ich es . Kritisch mit mir . Weltbilder stürzen ein . Weniges beliebt unberührt . Landschaftsbezug . Der Surrealismus aber etwa vereinnahmte mich nie . Filosofisch nicht, malerisch nicht und nicht symbolisch . Ich mag keine sich hochschaukelnde Vorstellungskultur, Umstände einseitig einvernahmt, oder sie wäre von Humor getragen .

Kunsthistorisch illustriert durchgespielte Beispiele . Ich setzte mich tiefer mit auseinander . Musste wissen woher meine Distanz und kam zum Schluss, man dürfte und sollte das Symbolische nicht erstarren lassen . Automatisches Schreiben als Programm ist nicht mehr automatisch . Wem empfehlen etwas automatisch anzugehen ? Gesellschaft funktioniert längst zu mechanisch . Der Zugang zum Unbewussten lässt sich weder überlisten, abkürzen noch wegdenken . Das ging etwa der Psychedelischen Kunst voran . Und auch daraus sind wieder die richtigen, nicht die falschen Schlüsse zu ziehen . Zwischen Methoden können Quantensprünge liegen . Mein Konzept sagt : Leer hingehen und konkret .

Auf diese Prozesse einzugehen muss man sich in seiner Disposition leisten können . Vorab zeitlich . Konfrontiert leben braucht Zeit . Freiheit wird von nirgendwoher serviert - man nimmt sie sich . Aber nicht die der Anderen . Prozesse beginnen als Phasen der Entwirrung, nicht mit Manifesten . Nur falsche Konzepte führen zu nicht haltbaren Resultaten . Allgemeines Kulturverständnis etwa langweilt entsprechend oft .

Künstler im Atelier . Mythen aufladen bis zur Explosion oder aus der Leere lehrend ? Alles ist relevant . Kein Rezept allein brauchbar, alle relativ . Die Ausmischung der Komponenten so sensibel wie die Ausmischung eines Farbtons . Als Student noch im Privileg was interessiert zu probieren . Räume, Dozenten, Material zur Verfügung, interessante Mitstudierende, Austausch nach Bedürfnis, selber temperiert, nach Kapazität geschätzt, vorzügliche Situation die sich später nicht mehr so wiederholen kann . Lernen seine Chance zu erkennen .

Genauer genommen ist auch eine figurative Darstellung abstrakt . Sehen nimmt Oberfläche wahr, Habitus, Verbindungszonen von Dasein und Darstellung . Linie oder Feld, Zweidimensional oder vertiefter Raum, immer räumlich - damit in der Zeit, Gestaltung oder Dekoration, entscheidet den Quantensprung aus der Materialität zur Kunst . 1981 begann ich zwischen einfacher Abstrahierung und der Dimension des Abstrakten zu differenzieren . Nach meiner ersten Einzelausstellung - expressiv informell, zwischen menschlicher Figur und abstrahierten Landschaftsimpressionen setzte ich keine figurativen Elemente mehr ein . Abstrakt scheinende Ausschnitte gewannen ihre grössere Bedeutung vor dem Figurativen . Auch komplexeste, absichtlich erarbeitete und durchgearbeitete bewusste Kompositionen wurden bedeutungslos .

Lichtstille . Lichtflut . Klangfülle . Probleme . Kontrast im Selbst . Faszinationsgrad . Angenehm, öffnend, hörend, sehend, verstehend oder unangenehm . Ablehnung . Was bewegt ? Wie und wohin ? Noch in räumlicher Dreidimensionalität stellte sich die Frage neu ob zweidimensional flächig nun nicht doch mehr sei ? Nichtfigurative Malerei reduziert zweidimensional - der Kürze halber vereinfacht gesagt . Beleuchtet aber gleichzeitig, aus etwas ungewohnter Perspektive den vierdimensionalen Alltag erweitert . Ergänzendes Abbild seiner Epoche . Politik, Kunst und Gesellschaft, persönlich und Kontext .

Begehbare Kulturvergleiche . Kunst und Absicht im immer konkreten Kontext . Jene dokumentierte Kulturepoche die sich mit den Fragen um Absicht und Identifikation am umfassendsten auseinandersetzte war und ist der Buddhismus . Bin nun deswegen nicht zum Buddhisten geworden, achte aber Inhalt und Geschichte . Die malte nicht, oder kaum, weil sie weiss : Absicht sei Programm . Konkret erst wenn erlebt .

Ihren unhaltbaren Theorien wegen - ich bekenne - schloss ich mich nie der Konkreten Kunst an - trotzdem sie mir sehr gefällt . Work in approacess .

Die Summe, das Wirkliche im Zusammenhang ist altbekannt . Leere aller Interpretationen voll . Wenig reflektierte Identifikation . Nur Aufzählung der Bestandteile, den Zusammenhang verloren, haarsträubende Moral daraus . Findet blinde Beachtung aus Angst vor sich . Fände Achtung in Berührung mit sich . Konkret . Action . Concept . Minimal . Informel . Monochrom . Radikal . Farbfeld . Farbquantenmalerei . Jede Form birgt die Formel ihrer Leere . Jede Farbe birgt ihre Fülle . Jeder Ton seinen Klang . Stimmt die Farbe, kommt auch das Bild zu stimmen . Stimmt die Form nicht, kann eine Malerei trotzdem gelingen . Beispielsweise aber nicht die Architektur . Mehr detaillierte Gesetze . Unbekannt die Ganzheitlichkeit aller .

Wochen und Monate im Atelier . Sah mir gelegentlich selber zu . Mal läuft alles von alleine . Malerischer Prozess ist betroffene Auseinandersetzung . Auch mal im Gefühl nicht gross vorangekommen . Innere Vorgänge, Zeit, Destillat, Resultat . Ich dachte Optimierungen nach . Optimal ist ja nicht was sich einseitig nur was rausnimmt . Schauen mit Distanz . Die alte Erkenntnis plötzlich wieder ganz neu - so spezifisches hinschauen, optimieren wollen ist falsch. Immer wiederkehrender Fehler . Malerei entsteht malerisch gesprochen durch alle ihre Ebenen solange verwendete Materialität das zulässt und der Fortgang sich nicht erschöpft . Da direkt, praktisch gesehen konkret . Unmittelbar wie möglich . À la prima - wie oft gesehen . Sich eingestanden, wieder vergessen . Mal so klar erkannt . Vergessen kann Wochen dauern . Oder wie lange genau ? Grosse Lektüren . Auch Situationen nicht gewusst wie anzugehen . Wochen vieler Arbeit . Brauchbare Resultate vielleicht aber wenige .

Grundsätze stellen Fragen ! Mit der Antwort dann nicht mehr wichtig ob eine Malerei beispielsweise aus Horizontale und Vertikale komponiert sei, oder welcher Symbolik sie auch folge . Wie weit figurativ ? Wieso abstrakt ? Bildkompositionen sind keine Börsencharts . Ein Aufbau hat gut zu sein, nicht schön aber stark, bewegend, berührend, in sich ganz . Hat was zu sagen oder ist nicht . Aus Dimensionen erlebt wird Theorie zur Einschränkung oder sie fügte sich angenehm . So funktionieren beispielsweise Malerei oder musikalische Harmoniesätze nicht gleich respektive nur in theoretischer Annäherung und haben trotzdem alles miteinander zu tun . Hans Kayser, in seinem 1950 erschienenen Lehrbuch der Harmonik beschreibt beeindruckend eine S(ch)icht daraus . Menschen sind mindestens so konstruktiv wie destruktiv . Allen hält das Harmonische die Welt zusammen - umfassender als dem Menschen möglich . Was überwiegt ?

Es gibt keine Ordnung nur Unordnung, keinen Raum nur das Atelier . Raumkapsel innerer Raumfahrt . Umstapeln oft, Enge in Raumgrösse . Platzmangel der Normalfall . Bringt mich dazu relative Ordnung zu schaffen . So sind weniger Farbsysteme, nur wenige Standardformate platzsparender als wenn jede Malerei ein Einzelformat und eine Einzeltechnik hätte . Doch dann gestapelt nicht mehr hingeschaut . Angestaut . Noch irgendwo abgelegt . Selten nachgeschaut . Was nicht bewusst gestapelt irgendwann liegen lassen . Als nicht abgewaschenes Geschirr . Herum stehend bis nichts mehr durch oder noch drauf geht . Will ich was abstellen muss ich was anderes wegstellen . Wo aber das Andere hinstellen ? Also ein Weiteres erst zusammenstellen . Doch Hände und Arme beladen . Das also erst einfach wieder auf den Boden stellen . Neuanfang, ja aber wo ? Das Aussen so verstellt wie der innere Dialog . Wo war ich stehen geblieben ? Eben, auf den Boden gestellt ! Beginne neu . Überschaue . Beginne vorne ! Wo ist vorne ? Hier ! Wo bin ich ? Jetzt !

Was heisst wenig Platz ? Handhabbares Chaos . Wenig Platz strukturiert Chaos - etwa so weit es geht . Zwangs Wirkung . Ein Etwas aber Quantensprung . Zugeneigt . Und wenn mal weggeräumt kein Aufwand mehr . Ordnung im Atelier heisst möglichst wenig Material, vereinheitlichte Formate . Raumweite soweit dynamisch eingerichtet .

Nicht alle Pigmente ertragen sich nebeneinander oder in der Mischung . Die chemisch-physikalischen Beeinflussungen von Malfarbe unter sich reagieren materiell unterschiedlich . So wie etwa nebeneinander gestellte Farbtafeln visuell . Mit gegenüberliegenden Farben interagierend . Farben ertragen sich oder nicht . Seelisch wie materiell . Bleiben zusammen relativ stabil oder weniger, in der Betrachtung oder als dicker Malauftrag . Des spektralen Farbkreises Gegensatz . Farbenschnitt im Lichtspektrum . Farbschnittfläche die auch zur Fotografie führte . Zeitparallel zur Erfindung chemisch synthetischer Farbherstellung . Mit ihrer Industrialisierung die urbane Aussenwelt bunt gemacht . Kameras und Linsen bewältigen seit da dokumentarisches Festhalten im Bild . Künstler verliessen die Akademien, überwanden die akademische Malerei - oder sind noch dabei . Die Malerei befreite sich aus der Figuration hin zum Licht und der Farbe . Erste Station war der nach aussen gerichtete Impressionismus .

Die Erfindung der Fotografie hat die Malerei befreit . Mit der Bildmaschine das körperlich Figurative fixiert . Materialität visueller Verständigung . Aktualitäten werden zu Zeitdokumenten . Journalistisch-historische Chronologie von Foto und Film so professionell wie angenehm bewältigt . Und nun auch durch die Digitalisierung den unhaltbaren Abwasserdreck früherer Dunkelkammern überwunden . Analoge, chemische Fotografie war nie sauber .

Wie die Fotografie fixiert auch die figurative Malerei Bewegung und Moment . Neuer Bildkontext, die Malerei totgesagt, in der Tat wieder mal weiter geführt . In die Farbe erlöst . Offenes Tor erweiterter Zusammenhänge . Abstrakt, psychologisch und auch nah erlebt . Hat die Epoche verändert . Konkret . Neues Element .

Brillante Fotografie, ihre Stärke die Dokumentation . Interpretative Fotografie - was sie an sich ja immer ist - ob als Kunst gesehen oder nicht - oder welchen Grades . Wäre der Film ein Ausweg ? Für mich nicht da Film in der Regel Inszenierung bedingt .

Im Alltag noch bewegt . Malerisch fixierte Gegenständlichkeit . Mal genauer hingesehen . Der neuen Situation interpretativ gerecht werden . Ich geriet in eine - meine einzige - malerische Krise . Sich die warme Aufgehobenheit in sich definierter Stilleben gewünscht . Etwas Gemächlichkeit . Theoretisch unlösbare Frage . Sorgfältig aufgebaute Überzeugungen in sich zusammengefallen, Symbol und Dogma abhanden gekommen . Weitermachen kein Rezept . Schon bald tat das sehr gut . Figurative Malerei wie ich sie verstand war ungestellt . Nicht arrangiert, Objekte so wie vorgefunden übernommen . Genau so . Nur den Ausschnitt gewählt . Und ist eigentlich genau das womit heute aus juristisch urheberrechtlichen Gründen weder mehr über den persönlichen Gebrauch hinaus gefilmt noch fotografiert werden dürfte . Ästhetisierung brachte durch die Hintertür neue Doktrin . Aktuell noch ziemlich unbemerkt . Logisch dass Ästhetik, weit unter dem Schönheitsbegriff, als Ersatz ihre Habenrechtsverbindlichkeit fordern muss um sich überhaupt zu legitimieren . Das wird sinnvoll nicht gelingen . Muss sich deshalb fördern . Wird sich verdingen .

Ortswechsel . Hatte viele Wohnorte . Wirkungsorte . Idee anderer Darstellung . Leben wie bis anhin analysiert blieb weiter hochaktuell . Versuche freier Bewegung ungehinderter Aussage sinnvoller Kunst . Am Sinn hatte ich nie gezweifelt . An den verbissenen Dogmen gesellschaftlicher Identifikation schon . Das meinte ich zu ändern, immerhin bei mir . Noch ältere Illusionen die Gesellschaft zu ändern lagen doch weit zurück . Und war noch nirgends angekommen . Jobs gemacht . Mit jeweils wieder etwas Geld dann jeweils wieder in Italien für so lange jeweils wie es gerade reichte . 1982, ohne Liras in der Tasche und ohne Pullover ohne Loch, nochmals für drei Jahre in zwei verschiedene Angestelltenverhältnisse zurückgekehrt . Zeitlich unmöglich zu malen . Konnte ab und an sporadisch schriftliche Notizen machen . Mal das Atelier zu klein, mal der Zeithorizont zu kurz . Ein Angestelltenpensum von hundert und mehr Prozent : Ich meinte darunter zu leiden . Bewusst gelernt in selber Haltung zu tun was immer ich tu . Sei es der Umgang mit Kunst oder sonst . Bis eben anhin arbeitete ich über Jahre vor allem in Kreisform .

Varianten der Thematik des Kreises wobei der Kreis an sich keine Varianten hat . Die drei Jahre nicht malerischer Tätigkeit führten vom Runden zum Rechteck . Meist Leinwandgrundform und Bildausschnitt . Die Form reduziert . Nicht aus geometrischem Motiv . Nicht exakt . Die grössere Bedeutung dem Inhalt der Farbe . Erdgebundene Farbe bis kosmisch blau, manchmal aufgeweisst, damals, teils noch pastellig . Noch symbolische Konnotationen auch wenn ich meinte sie längst hinter mir zu haben . Aber nach dem Unterbruch fiel das alles weg . Renaissance wieder . Überraschende Entdeckung : Der innere Prozess ging malerisch während der Zeit angestellter Arbeit genauso weiter als hätten ihn äussere Umstände nie gestoppt . Weil nun so erlebt, hatte ich es auch verstanden . Was wichtig ist lässt sich nicht anlesen . Wesentliches versteht sich nicht nur intellektuell aufgelesen . Schönes lässt sich nicht ästhetisch erlesen . Jeder Werdegang ist sein eigener, nie Rezept für andere . Adaption durch adaptieren, im Alltag genährt .

Maler folgen Pigmenten . Viel gefunden . Ab etwa 1979 ging ich für einige Jahre der Suche natürlich auffindbarer Pigmente nach . Bald war klar, dass selbst hergestellte Farbe das Marktangebot, über Brauntöne hinaus nicht ergänzen kann . Ein klares Rot oder brillantes Gelb, lichtecht über Zeit, erreicht wenn selbst hergestellt die Qualität von Markenprodukten nicht annähernd . Nicht lichtechte Töne werden zu Erdtönen . Wie zufällige Ocker, Ocker rote - verschieden eisenhaltige Erden, Eisenoxidpigmente, rotem Manganoxyd, Feldspat, Blut, Kalkstein, schwarzer Holzkohle, Rötel oder etwa heller Kreiden : Färbungen überlieferter Höhlenmalerei . Selbst Brauntöne bleiben nicht stabil, ihre Veränderungen aber mögen mit gleichwertigen Varianten übereinstimmen . Bindemittel Kalk und Wasser, sich bildende Kristalle umhüllen die Pigmente extrem dauerhaft, Kalksinter in den Farbschichten . Jede optimale Malfarbe basiert auf optimalem Rohmaterial, das besser oder schlechter in seine Umgebung passt, sich physikalisch und chemisch unterschiedlich in die Vermischung weist .

Ein Leben lang mit Malfarbe umgegangen . Intuitiv materielles Verständnis über das Intuitive hinaus . Interdisziplinäre Wissenschaft . Zur neuen Erfindung muss immer erst der bessere Rohstoff gefunden sein . Kulturhistorische Geschichte der Pigmente . Historische Farbspur . Bald genügen gute Ideen der Anwendung nicht mehr . Fantasie kein Ratschlag länger . Jahrtausende hindurch schrieb jedes Rohmaterial seine Geschichte . Woher das erste Element ? Wie die Welt beliefern ? Moderne Pigmente natürlich noch nicht gar so lang in Beobachtung wie die zwölftausend Jahre Lapislazuli . Was sich nicht hält scheidet selber aus . Organische Pigmente öfter als mineralische . Synthetische sind teils stabil wie etwa Ultramarin, andere werden oft ersetzt . Grundsätzlich benötigt ein reines Pigment keinen Verschnitt, im Gegenteil . Farbmischung im Prinzip verunreinigt, vom Klaren in die Verunklarung . Malpigmenten höchstes Gebot ist die Lichtechtheit . Meinen verwendeten Farben selbstverständliche Voraussetzung . Exakt gesehen ist die Lichtechtheit der meisten, auch tubenreinsten Pigmente bis heute ungelöst . Gute Künstlerpigmente sind stofflich definiert .

Mangelhafte Pigmente verlieren durch mangelnde Lichtechtheit, teils schon nach kurzer Zeit an Intensität . Der Zeitaufwand selber Pigmente zu präparieren ist gross . Man malt oder man stellt Pigmente her, für beides hat wohl niemand die Zeit . Manches setze ich aus Experimenten wiederholt ein, etwa Aschen . Von Tabakasche bis zu aller Sorten Hölzer . Oder Rost . Nur aber so einfach findet sich nicht was man vor der Haustür liegen vermutet .

Fokus der Farbe, Synonym menschlichen Innenlebens . Psychische Essenz . Äussere Reife, innere Präsenz . Die Malerei mein Fokus, der Weg zur Farbe immer im Anfang . Das hatte ich so nicht geplant . Nicht vorhergesehen . Ich wollte einfach Malerei betreiben . Nun sah ich was das war . Form ist berechenbar, ist Architektur, Körperbau, ist Ästhetik, oder kann es sein. Farbe ist exakt nicht berechenbar, ist Malerei . Verschiedene Verständnisebenen . Verständigungsebenen . Bedeutungen in Kontexten . Farbe im Kontext der Farbe, nicht etwa der Farbsymbolik . Des Lichts Summe . Und was es erhellt. Im Gegensatz zur Form kennt Farbe keine Eindeutigkeit . Nur Anwendung, Lichteinfluss und Ausstrahlung .

Die Farbe, das aussen geteilte Licht begleitet den inneren Weg . Repräsentiert Befindlichkeit, psychologische Form materieller und seelischer Aspekte . Farbe dem Auge sichtbarem Bereich weiträumig wie im Innenbereich sensibelst reagierende Materie . Die Bewegung ist eine innere .

Körperfarbe oder das Farbspektrum gebrochenen Lichts . Unterschiedliches Verständnis, parallele Systeme . Ergänzung . Integrativ zu verstehen . Unübersehbar weites Spektrum . Etwa Körperfarbe lässt bis hin zur eigenen Hautpigmentierung genetische Vielfalt mitbestimmen . Nicht verschiedenen Rassen zuzuordnen . Auch wissenschaftlich nicht möglich daran Rassen auszumachen . Die Haut jeder Person beinhaltet in ihrer Pigmentierung die ganze Information menschlicher Evolutionsgeschichte . Rassen sind nicht bewertbar, rassistisch aber wer sich rassistisch verhält .

Sensibel komplexe Kombination aber sinnliche Aussage . Nicht in ein System zu bringen aber zu sehen . Annäherung, Unterhalt, Pflege, Mass, vorzu . So sinnlich wie rational . Ich beziehe mich auf keine Farbenlehre . Die eine, richtige gibt es nicht . Bewege mich von der kognitiven Form zur nicht berechenbaren Farbe . In ihrem Licht öffnen sich hundert Farbtheorien, keine allein gültig . Vieles lässt sich dazu sagen - interessant aber nicht abschliessend . Farbe fügt Verstehen subjektiv in Ergänzung ihrer Umgebung . Grundsätzlich unbewusst . Mal situativ bewusst geworden oder bewusst gemacht . Nichts kann ohne das Andere . Eines ist bald auch vieles . Teil und Anteil oder voll .

Malerisch mir Ausgangspunkt ist die Prima Malerei . Sie ist die unmittelbarste, aber leider nicht über alles mögliche . Insbesondere nicht für das klare Rot oder Gelb . Ein klares Gelb, ein starkes, lichtechtes Rot braucht fehlerfreien Gehaltaufbau . Gemalter Farbaufbau . Was 'fehlerfrei' sei definiert die Situation . Die Materialien und ihr Zustand . Die Anwendung und ihre Aufmerksamkeit . Jeder Künstlerin ihre eigene Technik . Nachahmung wäre Handwerk, nicht Kunst . Die Primamalerei ihr direktester Weg .

Farbe auf Flächen gemalt saugt Licht auf . Bildschirme hingegen sind von hinten gleichmässig beleuchtet . Glanz der Oberfläche . Spiegelung wirft Licht zurück . Aber Malfarbe durchfärbter Staubkörner hat selbst schon Form . Volumen und Struktur auch wenn sie sichtbar stufenlos in andere überfliesst . Noch nicht Skulptur aber Relief . Körperhaft .

Tubenfarbe, also Malfarbe à la prima geht für klare und flächige Töne nur selten befriedigend . Ist als Paste farblich begrenzt . Anders als Licht . In sich vermischt wird Malfarbe zum beliebigen Braunton, wenn mal ideal im Verhältnis zu einem mittleren Grau . Des Lichts Farbspektrum in sich vermischt hingegen wird zum reinen Licht . Universell in Bereichen menschlicher Wahrnehmung durch nichts an Klarheit überboten . Leider ist die Primamalerei, also der einmalige Farbauftrag auf beispielsweise eine grundierte Leinwand für bestimmte Farbsättigungsgraden der klaren Palette nicht auch nur annähernd geeignet . Verbleibt im Tonfall des Pastells, der Erdfarben, abgedämpfter Blautöne, Schwarz und Weiss .

Wie Linien sich fügen ? Die leere Leinwand blieb leer . Wie die Vorstellung da - Gelungen . Irgendwann bestimmt die Logik der Situation eine erste Farbe . Alle folgenden mit . Plätze belegt . Das Jetzt die neue Leere . Tatsache nicht gewertet wo doch nicht werten unmöglich . Der Situation Befindlichkeit konkret gelebt . Belegt aber innen leer gehalten, was ebenso unmöglich . Lichtberührung . Halte mich weiter möglichst leer . Theoretisch konzentriert, praktisch vorzu abgelenkt . Sich den Unterschied zwischen Eingebung und Vorstellung visualisiert . Vorzu und immer alles da .

Vereinfacht gesagt erkannte ich zunehmend dass Farbe mein Fokus . Dass Farbe einen Fokus hat . Biologisch sozusagen, nicht also dekorativ, ästhetisch oder ähnlich welcher Farbtheorie auch . Form das Gefäss ihrer Färbung . Formen in leerem Raum . Phänomen einer anderen Logik . Schwingung im Kontrast der im Kontext . Muss nicht mehr Logik, ist gelebt .

Linien gebildet durch sich angrenzende Farbflächen . Eine Linie ist eine Summe aktueller Berührung und gleichzeitige Abgrenzung . Nicht von mir vorgegeben, nicht gezeichnet oder im Voraus sonst bestimmt . Nebenwirkung oder Mitwirkung zweier Flächen . Vom Individuum empfunden und darauf reagiert - Zu allermeist unbewusst . Pool seiner Instinkte . Orientierung im Leben und kaum wer weiss davon . Ich auch nicht .

Befinde gestaltend . Nur im Gefühl weiss ich was ich will . Nicht abgelenkte Präsenz . Der über Jahrzehnte wiederholte Versuch neues möglichst leer anzugehen gehört mir inzwischen zu den aufschlussreichsten Lebensinformationen überhaupt . Dort womöglich meine Authentizität . Man malt was man ist, wie man redet, was man meint . Auch wenn sich verstellend . Ich weiss nicht wie das im Entstehen sich befindende Bild werden wird . Ich weiss im Voraus nicht welche Linien, welche Flächen sich in einer fertigen Malerei dann gefügt haben werden . Würde es nicht wissen wollen . Aber ich weiss von allem konkreter Präsenz . Inneres konstruieren verwerfe ich teils proaktiv, teils während es geschieht . Bewusst sind Vorsätze unbrauchbar .

Summe aller Faktoren mischt im Wort auch widersprüchlich . Seine Ausführung stellt heraus wie Befindlichkeit und materielle Handhabung auf einen Nenner gebracht . Praktikabel ist nur was Nebeneffekte mit einbezieht . Entsprechend geht es weniger darum über Arbeit, als mehr über das Leben im Alltag zu reden .

Zur Farbe, meinem Medium, kam ich über die Form . Von Formen fasziniert . Statisch relativiert . In der Dreidimensionalität fehlt die dynamisch kinetische Bewegung . Ich musste eine neue Methode finden, mein Vorgehen erweitern, denn Form war für mich auch Figur, also Bewegung, und Farbe ihr zugeordnet : Aber Farbe allein ?

Drei Worte, drei Pinselstriche - langer Weg . Farbe ist nie allein . Im engeren Sinn löst sich der Begriff Gesamtkunstwerk im Kunstwerk auf . Und natürlich umgekehrt . Ahnung, Instinkt und Theorie : Kunst ist umfassend, darf Ahnung bleiben, muss nichts beweisen, darf alles behaupten - sollte sich aber finden, nicht verlieren . Ganzheitlich dimensional im Sinne, im Intellekt . Sonst bleiben assemblierte Materialien einfach nur Material .

Sein, die Summe umfassender Realität spiegelt Haltung und Befindlichkeit, ist ungeteilter Zusammenhang, offene Möglichkeit und Kunst . Eine Malerei bringt das auf die Linie und den Punkt .

Bildstarkes Einzelbild . Weshalb noch sagen man sei speziell auf den Raum eingegangen ? Teuer spezialisieren was selbstverständlich ?

Meine Originale sind auf der Rückseite signiert . Betitelt nur ausnahmsweise . Titel vorurteilen . In den Anfängen datierte ich meine Arbeiten nicht regelmässig . Zeitaufwändig im Nachhinein das nachzuholen . Setze nun mit dem ersten Pinselstrich ein Datum . Dann ein weiteres wenn das Werk als fertig bestimmt . Ein drittes oder mehrere, wenn ich eine Malerei im Nachhinein doch verwerfe, sie aber als bestens grundierten Malgrund weiter verwende . Frühere Resultate opfernd . Nur ein guter Ansatz aber nicht ganz gut geht nicht . Macht den Künstler zum Opfer seiner Hemmung, Meinung, Identifikation . Weitere Datierungen entsprechen weiteren Bearbeitungen . Konsequent mache ich mindestens ein Foto nach Abschluss .

2001 + 2002 Übergangszeit von Öl zu Acryl . Datierungen gehen ineinander über . Musste auch mal grössere Öl-Serien von Kleinformaten gemeinsam datieren . Jedes Einzelbild auseinander zu halten war nicht mehr in jedem Fall möglich . Eine Ölmalerei zu datieren kann knifflig sein . Wird das Datum beim letzten Pinselstrich gesetzt oder nach zwei Jahren, wenn entschieden dass das Ding in die richtige Richtung abgetrocknet ? Schwierig doch aufschlussreich wenn Datierungen vergessen gingen . Zeitliche Folge dann doch transparent gemacht . Half vertieft eigene Strukturen zu sehen .

Was in Serie entsteht ist nicht automatisch in Serie gedacht . Eine Malerei sehe ich als Einzelbild . Wird eine Serie gehängt ist für deren Dauer die Serie das Eine . Kombinationen gruppieren sich nach Situation . Serielles Vorgehen hat für mich praktische Gründe . Zeit ein Faktor aber nicht Hauptsache . Über Formate hinweg, je nach dem durch Stapel hindurch, den Farbauftrag, die Verdünnung, Glanz-Matt-Stufungen, Klebefähigkeit, Auftrocknung . Angesehen . Verworfen . Über Zeit stellte sich mir jene serielle Arbeitsmethode als die beste ein .

Ölmalerei noch ging ganz anders . Farbstränge wie aus der Senftube auf der Palette, direkt mit einem Pinsel pastos vermischt, dick und stehend aufgetragen, eventuell auf der Leinwand weiter vermischt ohne über den Tag hinaus einzutrocknen . Überarbeiten bis zu einer gewissen Dicke vorzu möglich . Optimale Modulierbarkeit der Farbe . Das denn die Ölmalerei unter manch anderem auch opulent ausgelebt .

Adaptierbare Arbeitsmethoden mit Acrylfarbe wären annähernd auch möglich, macht meiner Meinung nach aber wenig Sinn . Inzwischen bleibe ich pro Arbeitsphase bei meist nur einer Farbe . ihr Mischverhältnis vorzu angepasst . Ich meine Acryl gehe fast nicht anders . Gut denn, wenn Farbe bis zum nächsten Tag trocken ist und konkret beurteilt werden kann .

Jede Befindlichkeit überträgt sich in die konkrete Bildaussage . Und würde ein Kessel schwarz auf eine weisse Leinwand aus einem Meter Höhe ausgeleert . Das Bild entspräche genau der Befindlichkeit der konkreten Situation . Nicht mehr wie ausgeleert . Längst eingetrocknet, jetzt betrachtet . Situation ist immer jetzt . Deshalb der Anfang auf leerer Leinwand so wichtig . Er bestimmt den Rest entscheidend mit . Geschwindigkeit der Entstehung, Durchgängigkeit, Rezeption . Die Chronologie wird nun zweitrangig . Bedeutend danach ist nur noch das Resultat und sein Zeitkontext .

Leer vor der Leinwand . Kam ich denn soweit . Erste Aktion, gleiche Haltung weiter . Privileg das sich den Weg frei hält . Erneuert . Sonst und nicht selten sich selbst im Weg . Aus präsenter Konfrontation gesehen . Nicht vorgestellt . Geht weiter . Was tragend weiter geht ist wohl richtig gemacht . Das Werk bestimmt die Zeit seiner Entstehung, nicht ich . Leer im Prozess eines und seines Werdegangs . Pragmatische Situation . Nachvollzogen .

Ich lebe damit . Engagiert . Leer vor unberührter Situation . Freiheit aller Möglichkeiten . Voll können was ich vermag . Wertvolles geschieht . Keine Unterstellung . Ahne jene Ebenen archetypisch . Dort ist Schöpfung vollbracht . An mir das zu sehen . Ich Teil, nicht Schöpfer . An meiner Präsenz liegt, darauf nicht zu spekulieren . An meiner Malerei das auch zu kommunizieren . Kritik erhöhter Aufmerksamkeit . Fliessend die Situation konkret halten .

Krise mal . Auch Überzeugungen mögen in Krisen führen . Widerspruch . Linie wieder unterbrochen, direkt hingeworfen, kein Entwurf . Direkt auf die Leinwand respektive etwelche Grundlage - oder es ginge um sehr grosse Formate . Kein Vorzeichnen . Und zunehmend - trotz grösserer Routine - ohne Vorstellung . Unterscheidbarkeit von Absicht und Absichtslosigkeit . Kunst öffnet sich . Erwartungsfrei . So gut das geht . Proaktiv und konkret . Nachaktiv und überrascht . Aussagekraft der Einfachheit . Reichtum der Reduktion . Fülle der Direktheit . Anstrengung die entspricht . Vorzu . Probleme gelöst, immerhin verstanden oder wenigstens benannt . Sein Energiepotenzial erholt . Formfindung . Kein Suchen . Objektiv der Standpunkt und seine Perspektive . Subjektiv die Empfindung davon . Kein Endlosdesign am Selben . Kein Verallgemeinern . Persönlich . Man macht nicht Kunst für die Welt, auch wenn Kunstwerke der Welt mal was bedeuten können . Schlüsse ziehen leicht gemacht, natürlich automatisch und oft falsch . Naivität ist nicht nur harmlos . Berufswelt dagegen Fachwissen . Äusserlichkeit formell . Allen geht nah was sie sehen . Innen beginnen . Von Anfang an konkret . Atempuls . Direkt . Keine Vorzeichnung . Anstelle eines Entwurfs fällt der erste Wurf . Eine Farbe hingeworfen . Abgelegt . Abgestreift, hingekontert . Geklatscht, beworfen, gegossen, verpinselt, erspachtelt, gepflastert, balsamiert, verstrichen . Verändert, ausgedehnt, stehen gelassen . Gesetzt . Sicher . Unsicher . Hingelegt . Was bewirkt . Etwas wirkt . Zustimmung ? Brauchbarkeit ? Noch Inspiration oder schon Frage ? Wie verblieben : Fasziniert oder der Weile Länge nach halbhalb ? Und sehe zu wie ich da wieder raus komme . Das eben noch Gehaltene nun doch geopfert . Übermalt . Angehalten, Teilung vorgenommen . Kunst der Fokus durch den alles geht . Ja, eben auch was nicht geht . Medium . Die Basis das Leben . Teil der Natur . Muss nichts spezifizieren, kann alles detaillieren . Zusammenhänge neu verknüpfen . Wenn das gelingt . Neu verweben . Verbindung getrennt . Gefunden . Möglichkeit Lebenskunst . Kunst damit zu leben .

Die viel besungenen Ängste vor dem weissen Blatt machen mich lächeln . Selbstverliebt des Künstlers Gleichgewicht . Bleischwer der Motivation Rechtfertigung . Erschlagen vor der weissen Leinwand wird zurück geschlagen . Farbe draufgeklatscht als wie verrückt . Abgetupft von sich genial entzückt . Hinfällig, die Inhalte wieder nur von Materie bestückt . So fantasievoll die Ankündigung auch, Inspirationsquellen nun vermisst . Weiden im Leiden . Direkte Berührung vermeiden . Erhaben gewollt, entscheiden, verbleiben, vermeiden, verleiden . Endlich mal was grosses schreiben, doch gerade noch fasziniert am Horror vacui eigener Dramatik . Mag ankommen im Markt . Den Funken in sich nicht mehr vernommen . Alle Preise längst bekommen . Ästhetisierte Folgekette gehetzter Langeweile . Gern geteilt . Selbstmitleid . Schreibhemmung . Vermessen ermessen, Entwürfe, Manifeste . Nein, mir genügt der Einkaufszettel vollkommen . Malhemmung kenne ich nicht, weil ich malen will . Bin motiviert . Muss nicht . Müsste aus finanziellen Gründen . Doch die können der Malerei nicht Motiv sein . Aus Vorsatz getrieben, blockiert wenn mal die Disziplin fehlt . Dem Vorsatz Vorwand nicht genüge . Nur Aufmerksamkeit und Bestätigung holen wollen wird zur ausweglose Situation .

Schreibhemmung wäre mir ein Hohn . Weil ich nicht schreiben muss . Mich freue wenn ich Zeit dafür finde . Ich mache Kunst, muss nicht müssen . Bin konkret, nicht eine Identifikation . Lebe meine Zeit, nicht in Zeiten anderer . Was nicht von selber da ist suche ich nicht . Das genügt übervoll . Ein Gegenteil von Selbstgenügsamkeit . Sieht was ist . Konkretes Leben hat fast nichts mit Fantasie zu tun oder sie führte zu brauchbar neuer Verknüpfung . Selten . Da sind nicht andere Welten . Konkretes Leben fühlt seine Gedanken mit, denkt an seine Gefühle . Rundet das Ganze soweit verstehbar . Ahnbar . Weisses Licht . Die weisse Leinwand . Komfortabelster aller Zustände . Endlich wieder Anfang dem Vorherigen entflogen . Was neu dazu kommt müsste Erkenntnis, Lust und Freude bleiben . Auseinandersetzung . Auch Problemdarstellung, doch nicht als Programm . Falsche Programmierung führt konstruktiv weg . Symbolischer Brand . Bis dann mal dekonstruiert . Doppelte Müh, Resultat Null . Wieder schon am Anfang . Menschliche Leidenslitanei blühender Fantasie . Sich nicht wandeln wollendes Egoich . Ewig dahinsprudelnd . Meint sich ewig gleich zu bleiben berechtigt . Auf dem Sprung dem Leben tricky zu entspringen . Sensationell . Die Sensation bald nur noch Status . Den Inhalt wüsste niemand zu benennen . Der Marktpreis versiegelt jede Meinung . Des Menschen freier Wille noch eine Rangliste . Keine kosmische Notwendigkeit . Aber Erfolg spricht aus sich selbst und kann schweigen . Misserfolge bleiben wertvoller Rohstoff . Eine weisse Leinwand ist souverän . Offen für beides . Fordert nichts . Fördert alle .

Paintings, bestehen sie denn, genügen dogmenfrei . Benötigen weder symbolische noch bildnerische Inhalte . Müssen sich nicht weiter in eigenen Bildern ausdrücken, nicht der Figuration verpflichten . Inhalt überträgt Ahnung, empfindet instinktiv . Materialität, Habitus und Ausstrahlung sind Bild und Inhalt . Oder eben Malerei . Ein Paint-Ding . Sein konkreter Aspekt . Betrachterin und Betrachter Teil, nicht das Kunstwerk alles . Es wirkt was unmittelbar ist .

Dimension in die ich mich identifikationslos selber bringe . Summe meiner Situation . Ohne selbstmanipulative Verrückung . Resultat . Moment im Ganzen . Konfrontiert womit ich konfrontiert bin . Dimension der ich angehöre . Nach dem Prozess einer Entwicklung kann die Entstehungszeit weggefallen . Sie mag spannend gewesen sein, nun entsteht weiteres . Und bleibt sich gleich . Ebenen eben gleichzeitig . Folge .

Frühest menschliche Übermittlungen erreichen aktuelle Zeiten durch damals bildende Kunst . Ohne auch nur einen Begriff dafür gehabt zu haben . Weder ins Wort noch in Algorithmen gebracht . Der Symbolik enthoben . Einfach empfunden . Mitgefühlt . Früheste Übermittlungen sind Bilder, auch wenn teils Objekte . Schreiben erst Jahrzehntausende später . Nachempfundene Bilder, nicht symbolische . Konkret . Kunst ist konkret, zwecklos lebensdienlich, freie Disposition, Privileg . Bricht als einzige durch alle Disziplinen . Alles beinhaltend, nach belieben verknüpfend, soweit jeder das kann .

Nach Vermögen kombiniert : Religionen, Politiken, Wissenschaften, Psychologien . Ganzheitlich undsoweiter . Oder selber dogmatisch ästhetisch eingeschränkt . Ich bin so frei wie ich Ebenen offen halte . Diskrepanzen ergänzen Parallelen . Sachlich aussen, gelassen innen, subjektiv ihre Summe . Objektives Medium subjektiver Aussage . Gibt sich Zutritt zum übergeordneten - oder nicht . Tritt gleich selber ein . Schaut sich um, nimmt auf, schweigt oder behauptet . Macht eine Wandmalerei . So mal dort entstanden . Abnehmende Eiszeit, vielleicht während kalten Regentagen nach der grossen Jagd .

Siegerkunst heute . Rhetorisch den Planeten zerstört . Mit ihren Symbolen auch fast konkret . Man lebt für seine Kunst oder lebt für seine Bevorteilung . Beides ganz zu halten ist unmöglich . Keines ganz zu machen bleibt unbefriedigend . Künstler bestimmen nichts . Ich unterwerfe nicht und unterwerfe mich auch nicht . Lesen . Nicht gelangfädelte Literatur, steingemeisselte Philosophie oder unfehlbar heilig dekorierte Religion, nein - das Konkrete . Wahrheit konkreten Lebens nicht überlesen . Auch das Unwahre ist wahr . Stoffe und ihr Rohstoff . Alltag . Erwartungsfrei . Mehr zu erwarten machte keinen Sinn .

Eine Schicht tiefer, ein Gedicht weiter, viel bewegt . Und vieles ruht . Nicht in Gesetze zu bringen, nicht zu fördern und nicht in Symbolen zu reduzieren . Kunst entrümpelt . Bündelt, interpretiert, beschweigt, findet, beredt direkt, konkret . Ruft aus ! Freiheit die nicht alle aushalten, wünschen oder wollen . Kunst hat keine Regeln und kann alles . Das halte man mal aus .

Dem entspricht das Handgenaue . Ich arbeite prozessbezogen und intuitiv . Besenrein, Pinselstrich . In seinem Bezug involviert, nicht delegiert . Aus dem Leben ins Leben gestellt, nicht konstruiert . Die Komposition geht mit . Ich bin kein Ästhet .

Dem bildend Schönen ist man dankbar als Nebenfolge . Ästhetik und Schönheit sind nicht das Selbe . Trennen wir sie zur Erklärung für einen Moment, entspricht Schönheit als Programm einer künstlichen Ordnung, zum Missbrauch gefährdet, dogmatisch dekretiert . Hier das Dilemma der Ästhetikdebatte . Das Schöne in der Malerei ist kein produzierbares Resultat . Funktioniert nicht über eine der vielen berechtigen Theorien angewandter Gestaltung, etwa der Ästhetik einer Architekturtheorie, einer Grafik oder etwa der Kochkunst .

Viele sich ergänzende Farbtheorien, es gibt keine alleingültige . Leer wie Worte die so leer wie leere Räume . Keine allgemein anerkannte Theorie wie etwa dem Satz des Pythagoras womit präzis gerechnet wird . Es gibt eine Geometrie und eine Mathematik . Raum und Räume berechnen sich damit . Licht hingegen wird von der Wissenschaft noch immer nicht verstanden, ist heterogen, sei, wie Forscher sagen, quantenphysikalisch nicht mal Atom . Photonen in Lichtgeschwindigkeit ohne Ruhemasse, eindeutig weder Teilchen noch Welle - und benehmen sich abhängig zu ihren sie messenden Beobachtern . Reagieren auf verschiedene Personen unterschiedlich . Wieso konnte noch niemand erklären .

Wie die Kunst hat Farbe an sich keine objektivierbare Bedeutung . Der verstandene Kontext aber kann trotzdem als Symbol und Etikett beeindrucken . Vertiefte Bewusstwerdung . Rechnerisch exakter Definition erweitert . Fasziniert . Danach auch wissenschaftlich - aber eben nicht nur . Farbe ist nicht zu berechnen, oder nur annäherungsweise . Im Farbspektrum des Lichts besser definiert als Körperfarbe : Malfarbe . Gegenüberstellung und Dialog erleuchten ihren Gehalt . Leere Voraussetzungen, Synonym von Freiheit . Ergänzend was der Alltag muss . Auch das Leere ist gefärbt, ist im Licht, hat einen Ton . Stille ist nicht passiv . Mir gar aufregend .

Über Jahrtausende wurden wertvolle Farben, etwa konzentriert angewendetes Ultramarin, früher Lapislazuli, als religiös respektive bedeutend erfahren . Zehntausend Jahre später spezielle Rottöne als Privileg der Macht . Doch mächtiger als äussere Macht sind inneren Beweggründe . Die für mich glaubhafteste, wie sagen - beeindruckendste Interpretation angewandter Farbbedeutung findet sich im Tibetanischen Totenbuch . Was ich aber achte muss ich nicht als meine persönliche Theorie verwenden .

Mit den Materialien die man am besten kennt geht man auch am besten um . Da ist Malerei sehr handwerklich . Pigmente nur Staub . Müssen gebunden sein . Bedürfen eines, trotz seines Nutzens störenden Bindemittels das sie einteigt, wenn getrocknet aufklebt und im Verlauf der Zeit haltbar hält . Auch das Medium fester Bestandteil . Aber Malmedien sind weder selbstverständlich stabil noch einfach durchsichtig, sind unterschiedlich lichtecht und verschieden lichtdurchlässig . Idealerweise müssten sie sich dauerelastisch halten können - nun erst der Acryl-Generation einigermassen möglich .

Ölfarbe etwa benötigt jahrelange Durchtrocknungszeit während der sie aufhellt und eine Art verkreidet . Das wurde meiner flächig orientierten, nicht firnierten, früheren Ölmalerei zu willkürlich . Um der Abkreidung etwas entgegenzuhalten wurden und werden Ölmalereien bekanntlich firniert . Doch auch Firnisse machen Farboberflächen noch zusätzlich fett, speckig und glänzend . Da verstehe ich die Impressionisten die ihre Werke nicht firnierten und dies auch dem Nachhinein untersagten - was oft nicht beachtet wurde . Meine Ölbilder dürfen nicht firniert werden .

Vernissagen mit noch einem Hauch neuer Ölfarbe im Geruch verkaufen gut . Der Impressionisten Malereien sind während hundertfünfzig Jahren nun spürbare Stufen heller geworden als noch damals wie sie in den Ateliers standen . Frisch stehende Ölmalerei sieht süffig aus . Nach zehn Jahren mag sie kreidig wirken . Hellt zunehmend auf, dies meine Behauptung . Auch zeitgenössische Malerei ( etwa Gotthard Graubner ) unterliegt diesem materiellen Phänomen . Die Kunsthistorik spricht kaum davon . Mal installierte Ikonen erübrigen sich vielleicht später, demontieren sich aber nicht .

Materiell grösstes Problem der Malfarbe ist das Bindemittel. Absolut notwendig, dauerndes Ärgernis trotzdem weil es spiegelt, rissig wird, glänzt, vergilbt, inneres Licht isoliert, seinem Habitus Ausstrahlung raubt respektive die Ausstrahlung verändert, knallig macht oder etwa dumpf, Glanzfaktoren die dem Pigment nicht zugehören stufenlos stuft, dem Rohmaterial seine erststufig visuelle Natur raubt . Ideal gesehen also fast nur Störfaktor mit dem einzigen Nutzen den Pigmentstaub zu verkleben . Ein Problem das sich erst mit der Einführung der Acrylfarbe, also dem Acryl als Bindemittel löste . Das Medium, Malmittel, der Acrylbinder überzieht Pigmente als wie mit einem Kunststofffilm, nach Stunden fest und unveränderbar eingetrocknet . Immer noch speckig wirkende Folie aber relativ stabil .

Das eben heisst nicht der Umgang mit Acryl sei einfacher : Seems so plastic ! Acrylfarbe hat aber das Problem nicht stabil eintrocknender Ölfarbe nicht . Ist verlässlicher . Spürbar - muss nicht mehr danach messen . Auch nachhaltiger der Umwelt . Wer im Anfang zur Malerei steht sollte Ölfarbe einfach weg lassen .

So ist klarer Weise Acryl als Malfarbe ein anderer Kontinent als jener der Ölfarbe . Ihre mikroskopische Vergrösserung kann erklären wo die verschiedenen Medien noch Licht eindringen lassen, wo Licht reflektiert wird . In der Nanostruktur von Wolle beispielsweise finden Pigmente natürliche Verankerung . Sie benötigen kein sie festklebendes Medium . Adhäsion anstelle von Ummantelung gehört auch im System der Ölfarbe zentral zum Thema . Entsprechend indirekte Verwendungstechnik . Angenehmer Weise seit den Acrylfarben hilfreich konkreter .

Im Jahr 2002 habe ich mit der Ölmalerei abgeschlossen . Seit 2003 male ich ausschliesslich in Acryl . Kaufte einfach keine Ölfarbe mehr . Es hatte so lange es hatte . Nicht mehr nachbestellt . Aufgebraucht, sortiert, Farbstifte verschenkt, Aquarellfarben weiter gegeben .

Achtbaren Einfluss auf die Farbwirkung nimmt neben den Pigmenten und ihren Klebstoffen die Beschaffenheit der Farbträger . Sie wirken dem Farbauftrag so stark wie unterschiedlich entgegen . Dicke, kohärente Farbaufträge auf kleinen Flächen sind eher möglich als auf grossen . Frage des Vorgehens . Bei transparenten Pigmenten gehäuft .

Die Teppichknüpferin mag den Umgang vielleicht einfacher handhaben : Roll das wollene Bild zusammen, trägt es unbeschadet wohin auch immer, rollt den Teppich wieder aus und setzt sich darauf . Dagegen sind Malereien schlicht nur heikel . Ob Bildträger oder Oberflächen, irgendwann gehören alle restauriert .

Spürbar auch bestimmt der Farbauftrag der Farbe Wirkung . Dicke Farbmassen akzeptabel und kohärent auf grossen Flächen nebeneinander zu setzen stösst schnell an technische Grenzen. Das Resultat erkennt sich nach dem Eintrocknen . Eher transparente Pigmente sind im Nasszustand kaum präzis vorauszusehen . Prozesshaftes übereinander . Schichten nur selbstverständlich . Auch für ein Butterbrot streicht man Butter aufs Brot .

Irgendwann bildet sich Konstanz . Manchmal spontan . Etwas wurde konkret . Konkret zu sein ist ein Gefühl . Farben bringen sich in Schwingung wie Menschen die sich verstehen . Entzwei gebrochene Stimmung wo unverstanden . Innere Verbundenheit . In der Regel hat ein tiefer, erweiterter Farbgehalt zu sich hingeführt zu werden . Gerade wenn relativ flächig . Andere Vorgänge als in der Industrieproduktion . Das geht selten in einem Wurf, leider . Geht kaum in einem Farbauftrag allein - oder man müsste diesen, ohne Zufälligkeit der Formung und ohne Scheu vor den Kosten neben die anderen giessen können . Und hoffen sie trockne so gleichmässig wie flüssig auf .

Direkt, in annähernder Qualität präzis zu malen, malend zu beschreiben was das innere Auge, die innere Bewegung sieht ist nicht möglich . Der naive Versuch wäre kontraproduktiv . Trotzdem muss die Haltung zur Arbeit nicht von der Haltung gelebten Lebens getrennt sein . Das Konzept nicht von der Ausführung .

Malfarbe ist Masse und Paste . Jede Pigmentsorte von anderer Konsistenz, von eigener Chemie und Physik . Anderen Ursprungs . Gebundene Materie, träge im Bindemittel und wenn mal aufgetrocknet heikle Oberfläche . Eine Vielfalt von Kleinigkeiten die teils Probleme schaffen . Mich damit ein Leben lang beschäftigt und stehe erst am Anfang . Umsetzung ursprünglicher Idee . In gleicher Kraft und Leichtigkeit wie erschienen unmöglich . Vorgegebene Vorstellung, überraschende Resultate . Nicht als eine sphärische Idee aus dem Farbspektrum gebrochenen Lichts, also von einem Ursprung . Licht erscheint, Materialität setzt um . Kann nur innerhalb ihrer Verträglichkeit zusammenkommen . Zersetzt . Geistige Idee bleibt zu übersetzen . Fächert sich nicht auf wie ein Regenbogenfarbspektrum . Dies verstehen fordert Handwerk und Zeit . Sphärische Farbe, wie wohl auch der Traum haben das Licht zum gleichen Nenner . Aus stofflicher Malfarbe aber ist jeder Farbton ein völlig anderes Material .

Der Kosmos ist drei-, mit der Zeit zusammen vierdimensional . Darin Menschsein lebt . Etwelche weitere Dimensionen sind, entgegen gelegentlicher Meinung von Mathematikern bis anhin nicht wahrnehmbar . Auch noch so elaborierte Konstrukte sprengen oder erweitern jene vier Poole nicht . Dimension ist die Ganzheit seiner Wahrnehmung, sei es nun eine themenbezogene Ganzheit oder nur das Ganze des Ganzen . Aufgesplittetes Licht spannt sich flächig, diaphan stufenlos . Ausgefächert . Der Äther, dem Sehen erstes . Malfarbe hingegen, träge wie Zement unterscheidet sich wesentlich von der Spontanität direkter Lichtstreuung . Saugt Farbe auf, strahlt sie nicht aus . Lichtstreuungen sind physikalisch mess- und ziemlich klar bestimmbar . Die übertragene Wirkung aus Malfarbe bleibt denn um ein Vielfaches weniger geklärt . Dasselbe auf Leinwand gemalt wird bald ungelenk . Als etwa wie ein Putz auf eine Mauer geklatscht . Auch wenn mit den letzten drei Haaren eines Pinsels feinstens abgelegt .

Ihrer Schwingung bedeutend in welchem Grad sich Farbgegenüberstellungen entsprechen . Dort einer Malerei gültige Situation .

Unsicherheiten sind Teil gestalterischer Arbeit . Ablösungsprozesse, Trennungshemmungen, Ewigkeitsansprüche, die Erwartung berühmt zu werden, und überhaupt . Identifikation lösen stellt gegenüber . Komme klar mit Unklarheiten und lebe glücklich damit . Lokomotivführer etwa könnten damit ihren Beruf nicht ausüben . Redlich beide trotzdem .

Früher warf ich weg was ich nicht perfekt fand . Zu viel womöglich . Skulpturen, Objekte, aber vor allem Zeichnungen . Das war nicht falsch, aber bei einigem merkte ich später erst, wie was wirklich umfassender zu beurteilen . Unerwartet heute, dass ich mich erinnere . Einzelne Objekte oder Entscheidungssituationen voll präsent . Aber wohl auch viel sinnvolles Vergessen .

Übermalungen von Bildern kommen vor, etwa nach Beschädigungen . Oft begann es mit dem Versuch zu restaurieren - bis dann da ein anderes Bild war . Was nicht gelang ist Rohstoff für neues . Zu Übermalungen manchmal genötigt wenn Pigmente nicht genügend Lichtecht waren oder die Bindemittel störende, etwa spröde Effekte entwickelten .

Meine Bildkonzeption wurde über die Jahrzehnte farblich essenzieller, formal einfacher . Konkretisierte sich auf die Grundform der Leinwand ohne monochrom zu werden . Kontrast . Einer genügt . Und wenn es viele wären hat das Bild doch eines zu bleiben . Das ist nicht banal . Im Schreiben wie der Malerei schleicht sich zu oft zu vieles ein . Mehr weg führend als hin .

Etwa beurteile man mal Ausstellungsinstallationen von Beuys die nicht mehr von ihm gestellt sind : Noch da stehen wie bestellt aber nicht abgeholt . Vergessene Objekte . Bezüge delegiert aber nicht rüber gekommen . Nicht stimmig . Schwingen vorbei . Quantensprung zurück in die Materie .

Konzepte summieren vorausgegangene Haltung . Die liess sich nicht delegieren, kann nicht in Auftrag gegeben werden . Mag als Konzept notiert sein, überzeugen muss die Ausführung . Ergründbarkeit . Konzeptkunst . Radikale Reduktion, monochrome Offenheit, informelle Gleichzeitigkeit, parallele Dimensionalität, aktive Beachtung erhöhter Aufmerksamkeit . Zusammenwirken . Gegenwart .

Gegenwart konfrontiert und ist politisch . Konkret gemacht, konkret gedacht . Vielleicht nicht verständlich . Wie das Ganze nicht das sich Leben nennt . Das nach dem Überleben Kunst macht . Ich mitmachender Teilnehmer . Über das monolithische Anschauungsmaterial hinaus . Andere berührt das in keine Pore . Sie haben andere Konzepte .

Theorien der Kunst lassen sich erproben, nicht beweisen . Konzepte sich gegenüberstellen, nicht verabsolutieren . Ausser durch ihre abnehmende Haltbarkeit verändert sich eine fertig gestellte Malerei nicht . Die Bewegung fehlt . Eine Herausforderung an ihr Konzept . Etwa Kinetische Kunst sucht das Dilemma aufzulösen . Mechanisches Spiel und doch nicht Perpetuum mobile . Läuft bis es klemmt oder der Strom ausfällt . Dem Zusammenhang aber geht um die Bewegung der Dinge in ihrem Wandel . Weniger um die Abbildung der Dinge in ihrem momentanen Sein . Von einer Malerei ist gefordert äusserlich bewegungslos in der Bewegung der Zeit zu bestehen . Das bis hin zum zweiten Grad von Dunkelheit optimal in jedem Licht . Haltbare Malereien entstehen mehr aus entsprechender Haltung als aus reiner Planung . Ihr Aufwand rechnet sich nur ausnahmsweise .

Abstrakt-konzeptuell und konkret-alltäglich werden eines . Das tönt der Psychologie relativ ähnlich, dem Buddhismus auch - aber nein - nicht den Religionen .

Was so in der Folge das Auge sieht trifft des Individuums Rezeption . Trifft gleichzeitig das Gegenüber : Augen, Worte, Meinungen, Laute, Gegenstände, Form, Farbe - dazwischen liegender Leerraum . Dazwischen liegende Stille . Um Menschen voll von Lärm . Bewegung so chronologisch wie etwa Bekanntschaften auch . Tiefe gemeinsamen Erlebens . Viel Oberfläche . Auch vieles das da war sich aber nicht ergab . Einiges entsteht, so richtig bemerkt erst im Nachhinein . Was die Vermittlerin des Visuellen ? Ergebnisse ? Sehen ist sinnlich . Sinn im Auffassen . Im Gehirn erzeugt, empfunden verstanden . Vielleicht . Talent und Anwendung . Selektion der Möglichkeiten . Immaterielle Bedeutung . Von Materie hingeschrieben . Lesbar zwischen Nano und Giga, Qualität und Gaga . Dinge werden ausgelöst, andere verhindert . Was löst was aus ? Nicht Vorstellungen geben Antwort . Menschen .

Dem Alltag meine Vorstellungen entlasten . Meine Erwartungen loslassen . Damit ist nicht harmonisieren gemeint . Es geht nicht um mich . Mag mal von mir reden um Beispiele zu illustrieren . Mich interessieren Dinge die sind . Wer sagt was ? Wer reagiert wie ? Was zeigt sich ohne man hinsieht ? Nicht etwa nehmen viele das Gleiche auf, einfach weil es jemand sagt . Nehmen es so auf weil sie es so zu hören erwarten . Ewige Verallgemeinerungshymne . Über das Leben gestülpt . Belastete Bilder . Unkultur . Westliche Kultur . Einseitiger Intention ist schwer zu entkommen . Bis die Situation das regelt . Was westliche Kultur durch Kolonialisierung an Ungerechtigkeit und Rassismus initiierte gilt es wieder gutzumachen . Auch kulturell . So wie die Politik an sich keine Machtdemonstration wäre ist es die Kunst auch nicht .

Eine gelungene Malerei ist Folgeerscheinung wie etwa Schönheit im Alltag . Wenn wahrgenommen . Nicht herstellbar . Geschehen . Im Gegensatz zu ästhetischen Aspekten . Begriffsklärung führt zum Wesen . Begriffliche Entlastung . Entlasteter Mythos erkennt sein Motiv . Das war und ist mein malerischer Weg . Nicht geahnt hatte ich, dass er mich entsprechend zum Schreiben führt .

Gesponnen die Idee von seiner künstlerischen Arbeit leben zu wollen . Noch in der Meinung eine Wirkung zu haben . Doch andererseits Bedingung . Zeit notwendiger Vertiefung . Zeit zur eigenen Verfügung haben . Etwas kompliziert und aufwändig ein Alltag mit wenig Geld . Mal schwierig mit Geldproblemen im Moment zu leben . Bildende Künstler Arbeiten oft gratis, ich meistens ohne Auftrag und freue mich dankbar wenn sich nachträglich Käufer finden die genau das gesucht haben . Im ganzen Universum gibt es kein unvernünftigeres Geschäftsmodell .

Auch mal zwischen materiellem Abgrund und knapper Möglichkeit . Man sieht zu . Sieht vieles ohne zuzusehen . Gefahren . Jeder Entscheid auch ein Fehlentscheid . Manchmal sich klar ein Weg sei nicht planbar, die Risiken aber konkret . Dem Glück nicht anders . Nichts ist klar und klar doch alles . Da kinderlos habe ich mir das zugetraut . Kindern und einer Familie entsprechend materielle Schwankungen zuzumuten hätte ich als nicht fair empfunden . Das war ein Entscheid . Erwähnenswert weil politisch . Pädagogisches wie nachbarschaftliches Statement .

Ich startete um Kunst zu machen . Muss wie alle ein Bild verkaufen um wieder ein neues überhaupt beginnen zu können . Lernte eigene Kunst zu verkaufen . Komme für meine Materialität auf, erwarte das nicht von der Öffentlichkeit . Nicht ist öffentliche Aufgabe Kunst künstlich zu ermöglichen . Öffentliche Verantwortung aber sie nicht zu hindern . Etwa durch manipulierte Kulturförderung . Für mich gab es nie eine von verbindlichem Sein losgelöste Malerei . Probleme sind weitest möglich zu beheben, wo nicht möglich - weitest möglich zu verstehen .

Und stelle im Wissen an seine Unerfüllbarkeit einen ganzheitlichen Anspruch an mein Werk . Nichts ist abgeschlossen, nichts ausgeschlossen . Wort, Klang, das Virtuelle, Architektur und die Politik des Menschseins, seine göttliche Komödie und humanistische Kompetenz - Malerei kann das intuitiv zusammenfassen . Daran änderte sich während den vergangenen Jahrzehnten nichts, ausser dass die digitale Technik mir hilfreich entgegen kommt . Die sogenannt digitale Revolution ist nichts mehr als eine evolutive Logik langer Vorentwicklung . Wie etwa jedes Virus auch . Das Bessere vereinigt, unbrauchbares fällt weg . Hilfreiche Werkzeuge - aber weiterhin ohne mitgelieferten Lebensinhalt und ohne Gebrauchsanweisung . Ich mag dem Quantenmalerei sagen .

Kunst ist davon zu leben .


K u l t u r f ö r d e r u n g

Kunst fördert . Sie lässt sich nicht fördern . Interveniert in alle Gesellschaftsbereiche . Oszilliert kosmogonisch . Menschlich in Politik wie Privat, gesellschaftlich individuell . Niemand verändert die Welt aber alle formen mit . Wenig ändert sich und wenn, erst durch eine erschütternde Situation . Gerade soweit wie alten Gewohnheiten noch am nächsten . Freiwilligkeit ist nicht selbstverständlich . Bewertungs- und Beurteilungsprozesse werden in kulturfördernden Leitbildern verstärkt diskutiert . Fragen künstlerischer Basis, deren Qualität . Das Steueramt entscheidet wer Künstler sei, wer nicht . Sozialwesen, Jurys und Verteilgremien richten sich danach . Förderlandschaften neublumig . Man wolle zu den Künstlern kommen, mit den Künstlern reden, es ginge nicht um ein wissenschaftliches Symposium . Abends wenn nicht schon mittags mehr Besäufnis als über Kunst, Malerei und Inhalte geredet .

Abgetrennt und doch parallel entsteht Kunst . Als wie aus sich heraus . Vielfach am Rummel vorbei . Nachgeahmte Achtung, Desinteresse, reflexartige Ignoranz, Aufmerksamkeit - alles durcheinander und funktioniert doch . Kunst mag Rummel . Ich mag Stille . Gespräch . Betrachtung . Keine nur zufällig erfundene Balance . Gewichte werden verschoben . Künstler damit leben . Zu bedenken wo Findung kippt . Kunst ein Seismoskop über jede Wirtschaftsstatistik hinaus . Kaum messbar aber Befund . Das Messbare involviert, aber nicht hinreichend . Immer etwas angestrengt nach positivem Ausgang gesucht . Generierte Umsätze etwa ein Messwert . Selbstzufriedener Habitus . Befindlichkeit . Technokratische Bindung . Über die Jahre sei es gelungen eine breite Diskussion der Themen zu lancieren . Etwa Beteiligte zu sensibilisieren, Projekte und Aktivitäten anzustossen . Schon drei Zuhörer am Podiumsgespräch glorifizieren die Statistik . Amtliche Selbstbestätigung bestätigt amtliche Selbstbestätigung . Ämter hörige Künstler . Hauptsache Status halten .

Wertvollster Kulturbeitrag bleibt ein kritisch konkretes dabei Sein . Texte, Konzerte, Theater und der Anspruch mit Originalen zu leben . Auch am Arbeitsplatz . Sammler tun Grosses . Konkrete Kunstförderer sind Personen und Institutionen von sicherem Instinkt die teilnehmen . Das Werk sehen . Kunstförderung entspricht gebildet gestaltender Sachkenntnis . Hilft Orte schaffen und Menschen verbinden .

Vorzüglichste Kunstförderung kommt von Privaten die nach Kriterien eigener Wahl mit Originalen leben . Die nicht nur um gesehen zu werden ins Konzert gehen . Die Theater passioniert mögen, aus den eigenen Wänden sich bewegen, um Kultur zu ihrer und aller Kultur zu machen .

Förderungswürdigkeit wird nach Regionen unterschiedlich bestimmt . Nachhaltige Qualität im Voraus erkennen ist für alle gleich schwierig . Tendenzen gewählt ohne zu wissen ob sie anhalten . Treffer selten . Was nach der Verleihung kommt steht im Kaffeesatz . Resultate und Aufwände sprechen für sich . Öfters mehr Vermengung lokalpolitischer Querelen als Kunst . Der Kritik erhaben bis blöd versimpelt . Die Bemühungen redlich, teils in Unvermögen mal konzeptuell, mal menschlich .

Der Versuch - nach van Gogh - der Kunst bessere Bedingungen zu schaffen ist ehrenwert . Doch wirkt das vergangene Jahrhundert auch ernüchternd . Allgemeine Betroffenheit gegen allgemeine Gleichgültigkeit . War's das ? Kunst sieht Struktur .

Babyboomer und Altachtundsechziger von zwar nicht mehr Babylonien, da alte Sprachverwirrung nun als Gewohnheitsrecht festgeschrieben . Eine Moderne die sich seelisch im Mittelalter legitimiert . Gelacht subventioniert sich materiell losgesagt . Brot und Spiele, trennen und herrschen, mit Fantasie an der Macht . Tendenziös so verkracht wie sich seine Vorteile zugedacht, den Zweikampf durch die Institutionen gebracht . Eingemacht, selber Bürger geworden - den Bürgern mehr Steuern vermacht . Administrationswulst, nicht Kunst der Kunst bedacht . Schmach mehr Staat - falsch aufgegangene Saat . Behördengehorsam, Subventionssumpf bei erhobener Faust . Das Kunstwerk vollbracht auch noch die Kunst zu veramten . Urheberrechte atomisiert . Kunstförderung verpersonalisiert anstelle sie zu demokratisieren . Transparent ? Solidarisch ? Nein, Selbstgunst in Gelassenheit . Delegierte Verantwortung dem Staat bedacht, Systeme der Gunst sich durchgebracht . Verlacht, sich erfolgreich in den Durchschnitt gebracht . Rankingbrand die Doktrin ausmacht . Reste wegbrechend . Klassenkampf schafft Klassen . Kulturkampf Kampfkultur . Kastenkultur vordigitaler Epoche . Meint sich jedem Rassenkult überlegen .

Einen Kulturbegriff auf staatlicher Ebene gültig neu zu definieren soll hier nicht zur Kunst erklärt werden . Endlose Verästelung, Entzweiung fortlaufender Verständigung . Wichtig das Mögliche zu tun, das Hindernde zu lassen - mehr ist nicht möglich, dort aber Effizienz . Davon ist die aktuell bestimmende Situation weit entfernt . Bestrebungen vergangener Jahrzehnte führten von jeder übersichtlich anwendbaren Handhabe weit weg . Anwendungskriterien auch redlich gesucht doch den Partikularinteressen endloser Aufsplitterung selten gewachsen . Teilhabe, neue Begriffsklärung und doch wieder nur einfache Auflistung . Kaum brauchbare Konzepte . Schöngeistige Wünsche . Lächerliche Resultate tendenziöser Begünstigung auch . Wen interessiert das noch ? Keulen von D a n k s a g u n g e n . Die Behörden zuerst . Reihenfolge, nicht Kunsterfolge . Kunst auf dem Dienstweg . Künstler noch ein Rohstoff sich zu bedienen . Doch lieber das Volkstümliche fördern, auch wenn es oder gerade weil es längst populär ist .

Kunstförderer sind auch Verhinderer . Künstlerbeamte so parteiisch wie es zur Parteipolitik gehört . Entscheide für Vergaben aus eigenem Kreis für den eigenen Kreis . Bis hin sich auch mal selbst verliehen . Wo eine Lobby ist sie unter sich . Demokratisch gewählt heisst noch nicht sich auch demokratisch zu verhalten . Politisches Gerangel anstelle Kunst nun auch zu fördern . Verbandspolitik, Gewerkschaftstreue wichtiger als die Auseinandersetzung . Die meisten Mitglieder nicht gern daran erinnert . Mitläufer einzubinden legitimiert . Die obersten Vorgesetzten sind keine Künstler mehr . Diaphan Kartell gleichzeitig handfestes Amt . Politische Position staatlicher Selbstdarstellung . Kunst ein Transportmittel . Mit Vorteil auch sportbegeistert, strammpatriotisch, trinkfest, laut . Nur Teil eigen enger Interessen, nicht Teil des Ganzen . Und können es einfach nicht allen Recht machen ! Professionalität nach den eigenen vier Wänden eingeschätzt mag nicht verstehen weshalb das nicht allgemein verfängt . Durchschnitt debattiert spezielles, Mediokrität beurteilt Exzellenz, Technokratie kanalisiert Kunst . Kunstförderung in der Schweiz kann verfilzt . Zugänge verzögert . Manipuliert - oder wie sagen : Geschönt . Zähe Handhabe wie etwa bei SRF . Entscheide stehen und fallen nach agierenden Personen . Begünstigung als Habitus alter Schule hat sich noch nicht erübrigt . Kulturelles Bewusstseins bleibt prioritär demokratisches Anliegen, nicht willkürlicher Habitus selbstgefälliger Kuration, altbacken provinziell feudalherrschaftlich .

Ebenso - und sage es gern - auch mal gute Entscheide . Brillant . Von Einzelpersonen die auf ihrem Gebiet verbindend wirken . Tendenzen kehren . Kunstförderung - im Ganzen gesehen ist ein guter Aspekt . Interessant wenn Partikularinteressen übergeordnet gebündelt .

Wenn Künstler sagen, ohne Förderung keine Kunst . Im Anfang ist die Förderung wo sonst wäre ich . Die alten Wilden . La loi sur l'encouragement à la culture . Garantiert . Per Verfassung militante Kunst gegen staatliche Repression . Sie den Staat richtig durchfilosofiert . Zeitalter der Ignoranz . Kompensiert ethische Verstiegenheit . Kunstfunktionäre und die Filosofie, Krankenkassenadministration und Gesundheitskosten, Regelpolitik und Prosperität, Industrieverbände und Freiheit . Staatsfunktionäre nach ihrem Gang durch die Institutionen . Auch ich bräuchte drei Dinge - eine ausgediente Fabrikhalle, Geld und Zeit . Indes Zeit, das Wichtigste habe ich .

Um festzustellen wie debattieren gehört die Situation etwas aufgewirbelt . Wer definiert Zielaussagen wie ? Des Marktes Bestätigung ist interessant aber nicht verlässlich . Verbände reden unter sich, fordern Geld und fördern den Verband . Über freischaffende Künstler, gewerkschaftsfrei, subventionsfrei schaut man in corpore hinweg . Der Verbände Lobbying im Äquivalent der Zünfte Protektionismus . Wer denn hat die Zeit sich dem zu widmen ? Noch gerade verdünnter Stoff für ein lustiges Anekdotenbüchlein . Etwa von erfragten Projekteingaben die nicht mal eine Eingangsbestätigung erhalten . Oder bei Ausschluss durch Einweihungsbehörden zur Feierlichkeit nach eigenem Kunst-am-Bau-Beitrag . Aus organisatorischen Gründen wie bekundet - schliesslich habe man schon zweitausend Gäste geladen . Andere machen gar keine Eröffnung, der verantwortliche CEO käme sonst vom Verwaltungsrat unter Druck . Provinzielle Geschichten, alle Teil des Ganzen . Auch der Zentren Provinzialität . Mainstream und Tendenz - Blössen und Brillanz . Bis tief in die Neunzigerjahre hatte man als Künstler tendenziell in der vermeintlich richtigen Partei, richtigen Fraktion und in seinem Bekenntnis klar durchblickend gewerkschaftlich zu sein . Inzwischen zementierte Lage . Neue, unsinnige Gesetzlichkeit Vergüten - Du meine Güte - Und schreiben es auch noch in die Verfassung .

Systemimmanente Probleme . Keine direkten Wege mehr . Ansprechpersonen in Ämtern verschanzt . Offizielle Kunstförderung wollte helfen und blockiert sich im Filz . Preisempfänger haben sich mit Dossiers zu bewerben . Das ist weder falsch noch gut . Eben deshalb blockiert . Entschieden wird am Schreibtisch unter Ausschluss . Exklusive Kunstpolitik hinter verschlossenen Türen . Das hingegen genügt heute nicht mehr . Kriterien subventionierter, schnell und üppig produzierter Publikationen ersetzen Dialog und sicheren Instinkt . Frisierte Texte, das erspart Atelierbesuche . Erledigung der Planvorgabe . Mitunter zählen Interessen vor der Sache . Kanalisiertes Gerangel, keine Selbstkorrektur, Geruch von Selbstjustiz . Selbstgerühmt, aber die Seiten zu füllen macht scheinbar Mühe . Von uns, für uns ! Bedenkenswert . Konstanz zur Qualität bunter Wunschtraum . Variierendes Decor . Das Weshalb gigantesk erklärt . Auch Kulturförderung funktioniert wie der Kunstmarkt über Marktwirtschaft nach Rang- und Preislisten, plus dass auf die Jungen geachtet wird - was prima ist . Tendenziell sonst aber nur einfach im politischen Links-Rechts-Habitus . Schemen ähnlich dem Spitzensport - doch Fehlentscheide laufend, im Gegensatz zum Sport .

Kunst soll Debatten schaffen - und wären es wortlose . Schemenhaftigkeit interessiert die Soziologie . Entweder Blockbuster oder vernachlässigt . Subjektive Felder . Wollen sich zunehmend auch juristisch definieren . Finden aber die brauchbare Formel nicht . Und ohnehin sei doch nur ein Fachpublikum interessiert . Kommen wie Kommissionen kaum über eigene Repräsentationsveranstaltungen hinaus . Kulturförderung - Habitus im Politstilen . Religionsreflex, Glaube trifft auf Glaube . Denkfreiheit .

Entsprechend spannend vielsagende Sparte der Entwicklungspädagogik wie etwa durch Arno Stern aufgezeigt, wonach Kinder als erstes Spiralkreise zeichnen . Dann eine Art Wimmelmenge, von ihm so benannt - Punkte, wie geklopfte Striche . Winkel . Striche mit Schwanzansätzen, nicht gemacht, geschehen . Ein Raumgeschehen . Werdegang, er sagt Formulation . Nach der Wimmelmenge komme der Kreis, dann die vertikale Linie - immer, durch alle Kulturen weltweit - von oben nach unten, gezogen . Dann die horizontale Linie, danach die L-Form, dann eine Art Quadrat . Das kleine Kind will mit einem gemalten Bild weder etwas mitteilen noch sich selber darstellen . Es ist in seinem Prozess .

Werkstätten, Ateliers, direktere Auseinandersetzung, Unterschiede des Umgangs . Tendenzen und Konkretisation . Ausstrahlung, Wirkung und also Befindlichkeit . Einzelpersonen - in Gruppen . Ihre Freiheit, das familiäre - berufliche - gesellschaftliche Netz .

Tantra-Buddhas mit Gefährtinnen . Oft und wie gesagt wird gern lange körperlich vereint . Involviert . Liebevoll . Der Liebe voll . Umschlungen mit ausgestreckten Armen . Auf dem Stein des Filosofen - dem rohen Block . Ost und West, jene Zwillinge die sich nie treffen . Geschichten die der Tag vergass, weiter erzählt von der Nacht . Geistige Bettler . Schnöde Tadelsucht . Kultur als Almosen verstanden . Seelische Piraten an fremden Küsten diebisch niedergelassen . Wie lernen zu erwerben um zu besitzen ? Kunst stellt Sexualität dar . Direkt, figurativ, sinnlich oder indirekt, sublimiert, ästhetisiert, materialisiert . In abstrakter Summe kosmisch . Passive Machtausübung natürlicher Autorität .

Tendierende reiche Welt . Frankreich etwa liebt seine Künstler . Von vielen immer wieder als Lebensstandort gewählt . Destination oder Exil . Künstlerinnen, ein Teil brachte dem Land Ruhm . Künstlertum in der Bevölkerung als nützlich verstanden . In der Schweiz hingegen will man Künstler leiden sehen . In Italien ist jeder ein Künstler . Deutschland entartet Künstler, artet Kunst . Österreich dekoriert sich kunstvoll . Holland sorgt sich um die Künstler . Amerikaner schaffen Kunst . Afrika ist Kunst . Russland lässt Kunst realisieren und der Orientale ist formbares Werkzeug seines Gottes, dem Künstler . China delegiert Staatskunst . Indien vergöttlicht Kunst . Südamerika sucht Orientierungskunst . Australien macht konkret Kunst . Und alle sind alles .

In der Schweiz zählt Kunst nicht als Arbeit . Künstler müssten auch noch was Richtiges schaffen . Alles Andere gilt meist übel . Erregt nachtragenden Neid . Dem Bürgertum müssen Künstler leiden . Wenigstens das . Wo sie sich doch sonst schon alles erlauben dürfen und dem Leben frönen ! Ein Brotberuf zu seiner künstlerischen Tätigkeit hin wird quasi erwartet . Mir ist das verständlich . Keine Klage aber Zwischenstand . Situationsbericht nach eingehenden Feldstudien . Ich kann damit leben .

Eine Handvoll Künstler die Ausnahme, leben als Kunstmacher im Wohlstand . Das ist OK . Wenigstens sie . Neben einer freien Gruppe Unabhängiger die teils mit minimalen Mitteln auskommen . Ein weiterer Teil hält sich durch Subventionen ganz oder teils über Wasser . Kontraste . Mal auch unangenehme .

Durch Beispiele ist nicht der Verallgemeinerung geredet . Die Strategien glaubhafter Abstreitbarkeit sind allseitig . Die Geschichte illustriert . Auch wenn man manches nicht mag . Natürlich macht es nicht eine Region besser als die andere, doch sinnvoll demokratisieren und ergänzen könnten sie sich allemal .

Neue Kuratur des Kreises . Kollegial sich ausgezeichnet . Gesehen werden ohne weiter hinzusehen . Humorvoll im Wort kommentiert, Künstler seien nicht die besten Interpreten ihres Werkes . Was oft richtig ist wohl ebenso oft falsch . Förderkultur kuratiert sich selber mehr als sie Kunst fördert . Mit der Frage was denn Kunst sei steht jeder Einwand mundtot . Und verschlingen, wie man sagt eine Hälfte der Preisgelder . Ich meine es sei mehr . Neo-Akademisierung der Kuration . Geglättete Konfrontationen . Überspitzt . Nicht tiefer oder essenzieller . Studienabgänge angelesenen Wissens trotz enorm pragmatischer Domäne . Resultate entsprechend . Von Mal zu Mal noch origineller . Essenz unterdurchschnittlich, dies erlaube ich mir hier zu werten . Qualität wie mal Zufallstreffer . Privilegien ? Kuratoren, etwa auch Galeristinnen durchwandern kunsthistorische Stilwelten wie junge Künstler ihre während ersten Ausbildungsjahren und, geht es weiter - später ohnehin . Später, mit etwas Distanz gelassen zuzusehen . Wer wird ein Portal lancieren das Kuration beurteilt ?

Sie wählen aus . Man sieht zu wie sie sich finden . Jahrzehnte benötigen . Wer denn meint nicht Geschmack zu haben ? Meint nicht zu wissen was schön sei ? Zu wissen was gut ist ? Zu wissen was politisch sich gehört ? Kuratoren in Euphorie selber Künstler zu sein . Sie die Kreatoren der Ausstellung . Die Kunst der Künstler gerade noch ihr Rohmaterial . Konkretes Niveau auch jeder Schaufensterdekoration . Und machen parallel Gesetze zu den Urheberrechten .

Vermessen die Meinung Kunst diene zu . Ästhetikdiskurse die man im Kopf nicht aushält . Qualitätskriterium noch kein Demokratiebegriff . Frägt was Schönheit sei, nicht im Erleben bereit . Behauptung im Meltingpot der Gegenbehauptung . Kohärenz sucht Konstanz und findet nur Manifest und Gegenmanifest . Fragen was Wahrheit sei, wo ich doch weiss wo ich wahr bin . Was Freiheit sei, wo doch Sein in aufgegebener Identifikation frei ist . Die Erwartung von anderen erkannt zu werden hat nichts mit Kunst zu tun . Kunst ist die eigene Wahrnehmung der Welt, des Seins und der Anderen . Dimension des Übergeordneten und Konkreten . Kunst früher war die Darstellung von sich in einem Ganzen . Heute noch ein begriffliches Paradox an sich . Viele verstehen . Wahrnehmung ist nicht Vorstellung . Nicht Erwartung . Wahrnehmung nimmt wahr . Man macht nicht Kunst für ein bestimmtes Lobbying . Macht Kunst nicht wie man ein Geschäft führt - wenn jenes auch mit Vorteil verbunden dazugehört . Kunst ist nicht eine spezialisierte Disziplin . Ist allem offen - bemüht nichts zu übersehen . Kritik und Zustimmung sind gleichwertig . Keine Details übergangen und geht trotzdem vom Überblick aus . Aufmerksam unverkrampft . Vielleicht musikalischer Physik näher als etwa technischer Pädagogik . Handwerk verbindlicher als Manifeste . Instinkt treffender als Kunsthistorik . Nicht versucht andere mitzuidentifizieren . Anzustecken . Kein Mittel zum Zweck bedient . Weder possesiv noch absichtsvoll . So gesehener Versuch zu überzeugen . Sinn macht Spass . Kreativität im Argument . Nicht gespielte Kreativität . Will nicht andere einvernehmen . Will zu sich kommen . Geht so weit auf Distanz bis sie ganz nah ist . Berührt .

Freilich verwechselt sich Kunst leicht mit berühmt sein . Verschlossen in nicht erfüllbaren Denkräumen . Wem beides gelingt tut gut . Nur wenige vom Rest nicht in Albträumen . Erschöpft an seinen Schöpfungen . Selbstverliebt sich zum Opfer gemacht . Held ! Davon zu reden macht verletzte Künstler aggressiv . Ich äussere mich zurückhaltend . Gern wird erwartet von der Sozietät gesehen zu werden . Dort aber haben alle ihre eigenen Sorgen . Selbstmitleid des Künstlers Krankheit . Grosse Beleidigung sich nicht anerkannt zu sehen . Vielleicht Morgen werde es anders . Menschen müssten nur endlich solidarischer werden !

Themenbezogene Diskussionen fast regelmässig einseitig geführt . Wiederholt die gleichen gefragt . Auch etwa dem Journalismus ist das bequem . Sich einig es wären mehr Gelder zu sprechen . Kunst vergleicht sich mit Agrarpolitik . Ähnlich auch jene in die Sackgasse fährt . Wenn auch ganz andere Aufgaben erfüllt . Der Kunst erst Bedingung schafft . Agrikultur kommt vor Kultur . Oder alle wären Anarchisten, Sammler und Jäger . Kunst gehörte nicht zur Unterhaltungsindustrie . Dort aber, nach Fachjargon viel verlangter Stutz der Unterstützung . Dem nachzukommen politische Gesinnung . Aggressiv bezeugt - Und bitte etwas subito ! Schliesslich können Künstler nicht gratis Arbeit machen ! Einzelnen wirkt das . Insinuierte Ateliersubventionen . Einzelne sind viele . Bitte - Weil doch keine jenseitige Unterstützung . Wie ohne Subventionen sonst seine Arbeit machen ? !

Von seiner Kunst leben ohne Gewerkschaftsanschluss ist hingegen keine Position . Per Kiloangabe subventionierter Kataloge . Der geschulte Brand das Güteindiz . Mehr Zeit aufgewendet um Geschäftsbeziehungen zu schaffen als seiner Kunst gewidmet . Ernüchterung in der Regel wo Entscheide zugänglich . Ich sehe mich nicht benachteiligt . Schaffe auch Beziehungen . Wenn auch nicht um Forderungen zu stellen . Bald beidseits bemerkt was wie weit geht oder gehen könnte . Die eigene Übung um seine Vorurteile . Als Geschäftsmodell erst an dritter Stelle . Fand und finde meine Malerei habe ihre Orte selber zu finden .

Solche Knäuel zu entwirren belastet eine Person allein viel zu aufwändig . Auch wenn ohne fadengeraden Anspruch . Aus der Situation liesse eine Firma gründen die neuen Möglichkeiten finden . Nicht nur Galerie, nicht nur Museum, nicht nur Kulturförderung . Die Entscheide t r a n s p a r e n t . Dem Publikum frei zugänglich . Mit einem Publikum das mitwirkt ohne nur gescheit abgefertigt zu werden .

Das Aussen von aussen bedingt nur einsehbarer . Viel zu lange Entscheidungswege . Verwinkulierung . Tendenziell produzierte Ausstellungsresultate was grundsätzlich legitim ist, doch oft auch dermassen spezialisiert wie kaum wer noch was Konkretes weiss . Subventionsabhängig die eigene Identifikation nicht äussern mag . Aber grell und laut, als wäre das schon Kritik . Sich so bald gerade noch Angehörige interessieren . Erklärungen nach Unverbindlichkeit hangeln . Forderungen gewerkschaftlich technisiert .

Gegenseitig dementierte Dementis . Kaschierte Rechtfertigung ohne sich je jemand rechtfertigen wollte . Kunst schliesslich ist erhaben . Staatlich geschützte Fangemeinden . Nationalismen . Staatshygiene . Hymnenvoll .

Enorm erhöhte Dichte an Künstlerinnen . Privilegien fordern, dann bewahren . Besitzstandswahrung, der Sozialstaat macht Beispiel . Was eingeführt und weiter versprochen wird über kurz oder lang schwer zu finanzieren, schwieriger noch inhaltlich zu halten sein . Aus allen Kunstfakultäten ein mehrfaches an Studienabgängen der bildenden Kunst als ein Markt respektive das Publikumsbedürfnis je aufnehmen könnte . Das hat den Vorteil grösserer Auswahl . Doch Studium ist keine Arbeitstherapie ? Kunst macht niemand nur weil Kunst machen halt auch noch gefallen würde . Und sonst dann halt Kunst kuratieren .

Museen zunehmend repräsentative Marken . Marktbestimmende Kunstmessen . Damit an Fläche und Bedeutung verlierende Galerien . Die Kulturförderung mit übermässigen Forderungen konfrontiert . Aktuelle Kunstmarktökonomie sich neu erfindet .

Die Reichtumsschere, auch von mir kritisiert hat damit noch gar nichts zu tun . Da sollte im Sinne sachlicher Lösungen nicht kontraproduktiv vermischt bleiben was so nicht zusammengehört . Doch anerkennen darf man, dass der Teil noch gut verdienenden Mittelstands geförderte Kunst bezahlt .

Wie also fördern ? Zeitbezogen wäre gewünscht . Doch wie voraussehen was sich nachhaltig auf die Zeit bezieht ? Kulturförderung, Börse, Lebenserfolg allemal Spekulationen auf Zeit . Und Film ist anders als Theater, anders als Musik und anders etwa als Literatur oder bildende Kunst . Mein Fokus liegt auf letzterem .

Kunst darf behaupten, der Staat sollte dies nicht tun . Alles und sein Gegenteil . Auch mal Gremien vorbildliche Entscheide treffen, werden aber von der Bevölkerung nicht getragen . Gute Projekte werden durchaus auch demokratisch verunmöglicht . Durch Volksabstimmungen zu bringende Vorhaben gehen öfters noch konservativer aus als von behördlicher Seite delegierte . Kunsthäuser, Kongresszentren, Stadtbilder verniedlicht : N3K . Neo-neo-neoklassizistisch . Aber vorgehängtes Fassadendecor . Glas etwa als Baustoff widersprüchlichst im Ressentiment verhangen .

Regionalisierung der Kultur wirkt zur Hälfte integrierend, hälftig aber abgesprengt . Teil und Gegenteil . Ewigkorrupt, ungewollt bewusst . Legal, real aber im Grenzbereich . Die Bevölkerung weiss es ohne speziell hinzusehen . Zwischenbereiche der Kunst, nicht anders als etwa auch die Vergabe subventionierter Wohnungen oder nur zufällig an Oberflächen geratene, illegale Korruptionsspitzen im Bau- Post- oder Bankenwesen . Entsprechende Kreise halten sich eng und können's doch nicht verbergen . Ihnen genügt wenn ausserhalb niemand etwas beweisen kann . Ohne sich ein Gewissen zu machen . Schliesslich darf man doch vom Staat auch mal profitieren können . Die Kunstwelt ebenso betroffen, kann es aber mit der grundsätzlichen Subjektivität ihrer Materie noch subtiler überdecken .

Seit Jahrzehnten, seit den 50er-Jahren - wie wohl vorher auch . Falsch verstandener Liberalismus, von der Kunst falsch verstandene Soziabilität . Nun wird die Zeit anders . Virtualität wird mehr Transparenz schaffen . Deshalb die noch vielen Widerstände transparente Auswahlverfahren einzuführen .

Generationenlange Auseinandersetzung liessen Meinungen sich annähern . Nur Wortgefechte waren noch nie spannend . Aus Debatten werden Sachfragen . Publizität und Propaganda, Suggestion und Überwachung, mal überholt - selber eingeholt . Die Zeit stellt neue Fragen . Gesundheit beginnt mit der Haltung . Prioritätenlisten verschieben sich . Was gerade noch relevant, ist nun hindernd . Interessengruppen und Massen die sich mehr raus nehmen als sie sind, hatten noch nie Bestand . Hochkultur heisst, dass sie wieder fällt . Ist regelhaft so akulturell wie dekadent . Kohärenzkultur wäre näher . Wäre konkret . Ein Jammer zuzusehen wie die Linke dies übertüncht . Den Staat verwechselt mit Selbstverwirklichung . Der Rechten so das Gegenargument leicht macht .

Kastensystem Kunst + Kunstmarkt durch die Ebenen hindurch . Nach Kunstratings in Messgrössen von Grosskonzernen . Methoden volkswirtschaftlicher Ranglisten im Hype des Spitzensports . Worthülse Kulturbotschaft, Nationaler Kulturdialog . Die Kulturdefinition der UNESCO . Entkernt . Fiktiv allgemein verabsolutierte Befindlichkeit banal verallgemeinert . Referenz des Preisschildes .

Sammlungen machen Künstler . Der Künstler muss in der richtigen Sammlung sein, muss in der richtigen Galerie sein, in den richtigen Kreisen . Muss und müsste alles richtig . Doch das Richtig ihm so oft so falsch . Gesellschaft ist faszinierend, ich auch mal quer, sie nimmt es gelassen . Immer gibt es Kreise die meinen sie wüssten Bescheid .

Man lerne früh, dass Kunst ist davon zu leben . Mit ihr zu leben . Kulturelle Relevanz findet ihren Weg . Entwicklung stolpert . Erfolg scheitert voran . Beteiligt sind alle . Wer wann, wo, wie viel beiträgt ist ganzheitlich nicht durchschaubar . Der Mann ohne Eigenschaften starb ärmlich an der Literatur bevor er zum Jahrhundertroman wurde - ob mir jener Roman nun zusage oder nicht . Künstler gehen das volle Risiko ein . Das Werk van Goghs fördert seit über hundert Jahren Kunst, Kultur, Politik, Bildung, Erziehung und Wirtschaft . Erfolg bedeutet wohl nie Erfolg über alles und in jeder Zeit . So hat Freud berechtigt viel Beachtung, auch wenn sich sein Werk in der Zeit etwas relativiert . Entgegen wird Jung aktuell weniger erkannt, trotz seiner, meiner Meinung nach höheren Relevanz . Grof bereitet forschend Grundlagen . Gurdjieff brachte das Enneagramm in den Westen, auch wenn sein Projekt als Ganzes anscheinend nicht überdauerte . Nabokov andererseits hat grossen Erfolg, wird wohl aber kaum adäquat interpretiert . Steht zwischen Motherwell und Kelly ein Bindestrich ? Kultur wächst nicht an scheinbaren Erfolgen, durch substanzielle hingegen aus und über sich hinaus .


J u r y e n t s c h e i d e

Entscheidungsfindung über Wettbewerbe und offene Ausschreibungen mutiert zur probat sinnvollen Abklärungsmethoden in Kunst und Architektur, wird aber noch immer nur eingeschränkt öffentlich einsehbar gehalten - trotzdem das Internet längst bestes Werkzeug dagegen . Aber die allgemeine Situation nimmt das noch nicht auf .

Kunst hat sich für Wettbewerbe zu dokumentieren - meist auf Papier - zur Architektur werden Pläne, Modelle, Beschreibungen eingereicht . Ineinandergreifende Darstellungskreise unterschiedlicher Dimensionen . Für Kunstprojekte Dokumentationen zu verlangen ist nicht mehr zeitadäquat . Das Medium inzwischen ist die Kunst - wie es an sich noch nie anders war . Etwa Webseiten sind Dokumentation . Die Kunst zunehmend virtuell verbunden oder gleich basal digital . Wer sich an der Gestaltung öffentlicher Anliegen beteiligt, auch nur schon gedanklich, kommt nicht um die Interdisziplinarität eigener Disziplin herum . Einzureichende Projekte hingegen sind meist noch immer per Papier-Dokumentationen einzureichen . Undurchdringliches Auswahlverfahren . Verselbständigtes Gewohnheitsrecht . Bequem über den Schreibtisch zu beurteilen . Seltener über zusätzlich eingegebene Werke . Gestrige Denke hält ihr erkämpftes Kulturplätzchen . Kleiner Platz im grossen Raum eigentlichen Wirkens . Dokumentationen und Daten immer gleicher Layouts, Juryberichte ähnlichen Wortlauts, Exklusivität gleicher Muster immer gleicher Beziehungszirkel, doch kaum je eine ganze Information . Biotop von Gefälligkeit . Bewusst interpretiert, bewusst so zusammengefasst . Biotope gleichen sich aus .

Um Juryentscheide zu fällen müssten Kunstgremien die Preisempfänger selber aufspüren . Daraus das Beste kommunizieren . Sie kennen ihre Szene . Zur Kunstförderung sollten keine Eingaben gemacht werden müssen, im Gegensatz zur Architektur wo dies aus sachlichen Gründen unumgänglich bleibt . Kunst macht Vorschläge, allgemein lesbar . Egal auf welchen Medien kommuniziert . Kulturgremien haben selber zu finden was sie als förderungswürdig erkennen . Dazu steht ihnen frei alles einzuholen was sie dazu benötigen .

Juryentscheide sind fatal aber demokratisch . Brillante Beispiele eher Glücksfälle . Gut wenn Arbeiten ausgestellt, eingegebene Projekte präsentiert werden . Die Digitalisierung macht, eventuell zur Ergänzung ausgestellter Objekte ihre Einsehbarkeit, Kommunikation als ganzheitliche Information möglich .

Dass der Bund und zunehmend die Kantone ihre Kunst-am-Bau-Prozente streichen hat wohl auch mit manchem Juryentscheid zu tun . Wie sich Parteien äussern so liest sich ihr Übergeordnetes . Selbstgefällige Selbstdarstellung, Bedienung offizieller Kassen . Nach dem Gang durch die Institutionen vergangener Jahrzehnte, nun etablierte Kunstbeamtenschaft . Eine übergeordnete Situation wäre allgemeines Anliegen . Jurierungen sind in der Regel politisch strategisch . Parteiisch parzelliert, nicht gestalterisch . Redlich saubere Abläufe bleiben Glaubensfrage, von Transparenz keine Spur . Einsehbarkeit bewusst verschlossen . Die Politik dem fordernden Kulturgezänk müde . Wie zu bedauern so leider auch zu verstehn .

Dem ungeachtet kann fördern edel gemeint sein . Eine Kritik an einem Ort kritisiert nicht was sonst gut läuft . Fügt das sich Ergänzende . Kunstförderung ist berechtigt und sinnvoll . Ohne Jurierung nicht auszukommen . Ihr Massstab wie sauber Prozesse und Abwicklungen laufen . Dafür gibt es keine eigentliche Theorie aber Redlichkeit . Persönlicher Geschmack ist mit ein Teil jeder Person, eine Jurierung deren Gruppenbild .

Alte Situationen suchen neue Lösungen . Neue Medien, ohnehin nicht zu umgehen, haben auch viele eigene Probleme erst mal selber zu lösen, legen virtuelle Lösungsansätze nahe . Langsam setzt sich durch, dass Wettbewerbe und Ausschreibungen über das Internet eingegeben werden . Da ist es nicht mehr weit, die Juryentscheide, zusammen mit allen Eingaben, also nicht die Siegerprojekte allein, in ihrer Originalversionen als Ganze auf dem Internet offen einsehbar zu halten . Die Vorarbeit ist ja gemacht .

Über das Internet transparent gehaltene Jurierungen sind nur gerecht . Transdisziplinär öffnen anstelle alter Vereinzelung . Kommunikativer Lernprozess . Das Publikum wie auch die Teilnehmenden sollen alle Arbeiten und Entscheide vergleichen können . Schliesslich sind sie ja auch vom Steuerzahler berappt .


K u l t u r p o l i t i k

Kultur . Abbild unbewusster Volksseele . In ihrer Vielfalt Psychologie, Religion, Politik und Philosophie in einem und noch viel mehr . Zusammengefasste Äusserung aktuell menschlichen Seins . Damit auch historisches Dokument . Kosmogener Zusammenhang seiner Epoche . Aber weitgehend verdrängt . Mal nötiger- und natürlicher Weise, mal unnötig . Im Weiteren unachtsam zum eigenen Nachteil . Nicht im Gesamtzusammenhang gedacht und gleichzeitig die Details nicht beachtet . Mehr für sich herausholen als auch anderen zugedacht . Unnötiges Staatengerangel . Dabei steht so manches bereit . Dessen Beachtung hilfreich . Kultur ist auch, was sie sich nicht bewusst . Kosmische Verbindung des Menschen . Sonst, wo Essentielles nicht bewusst integriert, wird problematische Aktualität Bedürfnis und Notwendigkeit schaffen . Der Mensch im Potpourris seiner Weltpolitik . Seine kulturelle Visitenkarte . Kulturelle Frage . Gibt dafür höchstens ein Kulturprozent seines Etats aus .

Kultur macht Mode . Nachhaltige Kultur entspricht gemeinsamer Voraussicht . Einseitiger Vorteil spekuliert . Pole, Debatten, Systeme, Ethnien, Mentalitäten bis hin zu Staaten ergänzen sich . Gewillt menschengemachte Probleme zu sehen . Sie benennt und begleicht . Nicht nur blöd Alibi manipulierter Zwecke bleibt . Die Begriffe begradigt, nicht weiter verbogen . Ganzheitlich gedacht . Auch Halbheiten ganz gemacht . Redlich den Rohstoff Leben brauchbar gehalten .

Nicht Kunstschaffende fälschlich zitiert . Wie Presse und Medien als von einer Kultur geredet . Den Kunstschaffenden . Als wäre jenes Privileg mit Monopolstimme . Sich gerne wiederholt . Sich selbst als Qualitätspresse lobt . Übernommen bis aufs konkrete Pflaster des Boulevards - und gerne so ein bisschen lustig .

Kulturpolitik letzter zwei Generationen brachte neben vielfach unbrauchbaren Gesetzen eine überdimensionierte Beamtung zudienender Kunstschaffender . Gute Resultate wirken fast regelhaft wie Zufallstreffer . Am Rand werden gut gemeinte, sinnvolle Einzelbeiträge vergeben . Mal von links erzwängt oder von rechts blockiert und wiederum als nur rechtslastig denunziert . Oder es ginge um die Oper . Da die Regeln einfach umgedreht . So dorthin schon mal ein Drittel des Etats fliesst . Politisch anstelle von demokratisch . Dort wo auch mal Volksvertreter aufhören ihr Volk zu vertreten . Man schaue dreissig Jahre zurück und analysiere . Ein Berg von dem zwei Quellen in verschiedenen Richtungen fliessen . Wenn schon alles messen so messe man doch auch mal was die staatlichen und die kantonalen Förderungen in dreissig Jahren zu Stande brachten . Das sollte, wollte es verlangt sein ausdiskutiert werden . Das interessierte Publikum wäre berechtigt mehr zu erfahren . Wie bewusster verborgen wie markanter es sich zeigt . Partei und Gesinnungszugehörigkeiten waren wichtiger als die Werke . So aktuell wie etwa eine Josefsgeschichte von Thomas Mann .

Es gehört zur Arbeit sich gute Arbeitsbedingungen zu schaffen . Rhythmen zu einen - Biorhythmus, Tagesrhythmus, Jahresrhythmus, Arbeitsrhythmus - Betriebsstimmungen, kulturelle Befindlichkeit . Die Kunst aller Drehpunkt . Zyklen politischer Rhythmen sollten öffnen . Tun dies in der Regel . Überbordende Interessen verschliessen . Kultur, nicht Barbarei ist Basis prosperierender Wirtschaft . Sozialer Friede und eine prosperierende Wirtschaft ermöglichen Kultur erst . Kultur sozialen Frieden . Nach der Agrikultur . Stimmungen relativ, die Befindlichkeit Masstab . Leider oszillierende Überregulierung voller Vernachlässigungen . Vorstellungen in Diskrepanz, so stur als wären es Pläne .

Volkswirtschaftlich ist Kulturförderung eine den Tourismus fördernde Wirtschaftssparte . Orte hingegen durch Kunst zu schaffen ginge einen Schritt weiter . Gestaltende Bildung, die Hauptbahnhofhalle in Zürich ein gutes Beispiel . Vielfach die Gelder aber in verkehrter Hierarchie verteilt . Opernhäuser ganz oben, dann das Erhalten - die Museen . Unterhaltung, an der Basis gute Einzelaktionen aber kaum noch Mittel . Viel Wellengang, wenig Gemeinsames . Und wenn mal ist es demonstrativ, missionarisch, geopferrollt . Insiderzugang, Heimatanbiederung, Gewerkschaftzugehörigkeit oder etwa Parteiverbindung kommen vor dem künstlerischen Werk . Mit Steuergeldern das Bessere verhindert .

Ich bin vor gut 30 Jahren aus der Visarte wieder ausgetreten . Modell und politischer Umgang wurden damals, nach aktivem miterleben meiner Meinung nach unhaltbar . Sachfragen im Habitus sich privilegierender Politik manifestiert . Ratschläge gebend aber eigene Kurzsichtigkeit übersehen . Über Regelhaftigkeiten zu Staatssubventionen, sprachlich unter sich auch mal mit anarchistischem Unterton gleichwohl auch mal weit rechts Aussen . Gewerkschaftliche Tendenz, gewerkschaftliches Lobbying . In Parallele zum Kunstmarkt . Personenabhängig . Ich fand man könne auch von ausserhalb debattieren . Dem war dann nicht so . Gewerkschaften reden unter sich und sonst nach Manifest, was denn nicht überzeugend funktioniert . Nicht in der Kunst . Längst von mehreren Kunstrichtungen durchlebt . Wie den Expressionismen verschiedener Ablösungen und Epochen . Tendenziell europäisch . Sozialistischer Realismus, Futurismus, Surrealismus, Graffiti, Junge Wilde undsoweiter, Ausnahmen bestätigen die Regel . Dazwischen die Pop Art . Das Colour Field Painting . Beide - etwas grosszügig gesagt ohne weitere Botschaft . Das Bild als was es ist . Muss nicht Recht haben . Wie etwa der rechthabende Opernkrawall mit aber falschen Mitteln . Welche Kunstrichtung gewählt, ist politisch entschieden .

Sozialsysteme sollten nicht einseitig von Gewerkschaften oder Verbänden aufgebaut . Wären denn nicht ganzheitlich wirkungsvoll . Tendenzielle Parallelwirtschaften . Zudem teuer . Geld fliesst wird aber umgeleitet . Nebenkanäle der Sozialsysteme mit Zugang nur bei gewerkschaftlicher Zugehörigkeit haben eine diskriminierende Komponente . Als bekäme man, im übertragenen Sinn Zugang zur Altersversicherungen nur unter der Bedingung einer bestimmten politischen Partei anzugehören .

Bekam bei etwelchen Verkäufen trotzdem Beiträge abgezogen die an Künstlergruppen verteilt denen ich nicht angehöre . Mit keiner Information über deren Verteilschlüssel . Kulmination solcher Amtsebenen wenn Künstler freischaffend im Ausland wirken und dort einzigen Wohnsitz haben . Können ihre Altersversicherung nur noch unter einer zusätzlichen Schweizeradresse behalten . Plötzlich, innert Wochen zu entscheiden und zu ändern, sonst zerfallen . Kein bezahlbares Äquivalent . Einseitige Änderung der Spielregeln während des Spiels von Seiten des Staates . Vertrauensbruch total . Dummer Politstreich einseitiger Gesinnung mit der billigen Behauptung damit Missbrauch zu unterbinden . Negative Spiralen blockierender Richtungen . Abwicklung und Befindlichkeit unnötig gestört . Keine Lobby dort . Wüste im Trümmerhaufen fehlkonzipierter Gesetze . Enorme künstlerische Ressourcen für unverhältnismässig hohe administrative Forderungen eingesetzt . Auch für Minimaleinkommen vom Fiskus detaillierteste Deklarationen verlangt . Damit den Bürgern höhere Qualität versprochen aber nie gehalten . Departemente fördern Transparenz nicht . Entscheiden ästhetisch .

Organisierte Künstlerschaft gegen den Habitus einer nur stoischen SVP der Schweiz . Schädlich rhetorisch beide . Wieso nicht hinsehen ? Gewerkschaften und Verbände sind wichtig zur Überprüfung übereingekommener Abmachungen . Strukturierte Sozialsysteme werden erfolgreich wo die Kantone die Netze verbinden, vom Staat geführt . Keine Behinderung Beteiligter . Keine falschen Strukturen . Das wäre nur viel Aufmerksamkeit auf nicht prosperierende Nebenschauplätze geführt .

Seit Hochschulen auch Kunstvermittlung unterrichten macht sich die Kunst zum inflationierten Angebot . Bei abnehmend wirtschaftlicher Prosperität würde aktueller Standard nicht zu halten sein . Kuratiert bürokratische Kunstpolitik - ähnlich pädagogischer Hochschulen . Quer didaktisch, Hauptarbeit am Brand . Statistikstapel . Einzelfälle die es verstehen . Trotz vieler und grosser Ausstellungsmöglichkeiten eine zunehmend zerfledderte Ausstellungsszene . Resultate zusehends unbrauchbar . Die Auflistung zählt . Inhaltlich unverbindlich schon vor Beginn . Extravaganz meint originell zu sein . Aber Akademisierung und Talent gehören zusammen . Akademisierung allein genügt nicht . Entscheidungsqualitäten sind trotz Marktlage personenabhängig . Überladene Strukturkonzepte kein Ersatz . Bedauerlich wo brillante Analysen gemacht doch falsche Schlüsse gezogen .

Nur manipulierte Ausstellungen und Publikationen nach tendenziös selektierten Wettbewerben zu machen ist veraltet . Zeitgenössischer Anspruch darf Qualität erwarten . Noch nie in der Menschheitsgeschichte gab es so gute materielle Voraussetzungen . Vertiefende Auseinandersetzung . Mal flippig sein war schön, ist schön, ist dann aber auch mal überholt . Sind öffentliche Mittel prozentual auch verschwindend klein, so sind doch etliche Mittel vorhanden . Gesehen was daraus entsteht werden mehr Mittel unter heutigen Voraussetzungen kaum bessere Resultate bringen . Transparenz tut dringend Not .

Man fördere also die Kulturförderung in dem man sie auch über das Internet führe und transparent mache . Sie verpflichtet ihre Bewegungen von den Eingaben bis zu den Entscheiden öffentlich zugänglich zu halten . Ganzheitlich das komplette Material . Wettbewerbe, Juryentscheide, Kommissionsbeschlüsse, Ausstellungsfindung . Dann kann jeder Bürger und jede Interessierte Demokratin der Kunst sich ein Urteil bilden und nachvollziehen wie weit so oft gehörtes, immer lang beschriebenes Eigenlob von Behörden und Entscheidungskommissionen oder Jurys noch adäquat sei .

Ganz allgemein sollte jede Studie die öffentliche Gelder bekommt ab Anfang ganzheitlich über das Internet auch öffentlich zugänglich gehalten werden müssen, ob sie nun politisch, wirtschaftlich oder kulturell sei .

Am gutem Beispiel voran geht der Bund und setzt einen Anfang mit den Swiss Art Awards, dem Eidgenössischen Wettbewerb für Kunst : https://swissartawards.ch


K u n s t m a r k t

Für jedes Original kann es weltweit nur einen Käufer geben .

Wogegen sich auflehnen involviert sich selbst . Alter Liberalismus der Kunst Zielscheibe . Profiteurin neoliberaler Kapitalspitze trotzdem . Bedient sich des Kunstmarktes wie der freie Markt sich den Ressourcen . Reflex nicht erkannten Konkurrenzverhaltens . Die Denkstruktur will es inzwischen so und sieht es nicht . Will es nicht sehen . Kapitalistischer Kunstmarkt, im Wort tendenziell gegen das Kapital . Die sich erweiternde Reichtumsschere beliefernd . Etiketten . Die Einkommensschere kritisierend, mithelfend sie hemmungslos weiter zu öffnen . Handlanger dem Grosskapital . Die Superlative schlagendes Verkaufsargument . Abschaffung des Kapitalismus wo ein paar hundert Künstler auf oberstem Preisniveau . Repräsentativ von eigenbestimmter Gesetzlichkeit . Eine Schicht tiefer Muster von Besitzstandswahrung . Denunziert der Kultur Besitz, rechnet der wenigen Macht solange nicht selber dort . Nun angekommen, ähnlichen Habitus schnell angenommen . Neureich . Alle irgendwo, viele Lohnempfänger . Genüge Aufmerksamkeit, Alibi in Linksgesinnung . Als wärs dem Positionsgerangel gegen rechts genug . Dort hinwiederum auch ein Markt der Linken .

Kunstmarkt der Eitelkeiten . Untergang in Schönheit . Verhüllungskunst . Je inflationierter je Kunst . Seltene Souveränität eines Christo etwa - der aber wie ich finde einen unpassenden Namen trägt . Gute Kunst einfach . Selbstfinanziert . Präferenzen bilden sich nicht zufällig . Daneben unbeachtete No-names mit viel Aufbau aus dem Hintergrund . Öffentlich bedeutungslos . Vielleicht mal etwas Kunstförderung empfangend . Sich hochschaukelnde Dilemmapolemik . In welcher Sippe schon wäre das anders ? Sich unter sich ebenso ausschliessend wie öffentlich im Zusammenhalt erhöht . Einzelne mit Senkrechtstart und Absturz, vielleicht kontrolliert . Gleitflug als harmoniesüchtig begriffene Unterstellung . Auferstehung und Durchbruch, erlösenden Hoffnungen . Auch ich mal Held für einen Tag . Mal tonangebende Minderheit im Gemurmel nicht zu steuernden Hintergrunds . Stillschweigen über Geschwätzigkeit . Hintergrund und Bühne . Geschichte und Moment . Marktplatz und inniger Atemzug . Driftende Universen . Stille vielen schlimmer als Lärm . Jahrtausende der Geldpolitik, Jahrhunderte des Bankenwesens, Jahrzehnte sich kultivierender Industrie, vermögende Aktualität des Kunstmarktes nun . Auch mal im besten Sinn .

Mit zunehmender Masse und abnehmender Qualität erübrigt sich Kunst . Verzerrung von Höchstpreisen relativiert . Hype für ein paar Betroffene aber systemimmanenter Fehlgedanke . Bevorzugung und eine davon abhängige Weltwirtschaft . Aber Sozialkompetenz impliziert Achtung, Privatheit, Familie, Nachbarschaft, Quartier, Dialog, Auseinandersetzung - mal andere Gedanken, gestaltende Bildung und reelle Preise .

Kulturwald thematischer Ratlosigkeit . Der Markt macht aus allem ein Produkt . Knapp zynisch, originell - technisch gut gemacht, sagt man sich - aber undsoweiter, den Rahmen so passend gewählt . Selbstrelativierung . Die Bewegung redet dahingesagt . Sagt's dahingeredet . Als würde Sozialismus schon längst gelebt . Als wäre ein Marxismus die kommende Selbstverständlichkeit auf Erden . Mit Berliner Einschlag geflissentlicher als dem Jargon aus New York, in Zürich etwas liberal konkreter, kontrolliert undifferenziert im Hong Kong Habitus . Jeder Tendenz ihre gespielte Selbstsicherheit . Nicht zu verbergen . Brüchig vielsagend .

Verzerrungen sind Tendenz . In letzter Generation verlor die bildende Kunst zusehends private Sammler . Kunstliebhaberinnen mittleren Preisniveaus die mit Originalen leben . Mit ausgehendem Jahrhundert begann sich die Kultur der Originale zu verlieren . Politisch wenig bemerkt wie der von vielen Privatpersonen bewegte Kunstmarkt sein passioniert mittragendes Publikum als kunstinteressierte Käuferschaft einfach verlor . In der Schweiz mal blühend und kultiviert, nun trotz Animation, Performance und Event kaum eine Nummer noch . Überhöhte Preise kurioser Ranglisten verunsichern eben auch . Noch ein Schulterzucken beider Seiten übrig . Kitsch zum Höchstpreis - auch das eine Leistung ! Banalität sieht sich selber nicht . Dem Decor des Gesamtbildes gewunden . Repräsentative Exklusivität konkurriert mit Verniedlichung . Übersättigte Sensationsmache . Das sei Erfolg . Vielen genügend .

Thematische Ratlosigkeit . Knapp zynisch, originell - technisch gut gemacht, sagt man sich - aber undsoweiter, der Rahmen so passend gewählt . Selbstrelativierung . Die Bewegung redet so dahingesagt . Als würde Sozialismus schon längst gelebt . Als wäre ein Marxismus die kommende Selbstverständlichkeit auf Erden . Mit Berliner Einschlag geflissentlicher als dem Jargon aus New York, in Zürich etwas liberal konkreter, undifferenziert kontrolliert im Hong Kong Habitus . Jeder Tendenz ihre gespielte Selbstsicherheit . Nicht zu verbergen . Brüchig und vielsagend .


G a l e r i e n

Galerien oszillieren als unternehmerischer Kontrast allgemein staatlicher Kulturpolitik . Freiberufliche Motivation, einige institutionsunabhängig, eben noch unter fiskalischer Aufsicht . Viele tragen das nur kurz . Ausstellungen verallgemeinern sich oft in nicht von Künstlerseite getragenem Verlust . Mich brachten ein paar Galerien wesentlich über die materiellen Runden . Selber froh, wenn auch sie ihren korrekten Verdienst mitnehmen . Vorbildlich und zuvorkommend wenn gegenseitig angenehm die Zusammenarbeit .

Vermittlerinnen privater Sammler die Galerien . Stützen sich und die Künstler . Bildender Kontrast neben überschäumter Publicitywelt . Länder unterscheidendes Kulturverständnis . Beispielsweise sucht die lateinische Welt tendenziell mehr das Repräsentative . Im deutschsprachigen Raum entscheiden sich Interessierte gern für ein Kunstwerk einfach weil es persönlich gefällt . Und leben damit . Neu nun die Wellen virtualisierter Bilderfluten . Peppen erweitert auf was ewig schon Reflex war . Welten neuer Digitalisierung unterwegs Richtung Dematerialisierung . Von Druckern individuell hergestellte Gebrauchsgegenstände . Brillante Werkzeuge . Sehhilfen . Recherchiermöglichkeit überall, im Schaft des Lippenstifts verpackt . Prosperierend zu nutzen oder zu missbrauchen wie sonst alles auch .

Wie alles Chance und Gefahr . Erhöhte Bilderflut vor Augen wie im Gepäck . Die Eindrücke potenziell . Galerien sind Orte die visuelle Ideen, Konzepte und Visionen von einzelnen Personen öffentlich zugänglich machen . In der Regel einzelne Ausstellungen in zusammenhängenden Themen . Ausser in der Fachwelt meist wenig beachtet . Freies Angebot .

Prägung virtualisiert sich . Archiviert sich . Die Hardware noch ein Fingerring . Kommunikation im Quantensprung . Körperliche Kontakte maskiert . Virenvirtualität . Nicht mehr Maskenball, Steppenwolf oder Siddhartha . Nanowelt, nicht mehr altes, grobes Spiel . Mathematisch präzis . Durchorganisiert . Nur eine Handvoll Chips, die gleichen Prozessortypen weltweit über alle Geräte . Einsame Spitze kognitiver Kultur . Abhängig . An sich dem Sinn Raum schaffend . Solange Strom fliesst . Zunehmend die Frage : Wie in neuer Sozialkompetenz ? Das apropos, der Kunst Übung seit je . Etwa Jagdszenen der Höhlenmalerei sind sozialkompetente Situationsbeschreibung . Die es wussten gingen hin . Einvernehmende Graffitis . Mit Fingern am Fels, mit Kohle abgerieben . Noch heute eindrücklicher als fast jedes Museum .

Kunst war die erste unternehmerische Idee und Vision überhaupt . Ohne mehr was unternehmen zu wollen . Im Anfang ohne Preis, ohne Signatur, ohne Titel, ohne Datierung - und funktionierte . Im Anfang war Höhlenmalerei . Das Galerienwesen begründet . Kult und Weltsicht und Meinung . Nicht aufdringlich . In langem Vergessen . Wurde wieder gefunden . Hatte sich erhalten . Über die Zeitspanne eines Jahresabschlusses hinaus .

Aktuell zwei vergangene Jahrzehnte in denen sich die Galeriensituation von Grund auf änderte . Kunstmessen sieben den Galerienmarkt hin und her . Man muss Galerie sein, den Galerienamen halten um an Messen mitzuwirken . Künstler gehen damit um .

Generationenwechsel innerhalb von Sparten . Niemand vom Fach wird sich aktueller Beschleunigung entziehen können oder man hielte sich finanziell unabhängig . Aus gesundem Instinkt . Kulturleistung . Nicht der Einbildung irgendwelcher Selbstverwirklichung wegen . Wortlos eigenverantwortlich . Hilfe kann hilfreich sein ist aber keine Bedingung .

Schon bevor ich eigentlich malte hatte ich ein reges Interesse am Galerienwesen . Es zog mich einfach hin . Noch Lehrling - wenn wieder mal in persönlicher Krise blieb ich der Gewerbeschule fern um allein in Zürich auf Galerientour etliches zu sehen das erstmals in Europa gezeigt wurde . Damals noch nicht in den Museen . Nach so einem Tag dann war ich wieder für weitere drei Monate aufmerksamer Lehrlingszeit geheilt . Ich vertrat, von vielen angezweifelt die Meinung, Zürich sei was seine Ausstrahlung betreffe nach London der wichtigste Galerienplatz in Europa .

Pulsierende Galerienszene, dann die erste Kunstmesse . Bereicherte Übergangszeit . Freiberuflich selbsttragend, die amtliche Kulturszene inspirierend . In Mischung intransparente Mechanismen . Übersättigung . Nun erste Kunstmessen wieder verschwinden . Die wenigen Kunstinstitutionen die aus vorangegangener Galerietätigkeit entstanden, halten sich besser als subventionierte Orte .

Mal auch werden Galerien uninteressant . Statements in Katalogen zu lesen wie Amtsblätter . Künstlerlisten über Listen . Inszenierungen uninteressant wie die Ostermesse . Empfindungen die eventuell einige teilen, wenn auch jede anders als jeder . Positivistisch konstruiert . Es kann also nicht um Fragen des Geschmacks gehen . Dort sind alle Individuen in sich souverän .

Als Künstler habe ich die Galerieprogramme zu akzeptieren . Künstler seien schwierige Personen, mögen Galeristen meinen, sind es aber gelegentlich auch . Wie weiter wenn der Bekanntenkreis schon Bilder gekauft hat ? Von Galerieseite keine Besucher ? Zusammenarbeit trennt sich auch mal . Kein Aufbau haltbar . Gespräch und Inhalt aneinander vorbei . Der Aufwand für beide Seiten beachtlich aber zerfallen . Die Galerie plötzlich geschlossen, keine Nachfolge, Todesfall . Andere hören einfach auf . Machten es nun fünf Jahre, oder zehn, haben nach eigenen Worten keinen Schnauf mehr, mitgeteilt bei einer Flasche Champagner . Fallen dahin wie gekommen, jahrelanger Aufbau weggebrochen . Mehrfach erlebt . Vergangene Zusammenarbeit von hundert auf null . Künstler wieder im Atelier .

Manch gute Erinnerung mithin . Keine neue Grundsituation . Wichtig die gute Zusammenarbeit . Offene Begegnung . Die Kunstszene ein offener Kommunikationscluster . Von Interessen instrumentalisiert wie alles sonst auch . Wertvoller Rückblick . Wie es heute läuft gehört weiter begründet .


M u s e e n

Ein Museum führt durch Kunst Menschen zu sich selber . Erweiternde Ausstellungen bewusster Sichtweise gehören zum Erhabensten . Museen stellen Kunst im Innenraum optimal aus . Verlängerung im anschliessenden Park . Bei bester Verkehrsbindung zum Zentrum . Leicht zugänglich . Die Gebäude bringen Raum und Zeit in Wirkung . Kunst und Menschen zur Geltung . Mitunter auch kleinere Museen betreiben zu können bleibt ein gesellschaftlich wertvoller Luxus .

Privileg und schwieriger Stand . Neuer Denkraum . Personifizierte Entscheide . Von vielen getragene Rezeption . Digitalisierte Präsentationsmöglichkeiten . Virtuelle Kunst auch ausserhalb . Der öffentliche Raum das Museum . Kommunikative Interaktivität . Der Wahrnehmung Empfindungsebene . Verallgemeinerung der Information . Entscheide in des einzel Inneren . Radikale Welt . Die Museumsbibliothek bis 17 Uhr geöffnet . Verlangsamte Zonen . Life produzierte Bilderflut . Statische Hängung, kunstvoll zelebrierter Dokumentarfilm .

Musicalische Musen . Die Macht der Fantasie . Denkräume museal . Atemberaubende Langsamkeit . Der Musse gewidmet . Neue Geschwindigkeit . Den 68ern Aufweckung . Und - Aufgewacht ? Jetzt den Alltag aus den Massen live dokumentiert . Das ist neu . Vorzu mit Selfie - Ich das Kunstwerk . Das Museum in mir . Zelebrierte Kunstproduktionen nach der Ausstellung entsorgt . Grosse Formate in kleine geschnitten . Wenig mehr materielle Produkte . Ab und an auch übermaterialisiert . Nach dem Projekt das Restmaterial verschenkt . Übrig noch ein virtuelles Dokument . Für van Gogh nicht mal eine Todesanzeige . Anweisung . Urhebernachweis . Willkommene Ergänzung . Themen stellen sich anders . Interdisziplinär . Ohne Strom nicht lesbar . Heute im Strom der Subventionen . Lückenhafte Willkür . Jede eine Künstlerin . Übergang . Die Ausnahmen rar . Überproduktion bei kreisendem Leerlauf . Die gedruckten Kataloge verflacht . Eben noch Platzhalter oder auch nur Alibi .

Souverän wenn Museum und Transparenz sich treffen . Ausstellungen grosser Zusammenhänge sich fügen . Den Atem erweitern . Dem inneren Auge nah . Konzepte und die andere Seite der Konzepte . Sinne nehmen immer nur eine wahr . Neue Konzentriertheit . Ist die Figuration hinter dem Horizont noch figurativ oder abstrakt ?

Entwicklung ein Synonym des Wandels . Verstaubter Hype eigener Bevorteilung . Noch sucht ein Publikum die letzten Helden der Kunst . Vom Kunstmarkt applaudiert . Stimmungsmacher der Wahrung eigener Kreise . Schöpfung erschöpfend . Der Museumsalltag aktueller Fragen . Ebenen der Museumserfahrung . Kathedrale Erhabenheit . Bestände die halten . Zustände die unhaltbar . Kraft besseren Arguments der guten Ausstellung . Konsens offener Kreise . Auch Bewusstwerdung gründet im Unbewussten .

Der Mensch ein bildender Selbstdarsteller . Tempel der Ahnenbilder . Seines Zeichenverständnisses . Seiner bevorzugten Identifikation . Viel Pathos und Patina also . Souveränität am Fluss institutionellen Absolutheitsanspruchs . Höchst subventioniert respektive gleich nach dem Opernhaus . Und erwerben meist nur ähnliches wie ihre Konkurrenzmuseen auch . Namen zu hohen Preisen . Nicht Kunst an ihrem Puls . Müssen Eintritte verlangen als nur für Gutverdienende . Viele Ausstellungsbesuche ich mir nicht leisten konnte . Und doch nur Preise die einen Bruchteil eigenen Gesamtaufwandes einbringen . Bei Versicherungssummen die auch wohlhabende Kapazitäten unter einem Dach übersteigen . Mit seinem Raumbedarf und Personalaufkommen für doch grösserenteils nur Lagerbestände . Dem Erhalt und der Restaurierung .

Museen verdienen nicht Geld trotz Megaausstellungen und situativ gezwungen kanalisierten Besucherströmen . Gehörte früher das Sammeln noch zu den Hauptaufgaben eines Museums, kann es dies zunehmend weniger stemmen . Deshalb werden womöglich etliche Museen auf Zeit Teile ihrer Lagerbestände auf den Markt bringen um mehr aus Beständen von Sammlerinnen und Sammlungen auszustellen . Werden selber weniger an Sammlung aufbauen aber auswählen welche externen Ausstellungen gezeigt werden .

Das Museum erste und letzte Beamtung der Kunst . Brachiale Kompetenz . Die Instanz informiert nur selektiert . Gegen Bezahlung zur Vereinsmitgliedschaft differenzierter . Steuergelder aber von allen genommen . Hochkultur will hoch hinaus . Offene Anliegen amtlich kuratiert . Der Ausstellungssphäre öfters etwas wenig Luft . Die Museumspolitik eines jeden Hauses stellt sich wohl so differenziert wie jede Firmenpolitik oder jeder Staatsbetrieb .

Verlagerungen, Wandel und Nebenwirkung . Preislich hochgeknallter Spitzenmarkt . Ästhetisch rumgeführt - Noch eine Ode an die Mode . Auch hingeworfene Produktion . Individuell konnotiert, an die Massen adressiert . Ateliers mit hundert Angestellten . Oberfläche zum Höchstpreis . So teuer verkauft wie das Stück Himmel in der leere des Rondells des Pantheons . Und zerbrechen an den Versicherungskosten . Die teuerste Linie . Erhabenste Fläche . Assemblagen gleich im Souvenirladen nebenan . Der Qualität Überhöhung per Laufmeter . Demut noch allein mit Unterwerfung verwechselt . Aber ökologische Labels . Luxus - vor und nach Fluxus . Museum muss Markenmode .

Einfachheit im Gruppenbild . Gelingendes Sein anderer Räume . Ausstellung aus der Gewohnheit hebt . Bildendende Kunst konfrontiert . Das Gute zuerst . Einmaligkeit mit Originalen . Auch Virtualität kann original sein . Der Malerei herausfordernd . Neue Werkzeuge und Farbstoffe vorzu integriert - Doch einfach Kunst weil teuer ? Kunst gegen die Konkurrenz . Also noch teurer eingekauft . Alteingesessen Kunst Stellung hält . Die grossen Häuser im Vorteil . Dilemma des Kleinmuseum im noch altem Funktionsschema .

Stellung, die Stellen der Crew, die Einstellungen der Vereine rundrum . Vom kleineren Museum zur Off-Space-Szene . Neue Künstler entdecken wollen - Und verzocken sich . So stehen Randmuseen mit instinktschwachen Ausstellungen öfters verschlafen besucherleer . Dank Schulklassenbesuchen als Erfolg überschrieben . Örtlich öffentliche Ausstellungsräume dagegen nur halb genutzt . Gelassen, gewogen, der Zahlung enthoben . Erhabene Selbstdarstellung . Vorab wichtig die erhaltenen Budgets aufzubrauchen . Besser noch zu überziehen . Inflationierte Reden, überbordende Kataloge, Textfluten . Behördlich sich selber des Ruhmes voll . Das Publikum muss es ertragen . Statistiken verzerrt . Augen auf - Museum zu ! Grosse Häuser haben grössere Chancen sich zu professionalisieren . Gewünscht wäre eine erhöhte Aufmerksamkeit über den Museumsshop hinaus . Alle Grössenordnungen haben Vor-und Nachteile, wägen nach Potenzial und Bedarf .

Höchstpreise der Publikumsmagnet . Ohne unterlegten Real- oder Rohwert . Trotzdem das Virtuelle Museum noch kein Äquivalent . Karges Bild gestalterischer Kompetenz von der Branche die sich über das Bild ausdrückt . Jedes Museum eine Situation und Befindlichkeit . Bilanz seiner Machbarkeit . Machtpolitik, Machtdemonstration, Machtrepräsentation, regel-mässig im Nationalen endend . Sich dort bewahrend . Ausstellungspolitik will Geschichte schreiben . Kuratoren wollen gar Künstler sein . Tuns mal treffend doch meist verdreht . Die grossen Museen quer über den Erdball im ähnlichen Inhaltsmix . Verpolitisierter Markt mitunter gestohlener Provenienz .


U r h e b e r r e c h t e

Der Kultur durch einen guten Kulturartikel einen guten Rahmen zu geben wäre praktisch wünschenswert, bleibt theoretisch aber naiv solange keine überzeugende Formulierung vorliegt . Illustratives Beispiel zeitaktueller Kunst-Denke . Habenrecht . Kulturverwaltet . Patentiert . Kreaitvitätsstandswahrung . Der Geist als Eigentum, Unterkategorie des Eigentumrechts . Rohstoff Datenflut . Ästhetik nach Wissenschaft . Summierte Ansprüche - nichts Neues also . Jedes Pixel seinen Preis . Die Gute Form .

Grosse Kunst schert sich um Urheberfragen . Die waren - um den Bogen weit zu spannen - etwa der Höhlenmalerei nie von Bedeutung . Van Gogh hatte andere Sorgen als seine Urheberrechte zu differenzieren . Andere füllen aus Plagiaten das Plagiat, nun Urheberrecht, Formel gegen das Plagiat . Attitüde im Habitus seines Gegenteils . Bekommt Form . Etwa lassen sich Plagiate konstruieren . Bekanntlich . Aufschlussreiche Psychogramme . Kreativität und systemimmanente Probleme, grundsätzlich juristische . Basal gegen die Kunst . Verdienstvolle Ausnahmen . Was intertextuell noch relativ auseinanderzuhalten, ist in der bildenden Kunst kaum mehr definierbar . Design illustrierter Zwischenbereiche . Urheberrechtsfragen leicht umgehbar . Das Fachpublikum sieht die Unterschiede, die Laiin spürt sie, das Gesetz aber kommt ihnen nicht bei . Fragen vertrödeln wie gesellschaftliche Zusammenhänge . Urheberrechtlich probates Werkzeug der Wirtschaft an der Kunst hochgerechnet . Nun die neue Ära . Ob sie über den Sozialistischen Realismus hinaus komme ? Wie aber umgekehrt künstlerische Unberührbarkeit anfassen um sie nicht durch gesetzliche Gewalt nur mundtot als Nummer und Fussnote zurück zu lassen - auch wenn mit hunderttausend Einträgen, Buchseiten oder etwa Kompositionen ?

Wieder kommt Funktion vor Form . Aber umfassend . Funktionen formen die Umstände . Ein gut platziertes Bild bekommt Wirkung . Manipulierte Funktionen manipulieren Befindlichkeiten . Urheberschaft in jedem Ding . Kunst formuliert sich aus sich heraus . Originale abzukupfern nach wie vor Kavaliersdelikt, so dumm wie intelligent . Handwerklich hoch angesehen . Selbst definiert disqualifizierendes Niveau . Der Boulevard liebt das . Frühstück im Grünen . Humor die Antwort .

Kunst zeigt Befindlichkeit . Arbeitet stark prozesshaft . Im gesellschaftlichen Kontext eine selbstbestimmte Arbeit . Verhaltensweisen ändern sich . Planetare Bevölkerungsdichte . Gesinnung, Recht, Verhaltensnormen . Kunst . Dichtung oder Plagiat, ob Goethe, Thomas Mann, zeithistorische Unterschiede gleicher Fragen, von Benn zurück zum Neuen Testament . Verschiedene Autoren schreiben dieselbe Geschichte verschieden .

Urheberrechte gehen an die Nachkommen . Werk und Original gelebter Geschichte . Nachkommen mögen getreu meinen sich für ihre Vorfahren einzusetzen . Sie, die neuen Besitzer haben alle Rechte auf vererbte Kunstbestände und deren Urheberschutz während 70 Jahren . Das verpflichtet . Sie können ein Werk etwa auch verkaufen oder vernichten . Eigentümer hingegen dürfen dies nicht . So weit so klar ! Kunst wird zu Recht .

Profanierte Kunst . Steuerbehörde entscheidet wer Künstler sei . Beamte machen Vorgaben die entscheiden ob professionell der Künstler oder Laie . Aber Kunst war noch nie professionell . Sie ist frei . Wie nun rechtens noch Kunst machen ? Amtsästhetik ? Amtlicher Realismus die neue Stilrichtung ? Nein, Komplexität sollte nicht mit Komplexität kontern . Urheberrechte, Datenschutz, visuelle Kunst, gesetzliches Gestrüpp . Rechtfertigung des guten Wegs ohne die Details noch rechtfertigen zu können . Von Amtsseiten kleinste Ausgaben/Einnahme-Angaben dem Steuerformular abverlangend . Lang gesonnen schnell verglommen . Das Rezept vor der Rezeption . Marktzwang und aufgeschossener Gesetzeswald . Professionell angepasst, also immer auch ein bisschen Gesellschaftskritisch . Künstler amtlich gewogener Willkür . Die Welle reitend oder als Zuschauer . Erschöpfungsgrundsatz anstelle unaufgeregter Durchlässigkeit .

Neuer Amtstiger Nachfolgerecht-Verwertungsgesellschaft . Nochmals erweiterte Administration . Verwertet ! Verwertungsgesellschaften werden Rankings stellen . Evolutiver Fortgang amtlich umrankt . Décor d'Etat . Zunehmende Netzzirkulation . Ökonomisch, gestalterischer, administrativ . Erweiterte Realität künstlicher Intelligenz bei parallel gesetzlosem Raum . Überlebenskunst überfüllter Übergangszeit . Allseitige Neuorientierung .

Die Zitatangabe zur übernommenen Textpassage wurde seit längerem zum bildungspolitisch verbindlichen Standart . Trotzdem kopierte Bildfindungen ohne Originalangabe, Designs unter Namen aber billiger nachgemacht . Industriedesign spioniert . Japanisches Konzernmanagement . Wo die Linie der Grenzziehung ?

Sprachpolizei wie zunehmend am Tun ? Wortverbote ? Offizielle Sozialverhaltenskontrolle ? Ein Ethikrat der letzten Wahrheit ? Worte patentiert . Farbmarkenschutz . Eigentumsrechte auf Viren . Zellsysteme unter Vertrag . Kommen Gedanken in den Save oder bleiben Melodien in Erinnerung ? Mein Fingerabdruck zur Erkennung . Das Gesicht hingegen vor unbemerktem Erfassen nicht geschützt . Von jeder Kamera ortbar . Ich ohne mein Wissen in fremden Karteien . Meine Daten zum Missbrauch ausserhalb eigener Archive . Gar freiwillig auch noch dem Detailhändler übergeben . Was nun darf von aussen übernommen ? Wer ? Wie weit die Einsehbarkeit ? Auch Diktaturen halten an ihrem schwer erarbeiteten Urheberrecht fest . Die Einsichtsrechte hingegen der Willkür offen . Subsysteme . Noch nicht oder nicht mehr demokratisch . Gespannter Bogen auch in die Funktion von Konzernen . Den Konsumenten konsumorientiert im Angebot zwar zugedient ohne aber die eigene Konsumentenstimme eingebracht werden könnte . Es sei denn durch Konsum oder Konsumverzicht .

Überhäufung neuer Schnittstellen . Vieles falsch gesetzt . Zu hoher Durchlass, zu wenig Qualität . Bis zu nicht legitimierter Datenerfassung . Im Datenschutz, wo denn vorhanden etwas bessere Handhabe . Die Kommunikationskonzerne in Monopolstellung . Urhebergesetze mit und gegen sie . Nicht eben alle gleich geistreich . Drücken den Konsumenten Automatismen auf ohne sie ohne Müh wenn gewünscht selber aufgeschaltet werden könnten - geschweige man sie abschalten kann . Andererseits aber auch, können Gesetze nicht der Zeit voraus sein wollen . Lösung : Urheberrechte entsprechen dem redlichen Verfahren mit der Kopie auch das Original zu erwähnen .

Clevere Geister die Ideen anderer zu deren Nachteil abkupfern geben sich unbeeindruckt beschränkt . Ebenso die meinen ihre Ideen kämen von ihnen selbst . Kultur ist Ergänzung . Das Urheberrecht eben jüngste Gesetzeskategorie . Neue Epoche macht neuen Habitus . Gesellschaftlich breiter thematisiert aber noch lange nicht transparent .

Nur mässige Gesetze richten neben nur relativer Orientierung auch viel Unheil an . Nicht jedem optimal aber vielleicht optimaler Durchschnitt ? Den Urheberkontext gestalten alle mit. Der Themenbereich nie abschliessend erledigt . Den Kreis geschlossen wie etwa das Menschenrecht der Würde . Brauchbar zusammengefasst, offen in Auseinandersetzung zum nächst nötigen Schritt . Die ganze Information virtuell allgemein zugänglich . Aber gesetzlich vertan . Zunehmend unverhältnismässiger Aufwand . Datenschutz, Patent und Urheberrecht die jungen Geschwister im Gesetzes-Clan von Boden und Eigentum . Sonderrecht, Erfindung, weiche Übergänge - Güterabwägung, Ethik und Urhebergesetz seiner Kultur kongruent . Formbar . Wissenschaftlich harte Schnittstelle, Garant der Forschung . Politisch systembildend . Ganzheitlich . Nie definitiv . Schmale Machbarkeit . Mal besser gelungen mal schlechter . Da können nicht einfach Teile stillgelegt, andere bevorzugt sein, die Urheberschaft verwischt . Datenschutz und Urheberschaft sind bei harten Abgrenzungen sehr eng verknüpft .

Übergänge im Urheberrecht, laufmeterfüllende Stellungnahmen . Meinungsspektren von kopieren sei gut bis kopieren sei verwerflich . Geistiges Gut oder Missbrauch ? Geistiges Eigentum oder Klau ? Idealpolitisch kulturamtlich die Antwort gesucht . Nun keine Luft mehr . Der Kulturpolitik neue Gesetze etwas erzwungen etabliert . Gerecht bestrebt perfiden Klau zu verhindern . Nun Recht in Anwendung, doch kaum noch funktionell . Gesetzlich nur über Verwertungsgesellschaften erlaubt . Technokratisch distanziert . Ethik seziert in der Meinung sich dann zu verstehen . Tendenz Meinung macht . Vorauseilende Linientreue . Urheberrechte zu Gesetzen verschrieben die schon fast Erzählungen sind . Unpraktisch, nicht praktikabel, ich meine unbrauchbar für alle die nicht nur Kunst der grossen Geldbeträge verschieben . Wie koordinieren ? Wie einsehbar demokratisieren ? Noch kein System lässt sich als alleiniges halten, übersichtlich schon gar nicht .

Ich habe mir angetan diesbezüglich einige Papiere des vergangenen Jahrzehnts die sich im Findungsprozess des neuen, auf die Schweiz bezogenen Urheberrechts summieren wieder durchzulesen, und erlaube mir das entstandene Gesetzeskonzept in einem Wort als unhaltbar zusammenzufassen . Gut allein, dass ein Anfang gesetzt . Der Kontext kommender Urheberrechtsfragen wird durch die Virtualität akkurater werden .

Was nicht biologisch, chemisch oder physikalisch formuliert, definiert seine Urheberschaft weniger mathematisch als vielleicht einfach mal durch die Linienführung mit dem Finger im Sand . Auch die Geisteswissenschaften bewegen sich aus den Grautönen in die Farbe . Definitionen werden subtiler . Urheberschaft Teil der Sozialkompetenz . Wo aber im Weiteren die Urheberrechte künstlicher Intelligenz ? Beim Programmierer . Was ist erlaubt ? Kaum loggt sich die optimale Funktion im ersten Wurf ein . Wer weiss wie Erweiterter Realität, Künstlicher Intelligenz, der Schwarmintelligenz künftiger Programmierung begegnen ?

Das neue Bundesgesetz über das Urheberrecht ist zu detailliert als dass es verständlich werden könnte . Nur etwas Administration aufwirbeln überzeugt nicht . Ein Gesetz für das oberste Preissegment . Den kleinen Beträgen noch kaum zusammenhängender Kleinkram . Und wer nur hätte die Zeit und das Geld für Aufsicht und notwendige Kontrolle so zersetzter Verteilung ? Wer gäbe den Informationen und ihrer Kommunikation redlich Überblick ? Die Gremien sich selbst - weitere Jahrzehnte - G e n e r a t i o n e n l a n g ?

Künftiger Gesetzesmodifikationen ist bessere Integration der Kunst zu wünschen . Durch Blockchains werden den neuen Anforderungen basal brauchbare Struktur und Kapazität geschaffen werden . Wohl mit reger Kritik und zäher Verzögerung . Dezentral, von flacher Hierarchie und einsehbaren Kriterien . Kein veramten . Wirkfelder frei gehalten . Anwendungsmöglichkeiten fördern wo Möglichkeiten schon da sind . Die Organisationsstrukturen einfachst . Für Partikularinteressen, doch nicht von Partikularinteressen abhängig, Institutionen, Vereinigungen, Gesellschaften . Exklusivität war vorgestern .

Über die Sozialsysteme sozialisierte Gesetze sind so mächtig wie auch mal in Details falsch . Dort kontraproduktiv politisiert wo Verträge längst das Selbstverständliche angepasst regeln . Nun denn, voreilig beamtete Verwertungsgesellschaften . Quantensprung aus etwas Grossem in klamme Büroadministration .

Vorauszusehen wie es bald eine vom Bund dafür gemachte App geben wird die dann halt doch nicht so recht funktioniert . Die Kosten exorbitant . Zeitverlust . Softwaremurx vom Feinsten, sauteuer aber kaum zu brauchen . Nur für die gerade neueste Gerätegeneration konzipiert . Einer grösseren Minderheit nicht aufschaltbar . Nach politabhängier Beamtung betrieben und kontrolliert . Wie organisierter wie spröder . Das zeigte damals schon die DDR . Service public zäher Handhabe wie etwa bei SRF ? Anwendbarkeit brach . Zugänge verzögert . Manipuliert - oder wie sagen : Geschönt . Nicht nachfolgegerecht das Nachfolgerecht . Schöngeschliffen, als Begriff inzwischen wegtouchiert, inhaltlich um so harziger . Die Begrifflichkeit versteckt, den Habitus beabsichtigt . Aller Anfang ist einfach . Schwierig das Eingeführte in notwendig kommenden Schritten sinnvoll zu modifizieren .

Eine des Bundes sinnvolle Beteiligung wäre die Beträge die sonst in exklusive App-Projekte fliessen jenen Besten zukommen zu lassen die sich ohnehin interdisziplinär folgerichtig dorthin entwickeln . Noch aber fehlt es an gefördert unterstützter Anwendungsmöglichkeit . Und an Koordinierungsnetzen . Nicht zuletzt an übersichtlicher Einsehbarkeit für die Bevölkerung .

Hat man vergessen wie Kunst funktioniert ? Dass sie nicht funktioniert ? Dass sie pulsiert . Abbild gesellschaftlicher Möglichkeit . Befindlichkeit im Jetzt . Funktion und Empfindung als Ganzes . Dort die Urheberinnen . Anfänge durchbrechender Idee . Lange Entwicklung dann zum Produkt . Prototypen, fertiges Werk, Verkauf - Erfolg . Doch wie nun das Folgerecht wenn es, wie meist um kleine Beträge geht ? Der Kunsthandel zog sich seit den Nullerjahren aus Staaten die Folgerechte streng auslegten zurück . Die aktuellen Urhebergesetze sind nicht nachhaltig abgerundet, nicht handhabbar . Die Übereignung von Kunstgütern wird zusehends schwieriger . Auch die Einfuhr, Ausfuhr über nationale Grenzen .

Kunst im Umgang mit Politiken . Angewendet Konstruktiv . Kunst ist per se grenzüberschreitend . Dem kann auch kein Kulturgüterschutz entgegenwirken . Kein Heimatschutz . Und auch der Denkmalschutz macht Denkmäler nicht besser . An der Epoche abgegriffene Begriffe . Überschaubare, wertvolle Regionalismen, Kunst aber vermehrt bürokratisch kanalisiert . Kuratiert eben .

Und ohne jemand Zeit und Kapazitäten hätte, das Volumen auch nur ansatzweise übersehend zu lesen, geschweige zu verstehen . Und wenn ist es auch wieder eben seine eigene Perspektive . Wo eigentlich die Literatur ? Automatisierte Auswahlsysteme, exemplarisches Herausziehen . Systematisches scannen . Maschinell ausgewählt . Hochexakt und trotzdem grenzverwischend . Archive die ungefragt aber systematisch klassieren . Herausgezogene Kontrollen herausgezogener Schnipsel anstelle von Demokratie . Bald wiederholt die gleichen . Muster . Gewohnheit . Tradition . Kritisch die Tendenz . Selbstkritische Sprachregelung . Unnötiger Mehraufwand ohne einigermassen lückenlose Übersicht oder Kontrolle . Nuancenreiche Situationen und Statistiken etwa so wahr wie es auch die Praktikantin pragmatisch an ihrem Alltag abliest ? Erlebte Vergleiche sind oft präziser .

Brauchbare Grundstrukturen sind brillant einfach . Gesetzlicher Nonsens hingegen erklärt sich am dahinterstehenden Lobbying . Jetzt kommt neu die Kunst dazu und macht noch kompliziertere Gesetze als Gesetzgebungen je kannten .

Jede Provenienz neuer Werke erstellt sich sicher auch ohne institutionalisierte Auflistung . Provenienzen lückenlos nachweisen ist in eines jeden eigenen Interesse . Ein datiert unterschriebenes Werk ist legal, seine Herkunft klar . Bestehen Künstler auf finanzielle Berücksichtigung im Nachfolgerecht, können sie das mit der Werk-Signatur zusammen so bestimmen . Gehen Käufer auf das Nachfolgerecht ein, entspricht die Einwilligung bei einem eventuellen Weiterverkauf, dass der Mehrwert prozentual wie verhandelt den Autoren direkt weiter gegeben wird, sonst wäre der Weiterverkauf illegal . Kauf und Verkauf, die Ketten bleiben rückverfolgbar . Wer Werke mit Lücken der Provenienzangabe kauft respektive Handänderungsangaben nicht fortführt trägt das Risiko selbst . Leute die mit Originalen leben sind gebildet genug das zu verstehen .

Jahrzehnte wurde ein Kulturweg von Künstlern mit Behörden begangen . Nun Festgeschrieben, dogmatisch zersetzt . Transdisziplinäre Aufgabe an die Zukunft Punkt um Punkt aufzulösen . Ein Gegenmittel zum Patt sei in drei Punkten resümiert : Kulturförderung wäre von der Basis her durch Transparenz zu demokratisieren . Die Mittel dokumentierender Darstellung sind durch die virtuelle Bildverarbeitung gegeben . Wer sich der Digitalisierung nicht verpflichten will, wird trotzdem gleichberechtigt berücksichtigt werden können . Das ist machbar . Zweitens sind Urheberrechte die sich nicht an industrieller Entwicklung und Produktion ausrichten grundsätzlich über Bildung, nicht an Paragrafen zu regulieren . Mit Bildung ist nicht Manipulation gemeint . Und drittens sollte sich der Aufwand der Nachfolgerechte visueller Kunst auch für die Urheber lohnen und Amtskosten decken . Sollte aber nicht auch noch letzte Kunden dieses Kleingewerbes aus den Galerien vertreiben, jene aus dem Markt - freiberuflicher Ausstellungstätigkeit die Existenz mehr schwer machen als helfen .

Adäquat immerhin, dass die Verwertungsgesellschaften der Bundesaufsicht unterstellt sind und nicht den Kantonen .


A r c h i v i e r u n g

Ich gründete mal eine Stiftung . Und kam davon wieder weg . Kleine und Mittelgrosse Stiftungen bewegen sich über Kurz oder Lang in systemimmanente Probleme . Nachkommen überfordern sich an zurückgebliebenen Werken . Schicksalhaft vollendete Tatsache oder abdelegierte Strukturbereinigung ? Zwei komplett verschiedene Situationen . Ohne weitere Vorkehrungen die Verantwortung grosser Bestände nichtverkaufter Teile seines Werkes von Nachkommen regeln zu lassen entspricht, meine ich, nicht zuvorkommender Voraussicht . Ist zu billig . Die Verantwortlichen an etwas gebunden das sie nicht werden halten können . Irgend wann mal auch nicht mehr werden halten wollen . Sind oft noch nicht bereit das Material, für sie noch Kunst, zu entsorgen . Haben in der Regel definitiv keine Möglichkeit das Werk als Ganzes in eine Sammlung oder ein Museum zu bekommen . Meistens auch nicht nur Teile davon . Hoffnung auf postumes Entdecktwerden einer Fachwelt der dann doch noch die Augen aufgehen werden ist naiv .
Jedes Individuum ist frei sein Werk weiterzugeben . Ist aber auch angehalten minimale Vorkehrungen zu treffen . Archivierung, Datierung, Signatur, Einordnung, Dokumentation . Ich finde selbstverständlich, dass dies ein Künstler selber tut .

Bewahren wird mit zunehmendem Volumen zur begleitenden Frage . Selektion geht voraus . Durch den Winter 2003, beim Umzug eines Depots, setzte ich den Anfang meiner virtuellen Dokumentation . Jedes Werk wurde vor dem Verlad fotografiert und mit seinen Daten aufgenommen . Den Grundstoff dann während eines guten Jahrzehnts komplettiert . Nicht gedrängt aber kontinuierlich . In hinterste Mappen, unterste Lagen, liegen gebliebene Stapel . Etliches nicht datiert, manches durcheinander . Nur noch nach Format gestapelt, nicht chronologisch . Danach wurden nur noch bezeichnete und signierte Bilder archiviert . Aktuell habe ich neben meinem Atelier zwei Depots .

Archivierung ist zweigeteilt . Der physische Teil sieht schicksalhaft zu wie ihm geschieht . Seine Auflistung, virtuell unterstützt allgemein zugänglichen . Die virtuelle Archivierung ist der materiellen kongruent, aber umfassender . Entwickelt aus sich heraus verbindend ergänzende Möglichkeiten . Gar Kunst selbst . Die Werke die ich als relevant bewerte stehen auf meiner Internetseite . Die wird vorzu angepasst, die Auswahl gestrafft . Die Jahrgänge ab 2015 werden noch nachgeführt . Inzwischen gibt es für jedes Nicht-pdf-Dokument ein pdf als Doppel . Gute Basis, meine ich, besser als Archivierungstools vorgegebener Folien . Nicht alle meine Fotos sind schon perfekt . Aus Dokumentationsgründen mal grundsätzlich pro Arbeit ein Datum und ein Foto zu haben klärt aber schon manches . Das Fotografieren seines Werkes grenzt an sein Equipment . Meine Kameras waren bis anhin bescheiden . Doch kein Hindernis, Herausforderung auch . Bildbearbeitung, meist per PhotoShop um Fotos, vorab farblich, mit dem Original annähernd abzugleichen . Nicht mehr . Gestalterische Lernprozesse im Digitalen . Sein Umgang komfortables Werkzeug - immerhin oft . Effizient und hilfreich .

Die Archivierung und also Strukturierung seines Werkes befreit - finde ich . Ohne könnte ich diesen Text nicht schreiben . Aber Regeln gibt es nicht - glaube ich - oder es wären die welche ohnehin nicht zu umgehen sind . Etwa : Mache es gleich, schiebe nicht auf .

Wer Kunst macht : Ein Datum drauf, ein Foto und chronologische Auflistung . Das genügt . Etwa Werkverzeichnisse nach Nummern sind individuell, nicht allen gleich notwendig . Schon nur die chronologische Reihung der Ereignisse roharchiviert lässt intuitiv finden, fügen, recherchieren . Ein brauchbarer Anfang wem das genügt . Fortgeschrittene Einzelthemen können daraus beliebig erweitert werden . Perfektionismus ist eines jeden eigene Sache .

Damals Mappen gesichtet die lange nicht geöffnet wurden . Mochten Dinge bergen an die nicht mehr gedacht . Man weiss zwar immer was man tat, trotzdem findet sich manches das neu überrascht . Linienbezogene Aktzeichnungen etwa aus der Studienzeit .

Sich verändernde Produktionsbedingungen . Dauerhaftigkeit wieder neuer Wert . Zwischen aufräumen und archivieren ist eine grosse Spanne . Mal noch nur ein Ja oder Nein . Plötzlich mit dem Leben kongruent . Gut so . Neue Konnotation anstelle ästhetisierter Biografie .

Digitale Plattformen der Archivierung, einige ein gutes Jahrzehnt im Aufbau längst, funktionieren scheinbar nicht so recht . Angetreten für etwas Neues blieben und bleiben sie auf tiefer Mitgliederzahl, gesättigt bevor richtig begonnen . Handicap, die meisten im Netz stehenden Strukturen funktionieren über Folien die Layouts alle gleich langweilig machen . Gestalterische Beschränktheit . Selten nützliche Suchfunktionen . Die Aufgabe so lange so aufgestellt aufwändig . Über lange Zeit wohl kaum haltbar .

Eine Archivierungsplattforrm bildender Kunst muss ganz Unterschiedliches zu zeigen fähig sein . Vorab die Möglichkeit eine eigene Präsentation als Nachlass sukzessive aufzubauen, nicht nur Vorlagen abzufüllen . Ein Künstler entscheidet selber wie sich präsentieren ? Und wenn sich schon digitalisieren, dann mit vertrauten und bewährten Softwares . Nicht nochmals neue, noch speziellere die oft gerade an benötigten Punkten nur für Einschränkungen sorgen . Störende Automatismen anstelle von Möglichkeiten . Bald ohne Updates wieder stillgelegt . Rumgestanden bis dann mal verschwunden . Die neue Komputergeneration, wie auch die überalterte wissen nicht mehr wie sie öffnen .

Zwischen zuviel und zu wenig ist die Entscheidung individuell . Nein, ein virtuelles Archiv muss mit den handelsüblichen Programmen öffenbar bleiben . Bis anhin existiert entsprechend noch keine Sammelstelle . So ist mit dem Tod einer Person in der Regel auch ihr Werk natürlicher Weise vom Tisch öffentlicher Einsehbarkeit . Aus diesen Zusammenhängen entwickelt sich 'archivoxx' um Interessierten einen Pool zur Dokumentation zu bieten . Basis für auch weiteres . In der Summe gesehen ist archivoxx der gemeinsame Ausweg einer inzwischen festgefahrenen Gesamtsituation .

Die Digitalisierung ist archivoxx adäquates Werkzeug historischer und kulturarchäologischer Tiefenschärfe . Steht für Transparenz im Kunstbetrieb . Für nicht behinderte Nachvollziehbarkeit von Kulturentscheiden . Liegt noch ungenutzt, ist aber an sich, aus sich heraus schon Plattform . Deshalb lanciere ich die Archivierungs-Plattform archivoxx, 'artarc' oder welcher Name sich noch finden wird . Schaulager von nur einer Öffnungszeit . Das aktuelle Konzept hier vorgestellt . Ein Diskussionspapier :


' a r c h i v o x x '                        PDF    Version 200728

Bezeichnung : Digitale kultureller Archivierung . Ausschliesslich virtuelles Archiv für Kunst, Literatur, Musik, von Theorien und digitalisierten Konzepten, von angewandter Gestaltung wie der Architektur, dem Design, Erfindung und Sammlung - dokumentierte Erfahrung .

Der Name archivoxx.net   ist noch in Evaluation .

Zweck von archivoxx ist die virtuelle Archivierung kultureller Vor- und Nachlässe .

Zum aktuellen Stand stehen vorerst nur Gedanke und Konzeptentwurf . Einige Institutionen sind informiert, so das SIK-ISEA, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft .

Ziel von archivoxx ist eine offen zugängliche Plattform digitaler Dokumentation kultureller Archivierung von Nach- und Vorlässen im Rahmen einer freien, unabhängigen Blockchain . Demokratisierung der Kunstszene durch allgemeine Einsehbarkeit .


E b e n e  1

- Virtuelles Archiv : Ausgelegt auf eine Blockchain, in erster Übergangsphase vielleicht ein Server oder eine Cloud .

- Organisation mit noch zu definierender Rechtsform . Nicht auf bestehende Institutionen limitiert . Offen für jede nützliche Zusammenarbeit .

- Hier ausgegangen von der Bildenden Kunst als einem Beispiel von 9 oder noch weiteren Kategorien .

- Die Blockchain ist einziges Gefäss für alle Inhalte .

- Einer Person steht ein frei hoch- und runter zu ladender, voll frei zu gestaltender 'Ordner' als virtueller Raum ( in der Folge Ordner genannt ) von 'beliebiger Grösse kostenlos' zur Verfügung um den eigenen künstlerischen Nachlass zu dokumentieren . Zu Lebzeiten entspricht die Dokumentation digitalem Vorlass . Soweit Basis und Anfang . Pro Person gibt es apodiktisch nur einen Ordner .

- Der ganze dokumentarische und darstellende Aufwand liegt in den Händen der sich dokumentierenden Künstler . Weder Aussenstehende noch Institutionen müssen sich mit darstellenden oder archivarischen Aufgaben der Nach- und Vorlässe befassen - können sich aber soweit nachgefragt beteiligen und sich aus den Beständen im Rahmen der Bestimmungen bedienen . Kein Gremium und keine Institution muss Fragen beantworten, muss entscheiden wer Nachlässe eingeben darf oder soll und wer nicht . Auch ist Künstlern und Künstlerinnen selber überlassen, ob und wie sie juristische Erbfragen des physischen, ausserhalb archivoxx lagernden Werkes von ihrer darstellenden archivoxx-Dokumentation trennen . Differenziertere Trennungen als nach Regeln von archivoxx von Oeuvre und Dokumentation unterlägen dem eigenem Vermerk im Ordner der betreffenden Person .

- Eine Person hat Anrecht auf nur einen Ordner, also auf nur einen Namen . Der Ordner titelt mit dem Namen der Person . In wie vielen Gebieten der neun ( oder mehr ) Kategorien ( siehe Ebene 2 ) Künstlerinnen auch tätig sind oder unter welchen Pseudonymen sie sonst auch noch auftreten . Doch innerhalb der gewählten Kategorie können alle weiteren Teilbereiche parallel aufgeführt werden . Die Archivierung eines Werkes kreist also um ihr gewähltes Hauptthema . Macht jemand beispielsweise Architektur und Kunst hat er sich für die eine oder die andere Kategorie der Dokumentierung zu entscheiden, kann im Ordner aber beide Gebiete und weitere aufführen .

- Die Gestaltung des Ordners ist komplett frei . Im eigenen Ordner stellen Künstler den gewünschten Nachlass digital, ganz nach eigener Wahl und Software dar . Die gesamte dokumentarische Arbeit und ihre Darstellung liegt in ihren eigenen Händen . Dazu wird keine direkte Hilfe geboten . Vielleicht bildet sich mit der Zeit hilfreiche Bezahldienste oder unter den Beteiligten Blogs um spezifische Erfahrungen auszutauschen .

- Grundsätzliche Bedingung und Regel aber ist, dass jedem nicht pdf-Dokument ein Doppel im pdf gleich daneben folgt . Zeit überdauernde Softwares zu wählen, die Softwaresicherheit allgemein und deren Öffenbarkeit im einzelnen liegt im Befinden und dem Entscheid der sich Dokumentierenden . Ob sich später Gruppierungen bilden die zu bezahlende Einheitsprogramme entwickeln ist offen ( siehe Ausblick ) . Eventueller Zusammenarbeit mit anders basierten Techniken oder schon bestehenden Plattformen steht nichts im Weg .

- Bewusst definiert keine Folie etwelche Vorgabe für alle Werk im gleichen Präsentationsschema . Einträge werden im beschriebenen Rahmen frei gestaltet und von den Künstlerinnen in ihrem Ordner selber modifiziert . Wer mit einem Computer basal umgehen kann und seine eigene Dokumentation aufbauen will, hat die technischen Kenntnisse sein virtuelles Archiv auf archivoxx nach eigener Darstellung einzubringen .

- Nach eines Autoren, einer Autorin Tod bleibt der hinterlassene Vorlass als Nachlass so bestehen wie er verlassen wurde . Niemand mehr kann Volumen, Inhalt und Aufbau der originalen Dokumentation noch ändern . Ausnahme ist ein leer zum Ordner gestelltes Log-Dokument wo sich Institutionen - Subsidiarität wird angestrebt - und Private eintragen die sich aus der archivoxx-Blockchain bedienen respektive sich darauf beziehen . Handänderungsadressen, Preise von Käufen / Verkäufen, erschienene Artikel oder etwa in Verbindung stehende Ausstellungen werden aufgeführt . Ein Logbuch allgemein verwendeter Benutzung, von den Entnehmenden datiert und adressiert selbst bezeichnet .

- Künstler treffen ihre Werkauswahl selber . Ermangelt dabei eine gewisse dokumentarische Professionalität, vor der ja auch Institutionen nicht automatisch gefeit sind mag ersichtlich werden wo in einem Werk wie gerungen wurde, welche Selbsteinschätzung vorlag . Eine einem Nachlass wichtige Zusatzinformation .

- Die Blockchain ist kostenfrei und allgemein zugänglich . Auch Institutionen ( gebührenpflichtig ? ) haben unter üblichem Urheberrecht soweit Zugang wie nicht vom Urheber spezifizierte Bedingungen von den archivoxx-Regeln abweichen .

- archivoxx entwickelt sich in seinen Ursprüngen zwar von Zürich aus, ist aber national nicht begrenzt . Eine internationale Auslegung ist vorgesehen . Kann ihr nicht ab Anfang entsprochen werden würde sie auf später verschoben .

- Beteiligte sind mit Adressen und Angaben erfasst . Über gesetzliche Vereinbarungen hinaus muss sich niemand an seiner Nationalität rechtfertigen . Unmissverständlich könnten aber Nichtschweizer keine schweizerische Unterstützung oder Förderung erwarten . Auch wenn sie auf archivoxx figurieren nicht . Künstlerinnen anderer Nationen haben einfach Gastrecht für einen kostenlosen Eintrag auf archivoxx für solange wie sie die archivoxx-Bestimmungen einhalten . Ausschlüsse, das gilt allgemein, müssen von archivoxx nicht begründet werden .

- Zusammengefasst, archivoxx bietet keine institutionelle Begleitung, aber Institutionen wie Einzelpersonen können Inhalte unter geltend schweizerischem Urheberrecht nutzen . Gerichtsstand Zürich .


U m g a n g

- Künstlerinnen arbeiten für die Öffentlichkeit . Wissen geht verloren, wenn sie bei der Inventarisierung ihrer Werke nicht selber dabei sind . Ohne allgemein abrufbare Einsehbarkeit in künstlerische Nachlässe verschwindet brauchbare Erfahrung an Wissen und Kunst . Oder sie drehe mit allen Vor- und Nachteilen um die immer gleichen Beurteilungsgremien . archivoxx tritt als offener Pool transparent auf, kann Entscheide einsehbar machen . Recherchemöglichkeiten sind vereinfacht und erhöht - und nicht gleich zu beantwortenden Fragen bleibt Zeit .

- Grundsätzlich entscheiden Individuen selber - einmal - wie sie mit ihrem Nachlass umgehen . Aktiv oder passiv . Bestimmen ob ihr Werk dem Schicksal überlassen - also eventuell von Grund auf der Kunsthistorik, oder ob durch voraussehend selbst eingeleitete Schritte die mit der Dokumentierung beginnen . Viele sehen ihr Werk als kulturellen Beitrag . archivoxx dem Überblick zugänglich ermöglicht Auffind- und Einsehbarkeit .

- Wie geht man mit den Dingen, wie geht man mit einem Nachlass um, wie baut man ihn auf ? Eine immer wieder neue Situation ohne Rezept, von aber klaren Anhaltspunkten . Etwa, dass man mal zu beginnen hat . Vorne beginnen heisst sich seinem Konzept klar zu werden . Da ist es immer - kann aber durchaus unbewusst . Eine zum Werk gehörende Auseinandersetzung . Und heisst wohl über kurz oder lang nicht Unbewältigtes einer Nachwelt zu überlassen . Jene kann sich daran fast nur überfordern . Künstler die ihr Werk nicht selber archivieren mögen, sollten einvernehmlich abgesprochen haben wer was für sie tut . Es darauf undefiniert ankommen lassen meine ich wäre seinen Nächsten gegenüber unfair . Sah selber mehrmals wie Nachkommen sich mit einem künstlerischen Nachlass rumzuschlagen haben . Sich nach Vermögen bemühend, sehen sich aber bald belastet . Welche Folge einzelnen Werken vorher bestimmt wird ist individuell, hängt mit dessen Inhalt direkt zusammen . Dem zurück gelegten Weg . Der Spannweite zwischen Anerkennung und Ignoranz, Aufgehobenheit und Prekariat . Etwas billig eigene Kinder oder Verwandte ungeregelt in die Entscheide nachträglicher Aufteilung zu nötigen . Hilfe von Institutionen können nur die Wenigsten erwarten, und dann auch meist nur im Sinne der Auswahl einiger Nummern . Kunsthäuser und ähnliche sind eh überbordend in hinterste Lager gefüllt . Wer denn könnte heute noch mehr Lagerbestände warten ? Auch der Museen Funktionen wandeln sich . Also haben Künstler in der Regel selber oder dann ihre Nachkommen irgendwann was übrig blieb zu entsorgen . Sein Werk zu archivieren und gelegentlich durchkämmend zu konzentrieren ist basic . Doch wird das auch vermittelt ?

- Institutionen die sich mit Archivierung auseinandersetzen empfehlen Künstlern die Auswahl ihrer besten Werke selber zu treffen - und haben wohl Recht . Versuche Aussenstehende für die Archivierung in ein Sammlungsdepot oder Museum zu finden hätte erst danach zu folgen . Dabei ist man sich weitgehend einig, dass nach auch strengster Durchkämmung eines Werkes in der Regel viele Fragen doch nicht abschliessend geklärt werden konnten . Kunst ist eine Ermessensfrage, Kunst ist ermessen . Dass es da für die Betroffenen oft unlösbare Überschneidungen gibt ist allen klar . Sachzwänge und Umstände sind nicht einfach nur rational - doch mehr als ein Gefühl . Schwer auszulotende Verhältnismässigkeit, aber die strenge Auswahl relevanter Teile eines Werkes bleibt Urheberinnen nicht erspart . Wenn andererseits Künstler ein Leben lang an einem Werk arbeiten, dann einen Grossteil entsorgen, so kann für ein interessiertes Publikum das Wenige das zugänglich bleibt noch immer viel sein . Alles ist Situation doch Situationen sind widersprüchlich .

- Das virtuelle Archiv archivoxx hat ohne materielle Belastung ungezwungen Raum für viele Variablen - und hat die Zeit Abklärungen reifen zu lassen . Hat materiell unbelastet Zeit für kontradiktorische Auseinandersetzung, für Recherche, Reifung und ein sich setzen Lassen von Fragen die sich nicht einfach über Nacht klären . Auswahlkriterien verlangen bei aller Fixierung auch einer gewissen Elastizität . Strenge und Toleranz gegenüber sich wie den Anderen . Bezüge wandeln sich im Kontext der Zeit .

- Solange nicht vom Markt in aller - oder fälschlicher Erhabenheit getragen, sortieren Künstlerinnen ihre Werke oft und folgerichtig selber aus bis hin Ausstellungen gleich nach der Ausstellung zu entsorgen . Bei vielem das trotzdem bleibt weiss man aber auch nicht gleich wohin mit - und schreddern's irgendwann ebenso, sonst letztlich die Angehörigen . Verschiedene Modelle des Umgangs gestapelter Werken sind seit langem in Diskussion ohne weiter zu kommen . Etlichen Forderungen nach müsste der Staat riesige Depothäuser bauen und Heere beamteter Konservatoren anstellen um Kunstnachlässe erhaltend und pflegend zu archivieren . Doch real hat in der Regel irgend jemand letztlich und prosaisch einfach eine oder mehrere Mülltonnen zu bestellen .

- archivoxx kümmert sich in keiner Weise um die materiellen Bestände der Werke selbst ( oder dann auf einer hier nicht abgesteckten Ebene 5 ) . Dem nicht selten gehegten Wunsch den integralen, physischen Künstlernachlass an einem einzigen Aufbewahrungsort zusammenzuführen kommt archivoxx nicht entgegen . Was ja nach Erfahrung der Fachwelt in Realisation für ein physisches Werk oft auch gar kein Vorteil sei . Darin unterscheidet sich eine virtuelle Sammlung von einer physischen .

- archivoxx sammelt basal brauchbare Ansätze allein virtuell um jeder gewillten Freischaffenden und jeder Institution zu überlassen was für sie daraus sinnvoll zu entnehmen oder beizufügen sei . Eine Blockchain als Organisationsstruktur ist dazu prädestiniert .

- Wer auf Archivierung pfeift braucht archivoxx nicht beachten . Damit hat niemand ein Problem . Wer Archivierung zwar notwendig, sich aber dafür so ganz talentiert eben auch nicht findet hat mit archivoxx ein Medium das nicht mehr als wie die Bildverarbeitung auf dem Laptop engagieren muss . Wer andererseits Archivierung als ihm wichtig ansieht kann sie mit archivoxx zur persönlichen Perfektion bringen . Allen ihrem Werk kongruent seine Dokumentation dialogisch aufgelegt ohne sich an technischen und administrativen Schwierigkeiten zu hindern .


B e d i n g u n g e n

- Der Zugang zu archivoxx wird nicht juriert .

- Ist basal ( und möglichst ) kostenfrei .

- Nur die Urheber allein, oder die von ihnen rechtlich Bestimmten haben Zugang zu ihrem Ordner . archivoxx würde sich ausschliesslich bei unrechter Handhabe einmischen . Beiträge, Änderungen oder die Auflösung werden von den Beteiligten zu Lebzeiten selber hochgeladen oder wieder gelöscht . Einträge Verstorbener können nicht geändert werden, mit Ausnahme ergänzender Datennachführung von Handänderungen undsoweiter der Werke, wie gesagt auf dem jedem Ordner inhärenten Log-Dokument .

- Um unhaltbare Niederschwelligkeiten etwas zu senken müssen Interessierte bei Antragstellung eines Ordners als erstes 100, oder 1000 - also eine noch pro Kategorie ( siehe unten ) zu bestimmende Anzahl k o h ä r e n t e r Werke - die das Werk bilden - beispielsweise Malereien, Zeichnungen, Skulpturen, Buchseiten, Bücher, Projektideen und musikalische Kompositionen oder Schriften als ein Ganzes in einem ersten Paket hochladen . Die Auswahl ihrer Werke beruht auf Selbsteinschätzung . archivoxx entscheidet über Ausnahmen oder Unrichtigkeiten ohne Rechtfertigungsbedingung . Geschmacksfragen spielen keine Rolle . Gut oder nicht gut aber soll erwarteter Weise unterschieden sein . Nicht der Redlichkeit des Konzepts entsprechende Eingaben könnten ohne Erklärung zurück gewiesen werden . Dazu zählten auch offensichtlich missionarische Ambitionen etwa religiöser oder politischer Suggestion . Unmissverständlich steht die professionelle Erwartung explizit hier erwähnt nur kohärente Oeuvres hochzuladen .

- Als fertig geschnürtes Paket hochgeladen und von archivoxx überprüft erscheint der Künstlerin Ordner öffentlich und kann, in der Logliste datiert von den Urhebern in der Folge frei modifiziert werden . Der Stand der letzten Modifikation gilt als Dokumentation des definierten Vorlasses oder späteren Nachlasses .

- Die Recherchierbarkeit eines Werks muss nachvollziehbar, jedes aufgeführte Objekt mit einem Foto versehen, auch jeder Gedanke adäquat beschriftet, bezeichnet, datiert und eventuell auch elektronisch signiert sein - schlicht biografisch und materiell verständlich dokumentiert, mit allen notwendigen Arbeitsmaterialien versehen um unkompliziert nachvollziehbar in Bezug gestellt werden zu können . Dazu gehört ein 'Galeriepreis', der Preis also den das Kunstwerk in der Galerie gekauft kosten würde .

- Ob mit oder ohne juristische Voraussetzungen, mit oder ohne finanziellen Mitteln, mit oder ohne Bezug zu geeigneten Personen betreuender Hilfe - Künstler haben mit archivoxx die Möglichkeit das Konzept ihres Werkes, das vielleicht schon entsorgt ist, digitalisiert an einer zentral zugänglichen Stelle virtuell abrufbar zu erhalten . Essenziell künstlerisch umgesetzte Gedanken vergleichbar weiter zu geben . Die Ordner füllen sich in Eigeninitiative der Künstlerinnen . Die Plattform bietet das Potential, Zusatzdokumente wie Briefwechsel, Skizzenbücher, Noten- und Schriftentwürfe, Skizzen, Pläne, Filmkonzepte, Fotorecherchen, biografisches und vieles mehr als Einheit im Entstehungszusammenhang nachvollziehbar, allgemein auffindbar zu versammeln .

- Digitaler Pool der Übersicht geistiger Nachlässe gleichermassen für die professionelle Seite wie privat . Ist, und das behaupte ich nun einfach - eine kulturelle Bereicherung . Generiert sich aus sich selbst ohne institutionelle Verpflichtungen . Ohne bedingend staatliche Subventionen . Ausserhalb politischer Richtungskämpfe und vielfach blockierter Systeme institutioneller Papierarchivierung . Arbeitet mit allen zusammen . Unterstützt die Debatten informativ . Demokratisiert die Proportionen .


E b e n e 2                    A u s b a u / U m f a n g

- B I L D                        mit auch Fotografie und Film
- T O N                          Musik, Hörspiele
- W O R T                       Bücher, Theater, Vorträge, Vorlesungen
- T H E O R I E                Konzepte
- A R C H I T E K T U R
- D E S I G N
- E R F I N D U N G
- ( a n g w a n d t ? )        ist eine Frage
- S A M M L U N G

- Weiterentwicklung und Zusammenarbeit mit anderen Nachlassarchiven und ähnlichen Institutionen .

- Pool der Recherche gesellschaftlicher Wertungs- und Umwertungsprozesse .


E b e n e 3                    F i n a n z i e r u n g

- Die Rechtsform steht noch offen : Verein oder Aktien Gesellschaft ?

- archivoxx finanziert sich selber .

- Versucht sich selber zu finanzieren und den basalen Zugang kostenfrei zu halten .

- Kooperationen, auch zu finanziellen Einsparungen werden aktiv gesucht .

- archivoxx ist angelegt mit zunehmendem Volumen seine Eigendynamik zu entwickeln um ergänzend kostenpflichtige Zusatzleistungen anbieten zu können . Bis dahin decken die Initianten die Unkosten, suchen Spenden, organisieren Crowd-Funding . Nach ersten Anfängen verursachen Blockchain, spezielle Softwareentwicklungen, rechtliche Abklärungen, zunehmendes Verwaltungsaufkommen wie die Kontrolle der hochgeladenen Beiträge professionell zu deckende Kosten . Eine stabile Finanzierung durch Einnahmen wird bald nötig . Sie wird ab Anfang integriert mit aufgebaut, kann aber in der ersten Zeit Lohnkosten noch nicht begleichen . Die Finanzierung von archivoxx entwickelt sich mit der Nachfrage .

- Wer am Konzept initiierend und mitredend dabei ist tut dies aus Interesse durch anfänglich unentgeltliche Mitarbeit im Bereich seiner Kompetenz . Bei Rentabilität wird als erstes eine noch zu bestimmende Reserve gebildet . Alles was darüber hinaus geht wird unter den Beteiligten im ungefähren Verhältnis ihres Zeiteinsatzes gleichmässig aufgeteilt .

- Das weiter zu entwickelnde Konzept ist hier nicht definitiv festgeschrieben aber zu diskutierender Ausgangspunkt . Die Gruppe die sich bildet erlaubt sich als erstes ein breit angelegtes Brainstorming nach dem Prinzip des stärksten Arguments . Mein Beitrag zur Etablierung des basalen Geschäftsmodells ( und historischen Kulturwandels ) sei im Kontext oben erwähnter Zusammenhänge hier ausgelegt : Publikum lässt sich Kunst schenken ( oder Dauerleihen, je nach juristisch korrekter Formulierung ) . Beschenkte nehmen gewählte Kunst als Eigentum im Einvernehmen mit nach Hause, den Galeriepreis zu respektieren . Die verschenkten Werke werden auf dem Logblatt im archivoxx-Ordner der Urheber mit den Adressen der neuen Besitzer, der Form ihrer Vereinbarung und eben dem erhaltenen Galeriepreis verzeichnet .

- Die neuen Besitzer haben das Recht über die Bilder frei zu verfügen und soweit sie mögen diese auch zu verkaufen . Der Galeriepreis darf aber weder überschritten noch um mehr als einem Drittel unterboten werden . Alle Schritte, um es nicht weiter zu wiederholen werden auf dem Logblatt verzeichnet . Auch alle eventuell weiteren Verkäufe des selben Werkes, doch jene dann spielten im freien Markt ungebunden nach dort spielender Preisbildung . Fragen des Nachfolgerechts haben die Urheber auf ihrem Logblatt vordefiniert . Ob persönlich formuliert oder dem Urheberrecht des betreffenden Landes, der betreffenden Amtlichkeit ist in aller eigenem Ermessen . Wie auch immer : Nur der erste Weiterverkauf also ist an die archivoxx-Regel bindend, bei den weiteren wird erwartet sie würden auf archivoxx der Nachvollziehbarkeit halber vermerkt . archivoxx aber geht dem Werdegang über den ersten Weiterverkauf hinaus nicht einzeln nach .

- Beschenkte die Bilder verkaufen behalten einen Drittel des Preises zu ihrem Verdienst . Ein Drittel geht an die Urheber der Werke zurück, und ein Drittel - so erwartet - geht in die Kasse von archivoxx . Läge in diesem Passus auch eventuelles Betrugspotential sähe man dies als Geschäftsrisiko, würde aber wo faktisch bekannt einen entsprechenden Vermerk an betroffener Log-Stelle aufführen .

- Um seine Aktivitäten zu animieren organisiert archivoxx ein jährliches 'Sommerfest' an dem Kunst verschenkt wird - beispielsweise im anschliessenden Park einer Kunstinstitution . Vielleicht dürfte man dazu mal das Museum Beyeler anfragen ? Künstlerinnen böten Werke an von bis zu Grössen die im Tram transportierbar sind als Geschenk direkt an, bei grösseren Formaten nach Dokumentation . Die beschenkten, neuen Besitzer behalten die Werke oder verkaufen sie, ob dort oder später weiter .

- Künstler verzeichnen wenn gewünscht auf ihrem Log-Blatt wie weit ihre Ateliers für Besuche das Jahr durch offen sind . Interessierte können anfragen ob Arbeiten aus einem Schaffen, im Sinne von archivoxx aktuell abzugeben wären um, wie beschrieben darüber zu verfügen .

Oberstes Ziel der Finanzierung von archivoxx ist die wachsende Cloud ( Blockchain ) mit ihren wachsenden Kosten zu finanzieren und damit zu professionalisieren, sie zu unterhalten und weiteren Entwicklungen anzupassen . Die Grundfinanzierung also mit der Ebene 3 abzuschliessen . Weitere eventuelle Ambitionen würden erst dann ins Auge gefasst .


E b e n e 4                    A u s b l i c k

- Mit genügend finanziellem Erfolg können weitere, im Zusammenhang stehende Projekte kostenpflichtiger Zusatzangebote auf eine Ebene 4 führen . Das Potenzial ist gross . Liesse sich ergänzend zu archivoxx bis hin zu einem Haus für Nachlässe auf eine 5. Ebene transponieren, was aber zur Gründung einer weiteren Organisation führte . Eine Thematik die in ihren Abwandlungen ja durchaus diskutiert wird . archivoxx ist davon verschont und will verschont bleiben, ist aber für entsprechende Kooperationen ungezwungen und belastungsfrei offen .

- archivoxx lanciert sich unabhängig von Subventionsgeldern ohne sie auszuschliessen . Hält sich unabhängig von einem konkreten Ort, auch wenn von Zürich aus initiiert . Ist offen für jede politisch demokratische Verknüpfung und kooperiert mit jeder brauchbaren Unterstützung .








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